@HaJo Wolf: Da würde ich gerne weiterhelfen, doch leider weiß ich wenig und habe zudem den Rest vergessen. Es war auf jeden Fall damals, in Acapulco, entweder im “Hardrock-Café” oder “Planet Hollywood”. Es war entweder die Miss-Mexico-Wahl oder Miss-Universe. Jedenfalls stand ich plötzlich mittendrin, war einer der wenigen blonden, zudem in der Nähe oder direkt neben der Fernseh-Kamery. Und dann kamen sie alle in weniger als einem Meter Abstand ohne Maske an mir vorbei, und manche gab mir in ihrer Unwissenheit, dass ich ein Nichts bin, sogar ein Küsschen auf die Wange. Kann aber auch Mund gewesen sein. Wie gesagt, ich habs vergessen. Auch das Jahr, etwa 2000, plus minus 5 Jahre. Sie waren alle ganz besonders hübsch… vermute ich mal.
Warum denn in die Ferne schweifen, fragte ich mich bei diesem wieder köstlichen Maxeiner - Beitrag. Wo doch in unserem - tja, Staat geht mir nicht mehr in die Tasten - inzwischen offenbar unumstößlich etablierten Absurdistan hinter der Hintertür der Mächtigen Absurdistes ausgeheckt wird. Lauterbach, mutiert zur Kassandra, soll federführend beteiligt gewesen sein. Zu unser aller Wohl und für den Erhalt unserer Gesundheit, versteht sich. Aber es geht nicht nur um die Lebenden, es geht ( auch) um die Toten. Früher hießen sie GOTTesacker, heute profaner Friedhöfe. Aber um dessen Friede dürfte es bald geschehen sein. Das Gesetz, die Totenruhe betreffend, wird um § 168 a erweitert. Ab Soundsovielten ist das Betreten von Friedhöfen Tag & Nacht nur mit FFP2-Masken erlaubt. Die etwas verschwurbelte Begründung: Virushaltige Aerosole der Besucher könnten in das Erdreich eindringen, was sich störend auf die Totenruhe auswirken könnte. (Urnengräber sind wohl bisher unbeachtet geblieben.)
Die Venus, auf die ich noch einmal zurückkomme, hat noch etwas nicht, was die Erde hat: Ein Magnetfeld. Wenn man sich anschaut, dass ein Schwesterplanet, planetarisch-kosmisch betrachtet um die Ecke liegend, in einem solchen Desaster gelandet ist, kommt man in Versuchung zu glauben, die Erde wäre Gottes zweiter Versuch. Ich habe einen Roman über den potentiellen Ausfall des irdischen Magnetfeldes gelesen, den ich durchaus empfehlen kann, obwohl ein Mitte-Linker, der bei mir zu Gast war, meinte, er sei zu einfach geschrieben. Aber ich fand ihn spannend und er ist von einem Astrophysiker: Jim Al-Khalili. Sunfall der Titel. Die Erde ist eine geniale, sehr dynamische Mischung aus Metallen und Wasser, die beide zusammen Leben ermöglicht haben. Das Klima war immer verschieden, die Erde hat alles überstanden. Extinktionen wurden nach einer Ruhezeit mit einer unglaublichen Entfaltung von Leben beantwortet, so dass nach jeder Ertinktion mehr Leben vorzufinden ist als in der Phase davor, auch nach der Extinktion am Ende des Perm. Ich habe einfach keine Lust mehr, mich von Horrorszenarien, vor allem von einem unreifen Kind, aber noch mehr von anhängigen Medien, durch die Flure jagen zu lassen. Und wenn man New York und Miami für gefährdet hält, sollte man anfangen, sie weiter ins Inland zu verlegen. Davor wären schöne Urlaubsgebiete. Eindeichen ist auch eine Option, besonders in Florida. In Bangladesh würde vielleicht die Pille weiterhelfen und ein ausgefeiltes Müllentsorgungsprogramm. So wie das alles abläuft, auf unseren Schultern mit dem gläubigen Michel im Schlepptau, ist das nicht akzeptabel. Und wissenschaftliche Debatte ist Wissenschaft, Wissenschaft ist Sammeln und Verwerfen und Werden, nicht etwa stromlinienförmiger, alternativloser Konsens. Hätte nie gedacht, dass man ausgerechnet mit einer Physikerin an diesen Punkt kommt. Und bin natürlich, auch durch das Kapern einer neuen Grippe, extrem dysthym geworden. Es ist nicht mehr das Land des Alfred Wegener, Pionier.
Da kommen schöne Erinnerungen auf, als ich im Januar 1996 im Rahmen eines längeren beruflichen Aufenthaltes in San Diego weilte und nach einem sonntäglichen Spaziergang an der Strandpromenade in der Sonne saß-die vorbeijoggenden und stets freundlich grüßenden Bodybuilder beobachtend . Gorilla Mimba war aber leider nicht dabei.Danke für die herrliche Schlusspointe!
@ Maxeiner: Gestern las ich fachlich hochwertige Ausführungen über die globalen Auswirkungen des Ausbruchs des Pinatubo 1991 und daneben den des Krakatau 1883 und des Tambora 1815, alle Indonesien. Summary: Komplex. Ich muss das noch mindestens zweimal lesen. Seit ich das gelesen habe, ahne ich, dass man Politikern alles verkaufen kann, nicht, weil sie dümmer wären als ich, sondern weil sie nicht so viel lesen können, schon wegen abendlicher Müdigkeit. Von Journalist*innen aber sollte man verlangen, dass sie sich tief und breit belesen, sonst können sie ja über Mode oder den Thermomix oder Sex schreiben. Gleichzeitig mache ich einen Ausflug zu Magellan, nicht dem Mann oder der Wasserstraße, sondern der Sonde. 1. Die Venus hat mehrfach so viele Vulkane wie die Erde, das größte vilkanische Gebiet, Big Island, kommt auf der Venus 137 mal vor bei ähnlicher globaler Größe, fast die gesamte Oberfläche besteht aus gleich altem Vulkangestein. Meteoritenkrater sind jungfräulich, keinerlei Erosion. 2: Keine dynamische Plattentektonik. Alle paar Millionen Jahre wird, nimmt man an, die gesamte Kruste ausgewechselt gegen neues Material aus dem Mantel. Fazit 1: Eine Atmosphäre wie auf der Venus ist auf der Erde unvorstellbar. Fazit 2: Der Mensch ist klein. Der Motor für Klimaveränderung scheinen Vulkane am meisten zu sein. Feststellung: Alle Extinktionen ohne Ausnahme stehen in zeitlichem Zusammenhang mit Ausbrüchen großer vulkanischer Provinzen, die wir derzeit aktiv nicht haben. Nur kann man dem Bürger für sowas kein Geld abknöpfen. Wissenschaftler und Medienleute, die die Stoßrichtung diskussionsfrei mitmachen, angeblich laut Greta 97%, sind keine. Das ganze Gebiet ist jung, unfertig, kompliziert, multifaktoriell und verlangt wissenschaftliche Debatte. Außerdem wird diskutiert, ob man die Polarmeere wegen Untersättigung mit Eisen anreichert. Wieso nicht. Hierfür braucht man Geld und eine funktionierende Wirtschaft. Die Grünen könnten die Erde eher gefährden.
Hurra, der Sonntag ist da, und damit der Sonntagsfahrer! Zum Glück waren die body-gebuildeten Betonfacharbeiter keine blöden deutschen Blockwarte, die den Silberrücken Mimba vielleicht angeschnauzt hätten: „Helm auf !!!“ Umgangssprachlich stand ja „Gorilla“ mal für Leibwächter oder bezahlte Schläger, die eine „hochgestellte Persönlichkeit“ sicherten. Wer hätte heutzutage nicht manchmal gern einen „Mimba“ dabei?
Wie immer köstlich, lieber Herr Maxeiner. Was der Zoochef mit Worten kommentierte, die ihn heute sofort seinen Job kosten würden: „Wir haben Mimba natürlich doch erkannt, er hatte keinen Helm auf“. Klasse Humor, den lassen wir uns von den woken Pfeifen nicht verbieten.
Ich glaube, Lachen ist in Kalifornien inzwischen auch verboten. Auf jeden Fall darf man sich nicht mehr am Anblick von Frauen erfreuen.
Ich fürchte, Kalifornier sind inzwischen die Angehörigen eines Bundesstaats, die ich gar nicht mehr ernst nehme. Sehr langfristig betrachtet, sind sie Vorübergehende, denn die Hauptmasse des Staats besteht aus angelagerten sogenannten Terranes, aus dem Pazifik bzw. schon seinem Vorgänger zusammen mit Sediment angeschwemmten Teilen, die weiterreisen möchten und zwar Richtung Alaska. Nun ist das leider eine sehr langfristige Prognose, und dass noch einmal ein Meteorit genau in Yucatan einschlägt, und mit einem Megatsunami diese Elend dort beendet, ist nicht zu erwarten. Aber im Gegensatz zu manchem mit Sehnsucht auf seine nächste Reise nach Amerika schielendem Touristen ist das inzwischen der einzige Staat, der mich nicht reizt. Superreiche, die Langeweile haben und ihr mexikanisches Billigpersonal auf einem Floß sozusagen. Und so ähnlich klingt Ihr Kalifornienbericht. Dummerweise haben gewisse Leute zwischen Hollywood und Silly Valley bzw. Seattle so viel Geld und so laute Stimmen, dass sie Amerika mit 49 weiteren Bundesstaaten zerstören könnten. Und das ist eine unglaubliche Tragik, denn der Rest des Landes ist nicht auf den Kopf gefallen und arbeitet, wenn er Arbeit hat. Ich konstatiere: Wenn ich das noch schaffe, werde ich sicherlich einmal nach Yosemite und zum Lake Tahoe fahren, dann aber sofort die Fliege machen nach BC, Montana oder Rapid Falls in South Dakota. Die Präsidentenköpfe muss ich mal in echt sehen, bevor diese zunehmenden Bekloppten auf die Idee verfallen, sie zu beschädigen. God bless America! Kalifornien ist nicht Amerka. Es ist eine Einbildung. Sie haben nicht einmal Warnsysteme für Muren hinter LA.
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