Aufschlussreich sind auch die Schlangen vor der Aldikasse. Da werden regelmäßig die Rentner sehr lebendig, wenn eine zweite oder dritte Kasse aufgemacht wird. Da zeigen sie mitunter, was sie noch drauf haben. Vor allem Durchsetzungsvermögen.
Sehr geehrter Herr Maxeiner, erst mal vielen Dank für diesen amüsanten Text - aber so richtig umgehauen hat mich der Video-Link; selber Baujahr ‘73, Auto-begeistert und Tempo-affin musste ich entsetzt feststellen, welches automobilistische Kleinod da seit 42 Jahren an mir vorbeigegangen ist ! Diese Erkenntnis und die Tatsache, daß es mittlerweile einiges an videographischer Sekundärliteratur zu diesen tollen 8-Komma-nochwas Minuten gibt, hat mich beinah fassungslos gemacht; ich kann es mir nicht erklären, wie ich diesen Film nicht kennen konnte ! Von daher seien Sie sich meines aufrichtigsten Dankes versichert, daß Sie mir eine Wissens- und Genusslücke geschlossen haben. Paris habe ich mit dem Auto zwar noch nicht erfahren können, aber als Fußgänger vom Gare du Nord kommend, nachdem man im ersten Licht des Tages dort dem Nachtzug entstiegen ist, mit der ersten große Liebe Hand in Hand durch den Pariser Morgen zu laufen - eine unvergleichliche Stimmung, wie ich sie seitdem nirgends wieder erlebt habe!
Schlimmer als “in einer Schlange stehen” - so das nicht stundenlang der Fall ist - ist doch die “rote Welle”, auf 5 km an jeder der 10…15 Ampeln anhalten, warten, anfahren, anhalten, warten, ..., zu müssen. Und das nur, weil dieser Zustand dem rotgrünen Stadtrat einen .... entlockt.
Beim Lesen musste ich an einen Witz denken, den ich als kaum des Lesens Mächtiger einst in einer Autozeitschrift meines Vaters fand und nie vergaß: Was ist der Unterschied zwischen einer richtigen Schlange und einer Autoschlange? Bei der Autoschlange ist das Ar******* vorne. Ich bin ja aus dem Alter raus, aber wenn ich junge Leute heute vom Kulturschlangen-Schlangestehen erzählen höre, klingt das alles andere als kultiviert. Die dürfen nämlich einen wesentlichen Teil ihrer Lebenszeit damit verbringen, sich vor den Einlässen auf das Mitführen von Hieb-, Stich- und Bummwaffen untersuchen zu lassen. Wofür die Veranstalter nichts können; die wirklich Verantwortlichen sitzen sicher in ihren VIP-Logen.
Ich habe vollstes Verständnis dafür, Berlin schnell zu durchfahren. Berlin - nur wenn ich muss. Neulich musste ich. Den Innenhof eines Wohn-und Geschäftshauses und die umliegenden Straßen durchwatete ich wie den Boden einer überdimensionierten Mülltonne mit angeschlossenem Urinal und Hundeklo. Man gönne sich nur einmal eine U-Bahn-Fahrt. Berlin verkommt. Wie dies in Paris aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis. Im Filmchen erwartet den Ritter der rollenden Blechdose am Ende ja die schöne Frau - bon. Was an einem wie ein Berserker durch enge Gassen rasenden -schloch Anti-Nanny sein soll, erschließt sich mir leider überhaupt nicht. Das Filmchen hat die Faszination einer im nöchtlichen TV für Schlaflose gesendeten Führerstand-Mitfahrt auf der Berliner S-Bahn.
Leider kein Ferrari, sondern gemäss Wikipedia ein Mercedes 450SL 6.9 Liter. Wunderbarer Film.
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