Ich weiß nicht, ob das schon mal thematisiert wurde, aber gibt es irgendeine Quelle für bestätigte Fotos während der Überfahrten? Ich finde nur Fotos, die für beide Atlantiküberquerungen eine (angeblich) gerade eben angekommene Greta zeigen, jedoch nichts Belegtes von Bord, nichts vom Anlegen. Einige wenige Fotos in unmittelbarer Landnähe auf dem Deck, andere (wenige) ohne jede Landmarke angeblich irgendwo im Nichts des Atlantiks. Es gibt auch keine Interviews während der Reisen, nur mit Besatzungsmitgliedern. Getwittere schon, aber von wo aus? War sie überhaupt die ganze Fahrt auf den Booten? Mit all dem Gepäck, welches auf dem aktuellen Foto im ICE zu sehen ist? Und warum ist sie nicht in Madrid bis zum Ende der Konferenz geblieben oder gleich nach Schweden zurückgekehrt, sondern nach Turin weitergereist? Wegen einer einzigen Demo? Und Zugfahren ohne Platzreservierung, wegen 4,50 €?
Ich habe einen Kollegen, der schon mal in Schweden war. Aber er erzählt nichts mehr, seitdem ich das Land einmal als “Failed State” bezeichnet habe. Schade, so weiß ich nichts darüber, wie die Binnensicht der Schweden aussieht, also wie die das selbst sehen. Unser ehemaliger Bundespräsident Joachim ist doch Südschwede. Da habe ich jetzt eine Ahnung. Auf jeden Fall scheint die matriarchische Variante des Kalifats auch keine Leistungsgesellschaft zu sein. Aber scheinbar haben wir ein Wahrnehmungsproblem. Niemand in Europa oder der Welt kennt die Namen der herrschenden Kalifinnen in Stockholm, aber Greta kennt jeder, so als hätte sie im Kalifat des Nordostens irgendwas zu sagen. Es ist vor allem der ins Auge springende Widerspruch, der in Schweden Beachtung findet. Greta als Urenkelin von Swante Arrhenius, nur weil ihr Großvater den selben Vornamen, Olaf, hatte, wie der Sohn Arrhenius’ aus erster Ehe. Bei Olof Palme war es der Widerspruch, dass es in Schweden überhaupt keine Palmen gibt. Aber was kam dann? Ich weiß mehr über die Bronzezeit, als über Schweden nach Palme bis Greta. Herrn Maxeiner danke ich für die differenzierte Bewertung. Es ist wohltuend, wenn mal jemand im Zeitalter der schwarz-weiß Ideologien auch die Zwischentöne sieht. Auch wenn ich Zweifel habe, ob es einem Kind, das als Retter der Indianer, Retterin der Welt und Retterin des Weltklimas gefeiert wird, gelingen kann, einmal eine kluge Frau zu werden. Erkenntnis, die das Ergebnis intensiven Nachdenkens ist, kann nur in der Stille reifen, nicht unter den Alarmtönen des Jahrmarktes. Wir haben so viele Leute im Land, Politiker, Journalisten, Talkmaster*innen, die früher sicher Zeit zum Nachdenken hatten, denen es aber doch nicht gelungen ist klug zu werden. Wenn man sich ein Ziel vorstellt, zu dem es keinen Weg gibt, bleibt das eine Utopie. Das ist wie bei einer Abstammung ohne die Personen dazwischen. Die Werbebotschaft wird zur Erkenntnisschranke, wenn sie der Nachprüfung nicht standhält.
@Gertraude Wenz. Stimme Ihnen vollumfänglich zu. Ich möchte aber noch ergänzen, dass es geradezu atemberaubend ist wieviel geradezu dumme Politiker hierzu Ihren Beitrag leisten. Natürlich sind viele Politiker nur auf diesen Zug aufgesprungen. Viele dummdreiste Politiker aber sind wirklich so einfältig.
@ Johannes Schuster, in diesem Artikel von Herrn Maxeiner ist von Behindertschelte nicht mal andeutungsweise etwas zu lesen. Sind nicht diejenigen, welche Greta für ihre Zwecke ( auch in Form von sinnlosen Artikeln ) benutzen, nicht die wirklichen ” permanenten Aufgeiler” ? Ich denke doch. “Verbohrte Starrschädel mit Willen” haben übrigens noch nie etwas Gutes, sondern immer Elend über die Menschheit gebracht.
Wenn ich an Greta denke, dann empfinde ich keinerlei Häme oder gar Haß. Ich glaube eher, daß sie ein Opfer ist, daß sie mißbraucht wird und daher Mitgefühl verdient hat. Es gab mal eine Zeit, da hätten sich Heerscharen von Journalisten auf den Weg gemacht, das Phänomen “Greta” zu entschlüsseln, die Hintermänner und -frauen aus dem Dunkel zu zerren um in aufklärerischem Eifer einen ökofaschistischen Mythos zu entlarfen. “Greta” ist eigentlich keine Person, sondern wie “Kevin” eine Diagnose;-) unseres politisch-medialen Kartells. Ich hoffe ehrlich, daß Greta nicht an “Greta” zerbricht.
@Johannes Schuster — Die Schelte gilt nicht einer Behinderten. Die Schelte gilt den Schaustellern Thunberg und Ernman, die zur Konferenz in Katowice eine knapp 16 Jahre alte Jugendliche ins Scheinwerferlicht der Weltöffentlichkeit zerrten statt sie zu schützen, wie es die Aufgabe verantwortlicher Eltern wäre. Denn ganz offensichtlich ist Autismus noch das geringste ihrer Probleme.
Jetzt mal den Link angeschaut. Es ist schon wirklich sehr witzig, dass Donald Trump der letzte legitime Träger des Titels zu sein scheint. Danach hat man in der TIME-Redaktion den Verstand gegen Ideologie eingetauscht. “Me too”? Ernsthaft? Dann die Selbstbeweihräucherung der Journalisten, wieso also nicht den Vogel abschießen und Greta Thunberg nehmen. Es kann festgestellt werden, der Journalismus weltweit liegt im Sterben.
Indianerin? Ich sehe das eher als nordisch-germanisches Kind. Und solcherart Verehrung hatten wir schon mal. Fehlt nur das Sonnenzeichen…
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