Friedrich Merz simuliert derzeit den Ausstieg aus dem Verbrennerverbot und tut so, als ziehe er dafür in die Schlacht vor den Dardanellen. Doch er hat in dieser Frage überhaupt keine Kompetenzen. So tun als ob, muss genügen.
Bundeskanzler Friedrich Merz verkündete das Urteil für das Automobil mit Verbrennermotor Ende der Woche im ZDF: „Es gibt eine klare Verabredung, dass es im Jahre 2035 hier kein abruptes Ende gibt“. Gegen den Deliquenten wurde also nicht die Todesstrafe beschlossen, sondern lediglich lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Die regierende Berliner Wetten-dass-Jury saß in der vergangenen Woche auf einem sogenannten Autogipfel zu Gericht. Als Verteidiger waren die gleichen Verbandschefs und Vorstände geladen, die Habeck & Co. immer brav den Hof gemacht haben und nun mit durchtrennten Bremsleitungen aus der Kurve getragen werden.
„Wetten, dass…?“ war übrigens eine deutschsprachige Fernsehshow. In der ersten Sendung wettete ein Team vom Bau, dass sie einen acht Tonnen schweren Lkw auf vier Biergläser stellen können, ohne dass diese zerbrechen. In einer anderen Folge wettete eine Hundehalterin, dass ihr Parson-Russell-Terrier Bio-, Papier- und Plastikmüll voneinander trennen und dann in die korrekte Mülltonne einsortieren könne. Erfunden hat die Sendung der Showmaster Frank Elstner, der sie später an Thomas Gottschalk abgab. Jetzt hat der bekannte Privatpilot Friedrich Merz den Steuerknüppel und das Format für die Bundesregierung übernommen, deren Tätigkeit seit einiger Zeit als Reality-Show konzipiert ist. So bezeichnet der Medienschaffende ein Genre, in dem vorgeblich oder tatsächlich versucht wird, die Wirklichkeit abzubilden.
Aktuell wird darauf gewettet, dass die schwarz-rote Koalition auf zwei sensible Mehrweg-Flaschen gestützt werden kann, ohne dass sie zerbricht. Die Wette, dass der Bundesbürger die jeweiligen politischen Angebote in korrekte Mülltonnen einsortieren kann, wurde allerdings wegen ihres staatsdelegitimierenden Charakters verschoben und Parson-Russell-Terrier auf die Beobachtungsliste des Verfassungsschutzes gesetzt. Es steht zu befürchten, dass diese den Unterschied zwischen einem „klaren Bekenntnis zum Verbrenner“ und heißer Berliner Luft fünf Meilen gegen den Wind riechen.
Das Nähere regelt die EU-Kommission
Friedrich Merz sprach im ZDF mindestens so entschlossen wie Julius-der-Würfel-ist-gefallen-Caesar: „Ich werde jeder Entscheidung zustimmen, die der deutschen Autoindustrie hilft, und ich werde jede Entscheidung ablehnen, die der deutschen Autoindustrie schadet“. Friedrich Merz klingt, als ziehe er nun in die Schlacht vor den Dardanellen, das Nähere regelt aber die EU-Kommission respektive die Fußnoten von Merz: „Ich hoffe sehr, eine Mehrheit dafür zu finden und will mich jedenfalls dafür einsetzen“. Die EU-Kommission hat sich indes jedenfalls hoffend noch nicht einen Millimeter bewegt.
Wir haben es derzeit also mit einem Hornberger Schießen zu tun. Zur Erinnerung: Die Herkunft des Begriffs geht auf eine Anekdote aus Hornberg zurück, bei der die Bevölkerung einen erwarteten Empfang von Württembergs Herzog mit voller Kanonade und Böllerschüssen inszenierte, es sich jedoch herausstellte, dass der nahende Gast nur ein Hirte mit seinen Rindviechern war. Womit ich nicht sagen will, das Friedrich Merz ein Rindviech ist, sondern vielmehr, dass er seine Wähler samt der Vorstände der deutschen Automobilindustrie offenbar für Rindviecher hält, womit er bezogen auf die zweite Gruppe nicht ganz falsch liegen mag.
Es besteht also die berechtigte Sorge, dass unter den Beteiligten demnächst Panik ausbricht, soweit sie nicht schon grassiert. Das Wort Panik ist vom griechischen Hirtengott Pan abgeleitet, von dem die Sage ging, dass er durch einen lauten Schrei ganze Herden zu plötzlicher und anscheinend sinnloser Massenflucht treiben konnte. Robert Habeck schaffte dies sogar mit leiser Stimme, indem er sanft sprach: „Unternehmen sind nicht insolvent, sie hören nur auf zu verkaufen“. Panik wird konstatiert, wenn ein Zustand intensiver Angst vor einer tatsächlichen oder angenommenen Bedrohung vorliegt. Dabei kann es, so Wikipedia, „unter Umständen zu einer Einschränkung der höheren menschlichen Fähigkeiten kommen“. Sprich: Die Leistungsfähigkeit des Gehirns ist dann drastisch eingeschränkt.
Meine Benzinpumpe hat Angst vor der AfD
Bei den Vertretern der deutschen Industrie zeigen sich solche Phänomen durchaus, etwa bei Dr. Wolfgang Große Entrup, dem Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie. Der hat, ähnlich wie VW-Chef Blume, schon vor zwei Jahren die wahre Ursache für die heutige Massenflucht der Industrie aus Deutschland herausgefunden: die AfD. Große Entrup seinerzeit: „Die hohen Energiepreise oder die Schlingen einer überbordenden Bürokratie sind eine Gefahr für den Standort Deutschland. Noch schlimmer ist das schleichende Gift der angeblichen Alternative für Deutschland.“ Und deswegen klont beispielsweise BASF seine deutschen Fabriken und produziert fortan in der astrein diversen und vorbildlich AfD-freien Volksrepublik China, mit ihrer hinreißend charmanten KP (um gar nicht erst über Volkswagen zu sprechen). Mir persönlich ist jetzt auch endlich klar, warum die Benzinpumpe meines Volvo neulich streikte: Sie hat Angst vor der AfD. Möglicherweise aber auch vorm Verbrennerverbot.
Privatpilot Friedrich Merz besitzt einen Diamond DA62 Tiefdecker aus österreichischer Produktion mit zwei Dieselmotoren, die hoffentlich nicht aus Angst vor der AfD streiken. Bisher taten sie es jedenfalls nicht, wahrscheinlich weil sie bereits an die FPÖ gewöhnt wurden. Gegen ein Verbrennerverbot müssen sie auch nicht demonstrieren, in Flugzeugen sind Verbrenner weiterhin erlaubt. Wer dem Privatpiloten im Bundeskanzleramt nicht ganz traut, also so ziemlich jeder bundesdeutsche Autofahrer, sollte deshalb Propeller und Tragflächen an den Dachgepäckträger seines Brummbrumm schrauben.
Dirk Maxeiner ist einer der Herausgeber von Achgut.com. Von ihm ist in der Achgut-Edition erschienen: „Hilfe, mein Hund überholt mich rechts. Bekenntnisse eines Sonntagsfahrers.“ Ideal für Schwarze, Weiße, Rote, Grüne, Gelbe, Blaue, sämtliche Geschlechtsidentitäten sowie Hundebesitzer und Katzenliebhaber, als Zündkerze für jeden Anlass(er). Zu beziehen hier.

@Rolf Hönes Ich fahre seit einigen Jahren auf langen Strecken von der Autobahn ab und tanke abseits der Autobahn. Meistens billiger und auch relativ schnell. "Tanken rechts und links der Autobahn" oder so ähnlich hilft. Bei der letzten Urlaubsreise habe ich zwei Tankstellen unmittelbar nach der Abfahrt von der Autobahn gefunden. Warten musste ich bei beiden nicht. Versuchen Sie's mal.
Die kriegstaugliche Rüstung in Germania wurde vom Chinesen vom Germanium abgeschnitten. Das kann man sich kaum ausdenken. Leider ist der Ersatz des Germaniums durch Chinesium aus den USA noch in der Testphase und die Ergebnisse sind nicht erfolgversprechend. Eher katastrophal. Man fragt sich ernsthaft, was für ein begnadeter Flecken Erde doch dieses China ist. Die haben sogar Germanium und die Germanen haben keins. Ich habe selbst früher mit Germanium-Dioden und Germanium-Transistoren gearbeitet. Die kamen aus der Zone (Herr Herr Mann, aufgemerkt!) und entgegen jeder Erwartung haben die funktioniert. Was die Thyristoren aussedie Italia eher vermieden. Damals. Heute würden die sicher nicht mehr funktionieren, weil keiner mehr weiß, wie und warum die funktioniert haben. Aber auch der legendäre AF139 hat funktioniert und war damals noch nicht aus China. Das A kam von "Allemannium". Die Zonis haben es aber damals schon Germanium genannt. Da war deshalb der GF147 ein Standard, um Konverter für die dritten Programme zu bauen. Und heute sitzt der Chinese drauf. Unglaublich. Wie haben die das damals in der Zone eigentlich gemacht? Mit dem Chinesen hatten die es ja auch nicht so und der hat lieber auf jedes Feld einen Hochofen gestellt, damals. Irgendwie waren die damals unter Mao noch diffus bis konfus (weil teilweise sogar konfuzianisch). Man hat es nicht verstanden. Woher hatten die Zonis das Germanium? Wo sie doch Halbrussen sind, alleweil. Luzifer H. Übernehmen Sie! GERMANIUM!
@Emil.Meins: Danke für Ihre ausführliche Antwort. Sie gehören jetzt zu meinen 1 Prozent...
@Maar zum 2.: abermals am Thema vorbei und sich dann noch selbst widersprochen - merken Sie das eigentlich nicht?
@Sam Lowry , "Ich glaubs nicht: Gerade fuhr ein Trabant 601 hier am Haus vorbei… zurück in die DDR…", Ja, die DDR, das war das Land, wo die Autos oftmals älter als ihre Fahrer waren.
Laut Halacha ist Jude, wer als Kind einer jüdischen Mutter geboren wurde oder nach deren Regeln zum Judentum konevrtiert ist. Beides trifft auf Frau Prien geb. Kraus nicht zu. Okay, sie hatte nach Wikiblödia zwei jüdische Großväter und zieht jetzt diese Karte, weil es ihr zeitgeistig ein paar Punkte zu geben verspricht. Ein Verlust wäre die Auswanderung dieser CDU-Dame von Linksaußen und aus dem Speckgürtel Hamburgs jedenfalls nicht
@G.Männl
Sehr gute Frage!
Frankreich hat seine Autoindustrie auf eAutos ausgerichtet und ist [ebenfalls] froh, unerreichbare Konkurrenz auszuschalten und hat damit keinerlei Motivation dort gegenzusteuern. Im Gegenteil, dem französischen Nationalismus reicht ggf. auch schon die schwerwiegenderere Schwächung von uns! Und, die Anderen haben doch auch keine Motivation dagegen zu intervenieren - sei es aus gleichgelagerter Intention oder dem angeketteten finanziellen Opportunismus zur EU geschuldet. Zudem interessiert den Italiener, Polen oder Griechen auch heute schon der EU Häuser Unsinn etc. nicht und sorgt dort mangels Umsetzungskontroll-Angst nur für plakatives Schmunzeln.
Dem obrigkeitshörigem Arschkriechertum und Vorzeigeumsetzern samt Straf-&Kontrollwahn;, im Hiesigen, geht dagegen der Arsch auf Grundeis - zu Recht ja!!! Wir haben dann hier kubanische Verhältnisse mit Holzkotflügel im Verbrenner,...bis der monatliche TÜV, die SpezialSteuern, die nur noch Ersatzteile vom Erstanbieter(#Teuer oder gar nicht mehr!) und die eh geschlossenen Werkstätten und Autohäuser, auch das dem Normalbürger verunmöglicht haben! Nur Idioten denken erst 2035 an die friedliche Mistgabel in der 1989er Vitrine...