Drei Artikel sind schon eine Obsession? Dass ein Blackout keineswegs nur Fachleute auf Achgut (wie Herr Haferburg es ja nun unbestritten ist) beschäftigt, zeigen die allenthalben zu findenden Bücher, Dokumentationen, Filme, wissenschaftliche Abhandlungen und Planspiele zu dem Thema. Frau Schönfeld kann natürlich den Kopf in den Sand stecken und sich sagen: “Wenn die Lichter ausgehen, ändert sich für mich nichts.” Sie soll dann aber auch nichts und niemanden in Anspruch nehmen, wenn der Fall eintritt.
“.... Schon gar nicht durch die Rote Flora. ...” Diese Vorstellung, da bekommt man ja amrische Träume.
@ Antworten: Also - um Himmels Willen, es muss ja nicht so sein, dass man nur einen einzigen Speichertyp nutzt, wie hier anscheinend angenommen wird, sondern es bietet sich vor allem eine Kombination vieler an! Bei der ursprünglichen Planung der Energiewende durch Rot/Grün waren z.B. etliche Pumpspeicherkraftwerke mitgeplant. Diese hat dann die alles niederwalzende Merkelregierung durch ihre neue Gesetzgebung zur Kraftwerksbesteuerung plattgemacht. Aber noch immer ist eine gute Möglichkeit der Stromspeicherung das Pumpspeicherkraftwerk. Weiterhin gibt es das Druckspeicherkraftwerk v.a. in alten Bergwerkstollen oder Tunnels, eines davon wird eben in der Schweiz gebaut. Eine weitere Idee sind Kugelpumpspeicherkraftwerke auf dem Meeresboden, wird z.Zt. am Bodensee getestet. Wie schon erwähnt, leistungsfähige Akkus sind gerade schon in der Erprobungsphase. Ich gebe hier schon allen Recht, dass man nicht einfach alle konventionellen Kraftwerke abschalten kann, bevor man keinen stabilen Ersatz hat, das ist ja wohl selbstverständlich. Aber wäre unsere Politik nicht eine Ansammlung von Schnarchnasen der Sonderklasse, hätte man längst ein großes Netz der verschiedensten Lösungen erstellt. Letztlich werden Gaskraftwerke im großen Stil vermutlich noch sehr lange als Backup nötig sein. Aber wenn irgendwelche Grüne ausnehmend dumm daherreden, heißt das noch lange nicht, dass die Energiewende grundsätzlich falsch ist. Nein, sie ist einfach schlecht gemacht, wie praktisch alles unter der Regierung Merkel.
Ich weiß überhaupt nicht warum hier das hohe Loblied auf den Dieselkraftstoff angestimmt wird. Zur Erzeugung von Strom und Heizung ist selbstverständlich Heizöl bester Sorte das Mittel der Wahl. Jeder Unimog und alle älteren Dieselfahrzeuge funktionieren damit. Und legal soll das auch noch sein. Dazu schafft schon jede Standard-Lichtmaschine 150 Ampere Leistungsabgabe. Da geht dann schon was.
Frau Schönfeld: Ihre Berufung auf “die Forscher” ist etwa genauso begründet wie Annalenas berühmter Satz, dass doch überschüssiger Strom “im Netz” gespeichert werde, das hätten ihr Fachleute versichert. Folgende Hinweise: 1. Durch die sogenannte “Spannungsreihe der Elemente”, ein weder durch politische Beschlüsse noch “wir schaffen das” außer Kraft zu setzendes Naturgesetz, ist die elektrisch speicherbare Energiemenge begrenzt. 2. Z.B. am Institut für Elektrochemie der TU Clausthal wird von Prof. Frank Endres an der Entwicklung leistungsfähiger Batterien geforscht. Fragen Sie doch dort einfach mal nach. 3. Erkundigen Sie sich mal bei der Stromverbraucherschutzvereinigung NAEB.
@Sabine Schönfeld Schaut man sich mal an, wie diese “Energiewende” in den MSM schön geredet wird, so ist ein wenig Skepsis wohl auszuhalten. Liebe Frau Schönfeld, von einer überlegten und durchdachten “Energiewende” kann man wohl kaum noch reden, wenn man nach ihren “Motto” geht und dann eben “ein Kohlekraftwerk am Netz behaelt” und so eine Energiewende “managen” will. Es mag wohl sein, dass neue Batterien und Speichertypen in der Entwicklung sind. Nur sollte man nicht erst dann eine “Energiewende” einleiten, wenn absehbar ist, das diese neuen Technologien kurz vor der Serienreife und effizent sind? Nein, liebe Frau Schönfeld, eine Energiewende einzuleiten, ohne das man weiß, wie der Strom von Morgen effizent, grundlastfaehig und kostengünstig erzeugt und gespeichert werden kann, hat wenig mit umsichtigen politischen Handeln zu tun. Noch dazu, wenn man fast gleichzeitig den Verbrennungsmotor"abschaffen” will” und somit die naechste Großbaustelle aufmacht.
Sehr geehrte Frau Sabine Schönfeld, die jüngste nennenswerte Entwicklung in Sachen Batterien sind Natrium-Feststoff-Akkus. Die sind tatsächlich effizienter als alle bisherigen Batterietypen, von “hoch”-effizient im engeren Sinne aber zwangsläufig weit entfernt. Und: Diese Technologie ist noch locker fünf Jahre von der Serienreife entfernt. Von der Serienreife bis zum großflächigen Einsatz vergehen traditionell noch einmal maximal optimistisch geschätzt 10 Jahre. Macht in Summe mindestens 15 Jahre in den Black-Out-Witze überhaupt nicht komisch sind. Molekularer Wasserstoff eignet sich nur zum stundenweisen zwischenspeichern, denn H2-Moleküle sind so klein, dass sie durch rundweg alles diffundieren. Das beste was wir diesbezüglich kennen, ist der Sabatier-Prozess, bei dem aus H2 und CO2 Methan und Ethan gebildet werden - mit entsprechend niedrigerem Wirkungsgrad und ebenfalls Jahrzehnte vom großflächigen Einsatz entfernt. Ich kann Ihren Unwillen über die Black-Out-Obsession der Achse durchaus verstehen, finde aber, Sie sollten einfach mal einen Tag mit einem Campingkocher beim Licht einer Taschenlampe kochen.
Aufruf an die Grünen! Der Kohlestrom verstopft die Stromnetze häufig im Bereich der Steckdosen. Deshalb sollten sie die Steckdosen mit feuchten Wattestäbchen reinigen. Bei geeigneten Stromnetzen, wie bei Grünen oft zu vermuten ist, werden sie keine weiteren Verstopfungen mehr erleben.
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