Der chinesische Geheimdienst weiß in jedem Fall besser Bescheid über deutsche Regierungsvorlagen als der von der Berliner Falun-Gaga-Sekte informierte Wirtschaftsminister.
In Deutschland leben etwa 150.000 chinesische Staatsbürger. Hinzu kommen chinesischstämmige Bundesbürger wie Jian G., der im Vorzimmer des AfD-Abgeordneten Maximilan Krah hilfreiche Dienste leistete. Als Maximilian Krah 2019 ins Europaparlament einzog, holte er den jungen Mann als Assistenten in sein Brüsseler Team. Der AfD-Mitarbeiter mit Migrationshintergrund machte sich um das Vaterland verdient und besitzt mittlerweile die deutsche Staatsbürgerschaft.
Jian war nach seinem Studium in Deutschland zunächst als Geschäftsmann aktiv, wie es sich für einen Chinesen gehört. Die Landsmannschaft neigt zur Geschäftstüchtigkeit, verfügt über eine natürliche Neugier und Kombinationsfähigkeit und frönt im Allgemeinen einer Kultur der Selbstständigkeit. Die deutschen Chinesen sind, wie die meisten Asiaten, bemerkenswert unauffällig, wenn man einmal davon absieht, dass sie den Besitz teurer Autos ganz ohne schlechtes Gewissen zelebrieren, was die deutsche Automobilindustrie in einem lang anhaltenden Zustand des Aquaplanings über die Konjunkturwellen gleiten ließ.
Deutsche Vorstellungen vom Weltuntergang bleiben für Chinesen derweil so mysteriös wie für uns der Verbleib des Bernsteinzimmers oder der Cum-Ex-Erinnerungsfähigkeit von Olaf Scholz. Die Verästelungen der deutschen Grammatik und die Aussprache des Buchstaben „r“ sind für einen Menschen aus dem fernen Osten möglicherweise eine Herausforderung, im Gegensatz zu grünen Religionsvorschriften aber zumindest nachvollziehbar. 1,4 Milliarden Chinesen haben jedenfalls deutlich weniger skurrile Zukunftsvorstellungen als die in Berlin herrschende Falun-Gaga-Sekte.
Den Planeten mit Stäbchen vertilgt
Ende der 1960er Jahre warnte der damalige Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, Anführer einer großen Koalition, Ex-NSDAP-Mitglied und wandelnder Vermittlungsausschuss, noch mit den Worten „Ich sage nur China, China, China!“ vor der Volksrepublik als der ,gelben Gefahr', weil die nicht nur Gelb, sondern auch kommunistisch war. Später erinnere ich mich an ein ökobewegtes Titelbild des Stern, auf dem eine hübsche Chinesin den Planeten mit Stäbchen vertilgte. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob es den Chinesen erlaubt sein sollte, den Wohlstand genauso zu genießen wie wir. Die Chinesen lesen den Stern aber nicht, sondern beschlossen, reich zu werden, ohne im Hamburger Affenfelsen um Erlaubnis zu bitten.
Insgesamt sind die fleißigen chinesischen Zuwanderer durchaus nach dem Geschmack der hiesigen Normalbevölkerung, frei nach einem göttlichen Sketch von Gerhard Polt, der seine neue Flamme aus dem fernen Osten so vorstellt: „Also ich bin sehr zufrieden. Sie ist äußerst sauber, sie schmutzt nicht, wie der Asiate an und für sich überhaupt nicht schmutzt ... Sie is a bissl gelb ankommen, ah, i moan, des woaß man ja vom Asiaten, aber sie is scho sehr gelb ausgfallen, obwohl, sie paßt hier sehr gut rein.“
Ich hoffe, ich habe jetzt kein Unheil angerichtet und der Polt muss den Kulturförderpreis der Stadt München, den Deutschen Kleinkunstpreis, die Ludwig-Thoma-Medaille, den Adolf-Grimme-Preis, den Deutschen Darstellerpreis, den Deutschen Filmpreis, den Großen Karl-Valentin-Preis, den Bayerischen Fernsehpreis, den Bayerischen Verdienstorden und weitere fast 50 Preise abgeben, die auf Wikipedia versammelt sind. Das wäre ja alleine schon logistisch eine Katastrophe.
Im Dorf Hoppstädten-Weiersbach
Im Übrigen sind Chinesen da nicht sehr empfindlich, da sie selbst von ihrer deutlich höheren Entwicklungsstufe felsenfest überzeugt sind, ich fürchte übrigens, zu Recht. Im Dorf Hoppstädten-Weiersbach in Rheinland-Pfalz lag eine Zeit lang das größte chinesische Handelszentrum in Europa mit bis zu 300 Kleinstfirmen, die chinesische Produkte ein- oder deutsche Produkte nach China ausführten. Wegen der alten Eichen auf dem Gelände gab man ihm auch einen völkerverbindenden Namen „Oak Garden“. Etwa 1.000 Chinesen hatten sich zeitweise auf dem Gelände einer ehemaligen US-Kaserne angesiedelt.
Diese Art der Nachfolge ist übrigens nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Entwicklungsländern nicht ungewöhnlich. Wo Amerikaner ausziehen, ziehen Chinesen ein. Wie mir scheint, ist der Chinese der geborene Nachmieter und hat auch ein Händchen für unauffällige Symbolik, er baut keine Moscheen, sondern lieber Verladekräne. Jede zweite Containerbrücke im Hamburger Hafen gehört dem chinesischen Staatsunternehmen ZPNC. Die sind deutlich höher als die DITIB-Zentralmoschee in Köln, und man hat eine schöne Aussicht von da oben.
Und offenbar nicht nur von da: Vom eingangs erwähnten Jian G. im AfD-Vorzimmer sagt der Generalbundesanwalt seit ein paar Tagen: „Jian G. ist Mitarbeiter eines chinesischen Geheimdienstes. Seit dem Jahr 2019 arbeitet er für ein deutsches Mitglied des Europäischen Parlaments. Im Januar 2024 gab der Beschuldigte wiederholt Informationen über Verhandlungen und Entscheidungen im Europäischen Parlament an seinen nachrichtendienstlichen Auftraggeber weiter. Zudem spähte er für den Nachrichtendienst chinesische Oppositionelle in Deutschland aus.“
Nicht an publicitygeile Stümper wie „Correctiv“ outsourcen
Ich weiß nun nicht, was der gute Jian (Jian bedeutet „gesund“) konkret ausgefressen haben soll. Und auch nicht, warum ausgerechnet er aufgeflogen ist, wie ein Kranich, der zwischen Peking und Shanghai als göttlicher Himmelsbote verkehrt. Liegt es daran, dass Jian besonders gut beobachtet wurde? Oder liegt es daran, dass sein Dienstherr Maximilian Krah besonders gut beobachtet wurde? Ich tippe mal auf Letzteres.
Dann wäre Jian gleichsam als Beifang hopsgenommen worden. Man konnte sozusagen nicht anders, wenn man Herrn Krah die Stoßstange verbiegen wollte, der aber selbst nix Handfestes verbrochen hat. Nun ist Jian zum Glück deutscher Staatsbürger, was den Chinesen die Möglichkeit gibt, die Sache als innerdeutsche Affäre zu behandeln. Der deutsche Botschafter in Peking ist sicherlich erfreut, nicht im Hauptquartier der KP Chinas zur Wasserfolter antanzen zu müssen.
Im Lichte der aktuellen Nachrichten finde ich, es sollte in jedem deutschen Funktionsträger-Büro ein fähiger chinesischer Spion angesiedelt werden, der könnte die hiesige Querdenker-Population dezent abhören, und man müsste diese Tätigkeit nicht an publicitygeile Stümper wie „Correctiv“ outsorcen, die am Ende noch ein Theaterstück draus machen. Vor allem aber: Ein pfiffiger Chinese könnte die Vorlagen von Experten und Beamten so zusammenfassen, dass Kabinett und Kanzler zumindest ansatzweise begreifen, was im Lande so läuft.
Ich gehe davon aus, dass die chinesische Botschaft deutlich zuverlässigere Berichte zu Energiewende und Atomausstieg nach Peking morste als der in grünen Ministerien invasive Abu-Graichen-Clan an den deutschen Wirtschaftsminister. Um zu wissen, was Robert Habeck nicht gewusst haben will, muss man allerdings nur bestimmte Medien lesen, beispielsweise Achgut.com, die seit Jahren das berichten, was jetzt von Cicero freigeklagt wurde: Der Atomausstieg macht die Energieversorgung des Landes unzuverlässiger und teurer, Punkt. Um das nicht mitzubekommen, muss man seinen Verstand unter der untersten Sohle eines stillgelegten Bergwerks vergraben haben.
Nicht angeführt von Jian G., sondern von Olaf S.
Der Laie fragt sich da, an welche Geheimnisse Jian G. denn in Brüssel herangekommen sein sollte? Die gelöschten Telefonnummern auf Ursulas Handy? Ihre Gespräche mit dem lieben Albert aus dem Hause Pfizer? Dann sollte man Jian G. höflich und gut behandeln und dezent umdrehen, damit er den europäischen Staatsanwälten im Korruptionsverdachtsfall ein wenig unter die Arme greifen kann. Außerdem hat er offenbar Talent zum Reiseführer. So sollen Krah und Jian G. den „Anstoß für ein deutsch-chinesisches Lobby-Netzwerk“ gegeben haben. „Ein enger Vertrauter orchestrierte es direkt aus Krahs Abgeordnetenbüro in Brüssel und lotste Politiker in den Einparteienstaat“ berichtet T-Online.
Vor zwei Wochen reisten die Wirtschaftsbosse Oliver Blume (VW), Ola Källenius (Mercedes), Oliver Zipse (BMW), Markus Kamieth (BASF), Miguel López (Thyssenkrupp) und Roland Busch (Siemens) für das deutsch-chinesische Lobbynetzwerk in den Einparteienstaat, allerdings nicht angeführt von Jian G., sondern von Olaf S., unserem Bundeskanzler. Der lotste mit seiner Entourage außerdem noch ausgewählte Pressevertreter mit nach China.
Dort, so teilte die Bundesregierung mit, wolle man im Bereich automatisiertes und vernetztes Fahren enger kooperieren. In Peking sei eine gemeinsame Absichtserklärung über den Dialog und die Zusammenarbeit bei dem Thema unterzeichnet worden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) teilte mit: „Wir befinden uns derzeit in einer entscheidenden Entwicklungsphase, in der es darum geht, die Technologie aus den Laboren auf die Straßen zu bekommen.“ Wo lebt der Mann? Die selbstfahrenden Dinger versuchen sich bereits seit Jahren auf der Straße, machen aber nichts als Ärger.
Also schon wieder eine Berliner Wunderkerze, welche die Zeitung nicht gelesen hat: Selbst Apple hat sein Projekt zum autonomen Fahren eingestellt, weil sie es nicht auf die Reihe kriegen. VW und Ford desgleichen, Bosch ebenfalls. Tesla zahlt Abfindungen für Unfallopfer. Aber was bedeutet das schon gegenüber den politischen Verlockungen des autonomen Fahrens: Es erfordert nichts weniger als das vollverwanzte Automobil. Das verwandelt jedes deutsche Brummbrumm in Maximilian Krahs Vorzimmer, ich persönlich werde meinen künftigen Beifahrer jedenfalls mit Jian ansprechen. Nur den Haldenwang hat keiner informiert: Während der Bundeskanzler in Peking autonomes Lenken propagierte, warnte der Verfassungsschutz vor chinesischer Steuersoftware.
Dirk Maxeiner ist einer der Herausgeber von Achgut.com. Von ihm ist in der Achgut-Edition erschienen: „Hilfe, mein Hund überholt mich rechts. Bekenntnisse eines Sonntagsfahrers.“ Ideal für Schwarze, Weiße, Rote, Grüne, Gelbe, Blaue, sämtliche Geschlechtsidentitäten sowie Hundebesitzer und Katzenliebhaber, als Zündkerze für jeden Anlass(er). Zu beziehen hier.
Jetzt bestellen