Dann wünsche ich Ihnen und ihrer automobilen Pretiose allzeit gute Fahrt, und ein sicheres ruhiges Plätzchen, um vor der gackernden, hüpfenden und keine Ehrfurcht vor dem Alter habenden F4F Jugend mal ein bisschen Abstand zu bekommen. Das mit der Fahrbereitschaft für das Bundeskabinett würde ich mir doch noch einmal überlegen. Zum eine wüssten die das garantiert nicht zu schätzen. Zum anderen haben Sie, glaube ich, eine klitzekleinen Denkfehler. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der “Fleetwood” für 6 normale Personen (inclusive des Chauffeurs) ausgelegt ist. Demzufolge kriegen Sie aber nur noch 10 Heiko Maase (wo, in welchem Geheimversteck, gibt es noch solche Winzlinge) mit. Was das maximal zulässige Gesamtgewicht nach deutscher StVZO angeht, dürften Sie mit dem einzigartigen Maasmännlein, einem Peter Altmeier und einem Helge Braun + Fahrer schon hart an der Bemessungsgrenze liegen. Sollten Sie dennoch den klitzekleinen Wunsch haben, wenigstens mal mit der Kanzlerdarstellerin um die Häuser, oder zum picknicken, fahren zu wollen, auch davon würde ich Ihnen dringend abraten wollen. Die Ähnlichkeit der Vorgenannten mit der Venus von Willendorf beschränkt sich, soweit vorhanden, auf rein Äusserliches. Das gesegnete Schweigen, welches der gemeine alte weisse Mann von einer guten Beifahrerin erwarten darf, ist dem Buka- Ding leider noch nicht zu eigen. Die pflegt sich auch mal ungefragt, ungebeten und unqualifiziert zu äussern. Also nix mit gemütlicher Bummelfahrt durch die Dörfer. Gönnen Sie sich selbst und Ihrem “Es” gelegentlich mal ein schummriges Date auf einem Friedhofsparklatz ihrer Wahl, am besten zur Geisterstunde, dann ist der Parkplatz so schön lehr. Schimmerndes schwarzlackiertes Blech, glänzender Chrom im Überfluss, günstigstenfalls bei Vollmond- gönnen Sie sich selbst eine Cohiba und einen Kentucky Straight. Ihr Schätzchen wird Sie sanft blubbernd und brummelnd zuverlässig zurück in die heimische Garage bringen. Macht es gut, ihr beiden
Und ob EMT durch Atomkrieg oder Sonnensturm- es wird danach fahren können- all die nur wenig später geborenen nicht. Alles Gute zum Geburtstag!
@Archi W Bechlenberg - Werter Herr Bechlenberg, als Freund britischer Automobilbaukunst wissen Sie ja sicher, dass sich in diesem Monat die Geburtsstunde von Britsh Elend…ähm, Leyland zum 53ten Mal jährt. Wenige Jahre später wurde der Konzern verstaatlicht, reprivatisiert, dicht gemacht und die schäbigen Reste nach Indien und China verkauft. Nun stellte man auf der Insel das krasse Gegenteil von ikonischen Cadillacs her, wie wäre es denn mit einer Retrospektive (wenn die Hand wieder in Ordnung ist) was dabei herauskommt wenn ein Konzern Fahrzeuge herstellt, die die Kunden nicht kaufen wollen? Selbiges versuchen die deutschen PKW-Hersteller ja auch gerade, mit vermutlich dem gleichen Ergebnis. Der Austin Allegro fällt mir da ein, dessen Karosserie so wenig verwindungssteif war, dass die Heckscheibe herausfallen konnte wenn man den Wagenheber zu hoch kurbelte. Oder der exzellente Rover SD1, konstruiert von Ihrer Majestät Milchmann, weshalb er auf einer Seite länger war als auf der anderen. Und natürlich der Austin Maxi, der so miserabel war, dass man ihn den Russen als Lizenzbau angeboten hat. Diese entschieden sich aber für den Fiat 124, da er zuverlässiger *räusper* war. Dennoch ein sinistrer Plan des perfiden Albion, mit dem Maxi an der Backe wäre das Sowjetimperium schon 10 Jahre früher kollabiert. Ihnen fällt da sicher noch mehr ein, keine Frage. Zum Glück wurden nicht allzu viele dieser grauenhaften BLMC-Gurken gebaut, da der Engländer in den 70ern und frühen 80ern meistens im Streik war.
Gerade arbeite ich einen Stuttgarter auf, der im nächsten Monat den 37. Jahrestag seiner Erstzulassung feiert. Wenig Kilometer, rostfrei aus erster Hand in Florida. Ich freue mich unbändig, ihn im Frühjahr endlich auf die Straße zu bringen und seinem Turbodiesel und der sanft schaltenden Automatik zu lauschen, während ich, in den neuwertigen Polstern sitzend, die Landstraße unter uns hinweggleiten sehe. Das Radio, original Becker, bringt dazu allerdings nur Dummfunk, etwas anderes gibt es ja nicht mehr, und bleibt deshalb aus. Während der Alltagswagen, vom Typ „an-allen-Ecken-Piepser“, garantiert an der 15-km-Grenze zwangsabgeschaltet wird wie ein F-15-Bomber, fährt der alte Benz entspannt dem Sonnenuntergang entgegen… Ihnen allen einen schönen Sonntag!
Camping im Zelt 1992 in Orange county, Florida. Da fährt doch echt so ein Rocker mit seinem V8 gefühlt durch mein Zelt. Die Vibrationen von dem Teil waren noch in 10m Entfernung spürbar. Geschätzt waren das ca. 7,5 auf der Richterskala. Einfach geil diese V8 Monster!
Eine schön geschriebene Liebeserklärung, es erinnert mich auf mein, leider nicht mehr unter uns, Alfa GT- Junior. Übrigens, die alten weißen Männer werden geschützt-aber erst, wenn sie +80 oder Heimbewohner sind, Die zahnlosen Tiger werden gestreichelt und kriegen sogar eine Impfung. Die anderen, berufstätigen (+60), werden dagegen ohne Schutz an die Front geschickt. Egal, ob ein Hausarzt mit Hypertonus oder ein älterer Polizist mit Diabetes.
@Paul Siemons: Klasse, 10 Punkte!
Nachdem Achgut auch in den Mainstreamzug eingestiegen ist, lese ich hier nur noch sonntags und zu allererst natürlich Ihre Kolumne. Vielen Dank für die tollen Sonntagslektüren.
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