Es sind nicht nur Behörden oder sonstige öffentliche Institutionen, deren Sprachniveau sinkt. Ich glaube, es schleicht sich in unser aller Leben ein, auch wenn wir uns dagegen wehren. Wenn wir nicht mitmachen, werden wir irgendwann nicht mehr verstanden. Wir können unsere wahren Sprachkenntnisse ja als teure Erinnerung im Hinterkopf behalten. Vor kurzem hatte ich das Vergnügen, einige alte Exemplare des “Eulenspiegel” aus den fünfziger und sechziger Jahren (alte weisse Damen und Herren aus dem Osten kennen diese Satirezeitschrift sicher noch, die meines Wissens nach noch existiert, aber nicht mehr interessant ist) lesen zu können. Die Redakteure wären seinerzeit sicher nicht auf die Idee gekommen, ihre Zeitschrift als grosse Literatur zu bezeichnen. Aus heutiger Sicht war sie das. Eine derart geschliffene und hintersinnige Sprache begeistert und macht zugleich traurig, weil einem klar wird, was uns verlorengegangen ist.
Lieber Herr Maxeiner, ich warte jede Woche gespannt auf Ihren “Sonntagsfahrer” und wurde bisher äußerst selten vom Inhalt enttäuscht, aber heute haben Sie mir so richtig den Sonntag versüßt. Bei Ihrem “Handel mit Krüsmiamdehmen” wäre es mir fast so ergangen, wie einem anderen Foristen. Ich hätte mir vor Lachen fast in die Hose gemacht, was ich aber mit größter Körperbeherrschung gerade noch verhindern konnte. Das Prusten des Morgenkaffees auf Tastatur und Bildschirm war allerdings nicht mehr zu vermeiden. Herzlichen Dank an Sie, für das “Wort zum Sonntag” und Dank auch an alle Foristen, die mit ihren humorvollen Beiträgen zu weiteren Lachanfällen beitrugen! Liebe Grüße P.U.
Journalisten teilen sich mit Politikern, Call Center Drückern und Werbefuzzis die ersten Plätze, wenn es um die am wenigsten geschätzten Berufe in Deutschland geht. Ein Bekannter, im schreibenden Metier tätig, antwortet auf die Frage, was er beruflich mache, seit Jahren, er sei Türsteher vor einem Bordell. Das erspart ihm manche gerümpfte Nase.
Hatte am Donnerstag ein analoges Erlebnis.Bei der2. Kontrolle durch die gleiche BP Streife wg.ungebührlichem zu nahekommen und zu schnellfahren musste ich dem Streifenführer das Wort konstatieren erklären,durfte aber dann wg. Nichtzuständigkeit und später Stunde nach winken mit dem Zeigefinger den Tatort verlassen.
Ist doch alles in Ordnung: Deutschland braucht in Zukunft nicht mehr so viele Schriftgelehrten. Keep it simple. Aber was machen wir dann mit den vielen staatlichen Formularen, etwa einer Steuererklärung. Wird der Text dann durch Piktogramme ersetzt? Oder die wabernden deutschen Gesetze. Inclusive EU-Verordnungen mindestens 300.000 Vorschriften. Manche davon wahre Kronjuwelen der Bürokratie, hunderte Seiten komplexester sprachlicher Artistik (z.B. hat das EEG netto 140 Seiten, mit unzähligen eingebetteten Referenzen auf DIN und andere Gesetze). Werden die dann auch in Piktogramme übersetzt? Schon heute braucht man da ganz spezielle Schriftgelehrte, deren Auslegung allerdings auch schon Glückssache ist.
Es soll mich nur nochmal einer Verschwörungstheoretiker nennen, wenn ich sage, dass Deutschland auf allen Ebenen und mit allen Mittlen zerstört werden soll. Ein solches Mittel ist auch die Verdummung und das Dummhalten von Menschen. Nicht genug, dass die Deutschen die höchsten Steuern und Abgaben zahlen, das geringste Medianvermögen in Europa und das niedrigste Rentenniveau haben, müssen sie jetzt neben der Gehirnwäsche auch noch eine Hirnentleerung hinnehemen. Es ist uns ja ohnehin schon von einer Türkin bescheinigt worden, dass wir Deutsche keine Kultur haben. Als Gauland sie daraufhin nach Anatolien entsorgen wollte, ging ein shitstorm nieder. Nicht auf Özoguz, sodern auf Gauland. Das sind die Folgen der Gehirnwäsche und der Verdummung in diesem unserem Lande.
Einfach ein grandioser Bericht. Ein älterer Polizist würde aber korrekt “Verbandkasten” ohne “s” schreiben.
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