In ihrem Wahn, das fahrende Volk zu elektrisieren, will Ursula von der Leyen die Bürger jetzt in Kleinstwagen mit dem Crashverhalten eines Alibert-Toilettenschrankes nötigen. Da greifen wir doch lieber gleich zum "Skylab", dem Anarcho-Mobil aus den Philippinen.
Bevor Blitz und Donner aus Zwickau bei mir einschlagen und eine blaue Abgasfahne drohend über meinem Haupt aufzieht, hier vorab ein versöhnender Schuss Addinol MZ406 Zweitaktöl für alle Liebhaber des Trabant. Der kleine Racker, von 1958 bis 1991 gebaut, hat dem Volke stets vorbildlich gedient, gemäß dem bekannten Amtseid: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe“.
Ob Gott dem Trabi geholfen hat, ist umstritten, möglicherweise hing dies von der Konfession seiner Besitzer ab. Fest steht: Die Rennpappe ließ sich mit etwas Sachkunde und einem Satz Schraubenschlüssel auch am Straßenrand reparieren. Beim Überholen ohne Einzuholen schadete ein Stoßgebet aber nicht. Außerdem war der Trabi aufgrund des Geräuschpegels im Innenraum abhörsicher, wie mir Vera Lengsfeld einmal versicherte, vielleicht sind ja deshalb noch rund 40.000 im Dienst (von insgesamt drei Millionen gebauten Exemplaren). Glücklich, wer einen aufgehoben hat, der Trabi ist einer der wenigen elektronikfreien Safespaces und gehört zu den letzten sturmfreien Buden der Republik.
Dennoch war der Trabi natürlich auch ein Produkt der staatlichen Planwirtschaft, also technisch veraltet und nur mangels Alternativen verkäuflich. In der DDR-Forschungsliteratur wird erläutert, dass unter Honecker im November 1979 ein politischer Beschluss gefasst wurde, wonach im Pkw-Sektor keine grundsätzlichen Neuentwicklungen mehr zugelassen wurden – stattdessen waren nur noch Detailverbesserungen erlaubt. Wie sich nach der Wende schnell herausstellte, hatten Trabi-Fahrer Jahrzehnte von einem VW-Golf geträumt und ließen ihre alten Kumpels einfach im Regen stehen.
Hipper und schicker als die alte Möhre "Planwirtschaft"
Und damit sind wir bei Ursula von der Leyen, der stahlblauen Planwirtschaftlerin an der Spitze der EU, die gerne hoch zu Ross der untergehenden Sonne entgegen reitet. Die Frau will nämlich jetzt einen elektrischen Trabi bauen lassen, wobei ich „Trabi“ dabei als Synonym für Autos benutze, die politisch gewollt sind, auf einem freien Markt aber so viele Abnehmer finden wie die Dorfälteste auf dem Heiratsmarkt. „EU-Chefin von der Leyen will E-Volksauto für Europa“, berichten die Medien, „ein neues Gesetzespaket der EU soll den schwachen E-Auto-Absatz nun stärken und elektrische Kleinstfahrzeuge ‚Made in Europe‘ forcieren“. Die EU-Kommissarin hat also mal wieder einen Plan. Der heißt "Automotive Omnibus"– das klingt doch gleich viel hipper und schicker als die alte Möhre "Planwirtschaft".
Kern des Plans ist die Einführung kleinerer, günstigerer E-Modelle – ein "Billig-Volksauto", das den extrem tiefergelegten Verkauf von E-Autos ankurbeln soll, berichtete die österreichische "Krone" letzte Woche. Und deshalb soll jetzt eine eigene elektrische Klein-Fahrzeugkategorie unter anderem mit geringeren Sicherheitsstandards gefördert werden. Das erinnert an Kleinfahrzeuge wie Isetta oder auch Trabant mit dem Crashverhalten eines Alibert-Toiletten-Schrankes. Schwamm drüber, es geht bei der EU ja auch nicht darum, den Menschen das E-Auto anzugewöhnen, sondern darum, den Menschen das Auto als solches abzugewöhnen. Und der „Automotive Omnibus“ – Omen est Nomen – ist ein erfolgversprechender Weg zu diesem Ziel.
Unter dem Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker waren der DDR-Automobilindustrie keine grundsätzlichen Neuentwicklungen mehr erlaubt. Unter der EU-Kommissions-Vorsitzenden ist der deutschen Automobilindustrie die Produktion von Autos mit den besten Verbrennermotoren der Welt gleich ganz untersagt (und der Elektromotor faktisch vorgeschrieben). Sprich: Die Menschen sollen Autos kaufen, die sie schlicht nicht wollen. Den deutschen Herstellern bleiben derweil folgende Antriebsalternativen – die sich allerdings erst in der UFO-Branche durchgesetzt haben:
- Gravitationsmanipulation: Nutzung oder Abschirmung von Gravitation, um Massenträgheit aufzuheben.
- Raumzeit-Verzerrung: Miniaturisierte Warp-ähnliche Effekte, die Bewegung nicht als Beschleunigung, sondern als Verschiebung der Umgebung verstehen.
- Elektromagnetismus: Nutzung starker Felder, die sowohl Schub als auch Tarnung erzeugen könnten.
- Nullpunkt-Energie-Nutzung direkt aus dem Quanten-Vakuum.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis Europa die Initiative „Automotive UFO“ startet, um das Überleben der heimischen Autoindustrie in eine neue Dimension zu beamen.
Frau von der Leyen verteilt Asphaltpillen
Bis uns die überkommt, hängen die Bürger allerdings an ihrem bewährten heiligen Blechle. Das verrät ein Blick in die Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis). Das fahrende Volk denkt gar nicht daran, sich vom eigenen, herkömmlichen Auto zu verabschieden. Die Abstimmung mit den Rädern zeigt: Zum Jahresanfang 2025 kamen auf 1.000 Einwohner 590 Personenkraftwagen. Im Vorjahr war die Pkw-Dichte mit 588 Autos pro 1.000 Einwohner noch etwas niedriger. Seit 2008 ist die Pkw-Dichte stetig angestiegen. Die Zahl der zugelassenen Autos hat demnach mit 49,3 Millionen einen neuen Höchststand erreicht, was angesichts der nachhaltig entgleisten Deutschen Bahn auch kein Wunder ist.
Auch die Umerziehung zum Elektroauto wird renitent verweigert. Zum Jahresanfang 2025 waren nur 3,3 Prozent der zugelassenen Pkw reine Elektroautos, das ist vom Plan so weit weg wie Brüssel von der Venus. Aber eines haben die Aliens auf dem Planeten Brüssel geschafft: Die deutsche Autoindustrie pfeift aus dem letzten Loch. Deshalb verteilt Frau von der Leyen jetzt Asphaltpillen zum Abgewöhnen, früher nannte man es Nuckelpinnen. Die chinesische Konkurrenz feiert Frühlingsfest (chinesisches Neujahr) und Qingming-Fest (Totengedenktag) auf einmal.
Es werden in der automobilen Planwirtschaft Vehikel aus dem Ei schlüpfen wie seinerzeit in England, als die Gewerkschaften der British-Car-Industrie den Garaus machten. 1975 verkündete die britische Regierung, Automobilunternehmen seien für Arbeitsplätze und Wirtschaftsentwicklung des Landes von so grundlegender Bedeutung, dass man einen Bankrott einfach nicht zulassen könne. Die Reste der Autoindustrie wurden in einem Sammelcontainer namens „Britisch Leyland Motor Corporation“ (BLMC) zusammengekehrt und unter Staatsregie gestellt.
Das Ergebnis war eine Modellpalettte, die der Geisterbahn auf dem Oktoberfest alle Ehre gemacht hätte. Die Autos waren noch unverkäuflicher als zuvor schon. Die frustrierten Fließband-Werker ließen schon mal eine leere Whisky-Flasche hinter der Türfüllung zurück. Von den Staats-Milliarden blieb ansonsten nichts übrig und von BLMC auch nichts. Die Milliarden flossen durch einen Einfüllstutzen, an dessen Ende leider der Tank vergessen worden war. Es ist jetzt nur eine Frage der Zeit, bis die Bundesregierung in die britischen Fußstapfen tritt, sie übt schon.
Die Lösung heißt “Skylab“
„Liebe Leute, holt das Taschentuch raus und winkt dem deutschen Automobil nach. Die einheimische Brummbrumm-Industrie steht auf dem Steckbrief der Spaßbremsen-Internationale. Die mit den hängenden Mundwinkeln ertragen es nicht länger, dass wir Spaß haben, ohne sie um Erlaubnis zu bitten“, schrieb der Sonntagsfahrer prophetisch schon im Jahre 2017, „Volkswagen, Audi, BMW, Mercedes und Porsche werden zwar in irgendeiner Form weiter existieren. Nach dem richtigen Autoleben gibt es dann ein falsches, und das wird nur dem Erhalt von Arbeitsplätzen dienen, nicht dem Erhalt der Freude und der Freiheit, die mit dem Autofahren verbunden sind.“
Aber um nicht so pessimistisch zu enden: Vielleicht müssen wir Freiheit und Freude ganz neu denken, um es im Managersprech zu formulieren. Die Lösung kommt nicht vom Mars oder der Venus, sondern von den Philippinen und firmiert unter dem Begriff “Skylab". Diese ebenso revolutionäre wie gesellige Fahrzeuggattung erinnert in ihrem äußeren Erscheinungsbild an die frühere US-Weltraumstation Skylab mit ihren ausgefahrenen Solarpanelen. Hinzu kommt bei der Namensgebung ein gewisser philippinischer Humor, der ansonsten nur noch in den Gremien der EU-Kommission aufzufinden ist.
Auf den Auslegern der Skylabs sitzen keine Solarzellen, sondern ganz viele große und kleine Leute. „No road is too rough for Mindanao’s skylabs“, wird die neue Technik beworben, die es erlaubt, mit einem einfachen Motorrad acht bis zehn Personen zu befördern – über Stock und Stein, für jedermann erschwinglich und garantiert ohne irgendeine Genehmigung.
Und das Tolle ist: Im Gegensatz zu EU-Plänen funktioniert es. Die Mischung aus individueller Mobilität, Taxi, Sherpa und Schwebebahn sucht ihresgleichen. Das Mobilitäts-Erlebnis verbindet soziale Nähe mit dem Training des Gleichgewichtssinns und schult außerdem die kooperativen Fähigkeiten der Beteiligten. Ich empfehle es ausdrücklich für die nächste Koalitions-Klausur der Bundesregierung.
Dirk Maxeiner ist einer der Herausgeber von Achgut.com. Von ihm ist in der Achgut-Edition erschienen: „Hilfe, mein Hund überholt mich rechts. Bekenntnisse eines Sonntagsfahrers.“ Ideal für Schwarze, Weiße, Rote, Grüne, Gelbe, Blaue, sämtliche Geschlechtsidentitäten sowie Hundebesitzer und Katzenliebhaber, als Zündkerze für jeden Anlass(er). Zu beziehen hier.

Isetta oder Goggo, als Gattungsbegriff für Kleinstwagen der 50/60er Jahre wurden früher unter den Jugendlichen Schlagloch-Suchgeräte genannt. Die Schlaglöcher haben wir ja schon reichlich wieder wie früher, also braucht es auch wider Schlagloch-Suchgeräte. Die Granaten-Uschi hat einfach den Bogen raus. ????
Sie werden den Verbrenner nicht direkt verbieten, sondern den Benzinpreis drastisch erhöhen und die Tankstellen schliessen. Das Volks-E-Auto von UvdL wird auch gebaut, aber es wird eine 49.000€ Schrottgurke von VW. Da UvdL und ihre solzialdemokratischen Verbündeten 15.000€ im Monat abkassieren, denken sie natürlich, dass sich das jeder leisten kann.
@ EEkat Das Ziel der EU-Politik ist der Einparteienstaat. Das klingt immer wieder an, mal direkt, mal indirekt, wird im Großen und Ganzen auch kaum verschleiert. Alles Treiben der Eurokraten geht stets gegen den Nationalstaat. Emotional, psychologisch, materiell; Willkommens Kultur, Verbrechen, Geldverschwendung, Wahllügen, zentralistischer Beamtenapparat, wir werden zersetzt und zermürbt, das Immunsystem geschwächt, und schließlich übernimmt Brüssel die Macht. Krisenpolitik. Der Krieg mit Russland ist nützlich, um den dauernden Notstand als Rechtfertigung in der Hand zu halten. Pflegestufe 1 soll abgeschafft werden, um Geld zu sparen. Die sind kaltblütig. Jedem Idioten fallen 1000 bessere Möglichkeiten ein. Daß Verschwörungstheoretiker die für Reptilien halten, ergibt irgendwie einen Sinn?
"Das Mobilitäts-Erlebnis verbindet soziale Nähe mit dem Training des Gleichgewichtssinns und schult außerdem die kooperativen Fähigkeiten der Beteiligten." Und wegen der hierzulande viel gepriesenen, quasi mit Grundrechtecharakter ausgewiesenen "Nachhaltigkeit" reicht als Tank ein zwischen die Beine des Fahrers
festgeklemmter ehemaliger Wasserkanister, den ein passendes Schläuchlein mit dem Motor verbindet.
Wenn jemand in meinem Freundeskreis zu laut die Segnungen der E-Mobilität preist, frage ich ganz trocken, ob die Ausführungen auch für Panzer, Schwerlastkrane (zum Windradaufbau), Abschleppwägen bei Tesla-Pannen oder für die Kids von Bauern gelten, welche in der 40 km entfernten Stadt in den Club fahren wollen. Wenn erschwerend die Güterabwägung zwischen Drinks für die Freundin in der Disko oder aber dem Elektroladen von Papas ID-3 für den Rückweg besteht, teile ich die Visionen "des Röschens" nicht mehr. Und immer dran denken: Perfekter Sozialismus herrscht, wenn im Supermarkt Klopapier und Streichhölzer knapp sind. Da haben wir es in Deutschland doch noch ganz gut, nüch.
@Peter Gruber: der nächste Job ist bei der WHO, Guterez-Ersatz oder Papst. Ach nee, sie ist ja nicht katholisch.
Zusätzlich zum rollenden Toaster sollte die Datenlöscherin vom Dienst dann aber auch noch flott eine Mauer um Europa bauen.
Planwirtschaft ohne abgefriedetes
Gebiet funktioniert halt nicht so recht.
Vielleicht kann sie ihrer Schwester im Geiste eine Schaufel in die fingernagellosen Hände drücken.
Die scheint neben Kartoffelsuppe
und nervigen Statements nicht ausgelastet.
Und wenn sie gräbt,hält sie wenigstens die Klappe.
Hoffentlich.