Herr Driesel: “Nur, bis ich meine Ausrüstung beisammen hatte, war er spurlos verschwunden, unauffindbar.” Storch. Haben Sie auch oben nachgeguckt?
Als eingeborener Berliner muss ich da sagen, die Posse ist nicht ganz neu. Im Ostberlin der achtziger Jahre gab es schon die legendäre Durchsage: “Liebe Fahrgäste! ... Auf Gleis drei hat Einfahrt der Zug Y aus Leipzig. ... Dieser Zug verendet hier. ... Reisende in Richtung Rostock fahren bis Blankenburg vor und kommen dort um! ... Achten Sie beim Ausstieg auf das Gepäck und ihre Wertsachen, auch wenn Sie gar keine haben! ... Wir wünschen eine angenehme Reise!”
Wenn ich nicht wüßte, daß sie, verehrter Herr Maxeiner, diesen Text mit ihren zarten Fingerchen auf der Tastatur ihres PCs, oder was auch immer, getippt haben, würde ich sagen: Was für eine spitze Feder hat der Mann! Ich bin in den letzten zwei Jahren mehrmals Überregional mit der DB unterwegs gewesen und es war jedesmal eine Katastrophe bis hin zu einer Notübernachtung im Ibis Hotel in Bürlün. Die Maske! Ein guter Film leider schlecht in der Realität. Letztens, im Bus fragte mich der Busfahrer, warum ich die Maske nicht ordnungsgemäß auf hatte, ich muß dazu sagen, ich war der einzigste Fahrgast und saß hinten. Ich hatte ein altes Hörgerät meiner Mutter im Ohr und einen Ausweis für Hörgeschädigte, den ich mir “besorgt” hatte, plus Schwerbehindertenausweis dabei. Als ich sagte ich wäre Maskenbefreit weil Schwerhörig wollte der tatsächlich einen Ausweis sehen. Ich dachte, entweder oder, entweder der frißt das oder schmeißt mich raus was ich verweigert hätte dann eben Polizei. Ich hätte es drauf ankommen lassen! Er maulte aber beließ es dabei. Drei Haltestellen weiter, ein Mann will mit seinem kleinen Hund einsteigen, geht nicht, so der Busfahrer, ohne Maulkorb. Dann diskutierten die Beiden, ich sagte, der Hund stört mich nicht, wurde ignoriert, dann durfte gnädigerweise der Mann mit Hündchen einsteigen. Will sagen, die Zahl, der immer noch rumlaufenden Idioten ist vielleicht größer als sie denken. Schönen ersten Advent.
Mal wieder ein spitzennmäßiges Foto fürs Sammelalbum! - Gibt es irgend einen Grund, welcher Art auch immer, um nach Berlin zu fahren oder sich dort aufzuhalten? ... Na also! .... Weg oder zu Hause bleiben. - Doch es gibt immer noch Verwirrte oder Taube und Blinde, die finden die “Stadt” toll, lebenswert (?). Ein ganz spezieller Ort. ... Ja klar, man muss es nur genau definieren. Was ist speziell? ... Berlin ist eine “no go area”, Tabuzone, für mich auf jeden Fall. War es schon immer, ist es und wird es immer sein, incl. Frankfurt (außer zu Messen) und Duisburg. Hamburg, Köln (lebe hier) und ein paar Andere arbeiten daran. ... Es wird enger.
Den Corona und Maskenwahnsinn nochmal kurz auf den Punkt gebracht; Erinnert ihr euch, am Anfang der Pandemie drohte ein Ordnungsgeld von satten 25.000 Euro, wer bei Corona das Haus verlässt. Jetzt verlangen die gleichen “Experten”, wer ohne Symptome ist, kann ruhig arbeiten gehen…....Lustiger wird das heute nicht mehr !
Die Macht der Gewohnheit wird alle Probleme lösen. Die Jugend die im Ampel-Chaos aufwächst wird sich schnell daran gewöhnen dass man außer smartphone nichts zum Leben braucht und der Strom eben mal weg ist, dass die rassistische deutsche Sprache sowieso weggegendert werden muss und dass das Bürgergeld eine gute Basis ist.
Diese ständigen, mit Laboratmosphäre aufgehübschten, gar zu “Gleichnissen” geadelten Vergleiche sind in meinen Augen schlechte Scherze. Diese widerwärtige Grundüberheblichkeit des Menschen, dass Frösche, Lurche oder Tiere insgesamt dumm seien, ist nicht tragbar. Viele Tiere können das, was sie in ihrem Leben benötigen und sie als Art erhält, oft perfekter als wir Menschen. Ich erinnere mich an einen Frosch in meinem Garten, der war quittengelb, und ich meinte, so ein sensationelles Foto würde mich schlagartig in den Fotografenadel erheben. Nur, bis ich meine Ausrüstung beisammen hatte, war er spurlos verschwunden, unauffindbar, die große Masse an Lebendgehirn im Gehäuse nützte mir gar nichts. Ich hätte ihn lieber schnappen und in ein Glas stecken sollen. In der Praxis hätte mir auch das nichts genützt, den jeder Frosch, den man in die Hand nimmt, springt erst mal weit fort von dem Ort, wo man ihn dann hinsetzt. Ob er damit das Foto des Jahres verhunzt oder ob es um ein das menschliche Selbstverständnis erhärtende Experiment mit heißem Wasser geht, ist dem scheißegal. Und das ist sehr vernünftig.
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