Aus dem Monster-Grokonium gibt’s kein Exit. Man muss auf ein komplettes Blackout warten und mit viel Mühe gerettet werden. Höchstens darf man noch einen Abstecher in das Kriminalmuseum, Kuriosenkabinett und Spiegelkabinett (die ÖR Medien) machen, das Sexmuseum ist politisch korrekt versiegelt. Über all dem wacht der Calafati (sozusagen als BP) und gibt weise Sprüche dazu.
Herrlich, Herr Maxeiner! Sie haben mir den Sonntag verschönt!
Daß die erste Geisterbahn im Jahre 1933 eröffnet wurde, macht sie an sich schon verdächtig. Die Entstehung der bundesdeutschen Geisterbahn reicht allerdings, und hier ist Maxeiner zu korrigieren, in eine Zeit weit vor Merkel zurück. Der erste politische Geisterfahrer war Willy Brandt. Als man dann in den 70ern merkte, daß er nicht allein in verkehrter Richtung unterwegs war, institutionalisierte man das Ganze eiligst und fertig war die Bonner Geisterbahn, medial begleitet von Kinderschrecks wie Rudolf Augstein und Ernst-Dieter Lueg. Im Gegensatz zu den meisten anderen billigen Fahrvergnügen für das gemeine Volk wechselte sie ihren Standort nur einmal.
Ich liebe Ihren Stil Herr Maxeiner. So was zum Frühstück am Sonntag macht Spaß und Laune.
Leider ist das von Regierung und Kumpanen inszenierte Horrorschauspiel Realität.
Und weiter hinten huscht die Claudia im Blümchensakko durch den Tunnel, ein Anblick der bis ins Mark erschüttert. Kurz vor dem Ausgang zittert die Annalena an der Starkstromleitung und der Jens spendet seine Organe, weil bereits hirntot. Danke Herr Maxeiner, für fünf Minuten Amüsements, ansonsten ist das täglich Politische ja eher eine Tragödie.
Ich füge das zusammen: Berlin ist eine grottige Geisterbahn.
Der Spross einer Ostberliner Schaustellerfamilie durfte immer dann, wenn die Geisterbahn nacheinander die drei Jahrmarktsplätze in unserer Stadt bespielte, in der Schule neben mir sitzen. Das brachte mir so manche Freifahrt ein, die mich fürs weitere Leben stählte und für derlei Attraktionen dauerhaft immunisierte. Inzwischen scheinen Geisterbahnen auszusterben, jedenfalls sind sie auf unseren Frühjahrs- und Herbstmessen oder der Pfingstmasche extrem selten zu sehen. Ist das evtl. die Folge eines Verdrängungswettbewerbs? Stellt doch das real existierende MONSTER-GROKONIUM - Respekt, verehrter Dirk Maxeiner!! - jede geisterbahnerische Kreativität eines Schaustellers in den Schatten. Das juckt mich aber nicht, denn ich genieße meine Immunität.
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