@ Dr. Olaf Borkner-Delcarlo: Meinen „Spott“ brauchen Sie nicht zu ertragen; Sie haben Ihre „ökologische Nische“, wo so ein Konzept vernünftig funktioniert. Das finde ich in Ordnung. Was die Leute hier (mit zum Teil bescheuerten Kommentaren) auf die Palme bringt, ist eben DER ZWANG, ein Konzept in der Breite einzuführen, das nur als Nischenanwendung funktioniert. Sie werden sicher verstehen, dass so etwas zum Beispiel für mich keine Lösung wäre, weil ich in der Stadt in einem größeren Mietshaus wohne und Lademöglichkeiten in der Tiefgarage ein Ding der Unmöglichkeit sind. Und in meinem Ferienhaus auf dem Land habe ich gern Treibstoffvorräte und ein Notstromaggregat, um im Bedarfsfall autark zu sein. Da ist ein Verbrenner einfach erste Wahl - abgesehen davon, dass ich mir so einen teuren Hobel nicht leisten möchte. Radioempfang und Navi haben übrigens nichts mit der Antriebsart zu tun - das können Sie in jedem Uraltauto auch haben. Und wenn Sie uns noch die korrekte Maßeinheit für die Ladeleistung mitteilen, wäre das schön. Denn kW/h (das „k“ schreibt man übrigens klein) ist die erste Ableitung der Leistung nach der Zeit, also der Gradient. Der spielt in der Kraftwerkstechnik bei Laständerungen eine Rolle, aber beim Laden Ihres Akkus auf keinen Fall. Das, was Ihr Akku speichert, ist (elektrische) Arbeit - die Maßeinheit dafür ist Kilowattstunden (kWh). Und wenn Sie Ihn laden, dann tun Sie es mit einer bestimmten Leistung, die in Kilowatt angegeben wird (kW). Also, Ihren Doktor haben Sie im Gegensatz zu mir garantiert nicht in einer „harten“ Wissenschaft gemacht. Aber solange der Hobel fährt ist ja alles gut, und das wünsche ich Ihnen auch im kommenden Jahr.
Es gab in den 1920er Jahren eine Akku-Lok, die auch an der Oberleitung fuhr. Diese Lok wurde im Bereich BW München eingesetzt, um dort im Rangierbetrieb auch die Strecken bedienen zu können, die noch nicht elektrifiziert waren. Fuhr die Lok “am Draht” wurden gleichzeitig die Akkus geladen. Seither hat sich in der Akkutechnik kaum etwas getan, es bestand ja auch keine Notwendigkeit. Merkel und Co haben seit über 10 Jahren systematisch die technische Intelligenz vergrault - aus dem ehemaligen Hochtechnologieland Deutschland wurde ein Niemandsland. Die Marke mit dem Stern haben egomanische Vorstände zugrunde gerichtet und reduziert auf Massenware, zwar teuer, aber das Geld nicht mehr wert.
Die Zeit der Diskussion, des gemeinsamen Abwägens ist vorbei. (hat man übersprungen, unterdrückt), Die Gegenwehr einer Industrie, die nie begriffen hat, Konsumgüter mit stark emotionaler Komponente herzustellen war genauso wenig ausgeprägt wie jene ihrer naseberingten Kunden. Fazit: der Mensch braucht kein Auto. Allerdings: irgendwas braucht er. Wie uns 1,2 Mrd unruhige, perspektivlose Moslems klarmachen. Vielleicht sollten wir damit beginnen, unsere Eliten mit Dankprozessionen zu preisen.
Sehr geehrter Herr Borkner-Delcarlo. Eine schöne Geschichte, die deutsch-italienische Überführung Ihres Elektroautos, die ich auch immer wieder mit Vergnügen lese. Essen gehört neben dem Autofahren wohl auch zu Ihren Lieblingsbeschäftigungen, wobei Sie ganz offensichtlich auch Ihr Image pflegen. Mit dem Diesel zu Mc Donalds, mit dem Tesla ins Museo Plessi, wo man die etwas gehobenere Küche kredenzt. Wunderbar, wenn man sich persönlich in der Lage befindet seinen Lebensstil dem erworbenen Auto anzupassen. Es gibt aber auch Menschen, für die ist das Auto berufsbedingt (auch privat) ein Gebrauchsgegenstand, der Dinge und Menschen schnell, effizient und zielgerichtet an einen bestimmten Ort befördern soll. Unvorhergesehene Umleitungen, Kälteeinbrüche oder große Hitze, sollten da nicht zu einem Rechenexempel wegen des zur Verfügung stehenden Stroms führen und können und wollen auch nicht von jedem mit einem üppigen Mahl kompensiert werden. Sicherlich ist ein E-Auto ein Nischenprodukt und Sie sind die richtige Nische. Herzlichen Glückwunsch. Als Auto für die Masse ist es ungeeignet. Und wenn Ihnen die Ökologie auch egal ist, (extrem schlechte CO2-Bilanz gegenüber modernen Dieseln, Kinderarbeit und der Atomstrom unserer Nachbarn), so hätte ich persönlich keinen Bock ein Auto zu fahren, das eine Industriebranche in die Knie zwingt, und über welches die Politik unter der falschen Angabe, es handle sich um ein Ökoprodukt, die Bevölkerung schamlos anlügt. Aber das ist nur meine Meinung, Pluralismus eben.
Der Vergleich des EQC mit einem 20 Jahre alten Merserdiesel ist natürlich unfair . Passender wäre der Vergleich mit einer Postkutsche . Allerdings hatten Postkutschen ein dickes Plus in puncto Sicherheit : Sie wurden regelmäßig von Riesenschnauzern begleitet . Dass diese bewährte Schutzhundrasse schon mal mit Batman verwechselt wurde , ist auf Maxeiners ” Hilfe, mein Hund überholt mich rechts ” nachzulesen .
Aus (original) Mini Zeiten stammt noch der Spruch über Lucas (der Zulieferer der Elektrik): Lucas, der Erfinder der Dunkelheit! Über Mercedes wird man sagen: Mercedes, der Erfinder des Stillstands. Nb. In Norwegen sollen doch laut Presse alle schon im tiefsten Winter nur noch elektrisch über die hardanger vidda rauschen, erzählt man uns vielleicht nur die Hälfte?
Werter Herr Dr Borkner Delcarlo. Offenbar haben Sie mit Ihrem Tesla eine sehr gute Batterie ausgeliefert bekommen. Ich hatte auch mal so ein Glück: Die Erstausrüster Qualität der Batterie in meinem Pickup aus 98 war großartig, das Ding hat 11 Jahre gemacht. Und die Karre hatte nie eine Garage von innen gesehen, viel Winterbetrieb. Sowas gibts… Aber ich kenne inzwischen mehrere Teslafahrer, die machen ganz andere Erfahrungen. Jede Reise ein Abenteuer. Hat ja auch was…
...habe ich da was von einem Kaufpreis um die 90.000 Euro gelesen? Da gibt es wahrscheinlich tatsächlich noch ein oder zwei Deutsche die sich diesen Mercedes nicht leisten können!!!!! Ich bleibe lieber bei meinem uralten Honda Insight (mit einer im Vergleich zum Mercedes winzigen Hybrid-Batterie )
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.