Zitat:"Man kann Gefahren aber auch bis zur Leugnung verniedlichen und ihre offene Debatte möglichst verhindern. Bei Unternehmen führt das schnell in die Insolvenz. Anders in der Politik:"Das sehe ich anders. In der Politik führt das ebenfalls zur Insolvenz - nämlich der Demokratie.Gut zu erkennen im heutigen Deutschland.Abgeschafft wurde der Pluralismus, also die angemessene Berücksichtigung auch von Minderheitsmeinungen bei politischen Entscheidungen und in der öffentlichen Diskussion.Mit der Abschaffung des Pluralismus durch quasi-religiösen Dogmatismus entsteht Spaltung, der wiederum den Pluralismus weiter schädigt.Wir befinden uns in eine Teufelsspirale, Ende nicht in Sicht.Verantwortungsvolle Führungskräfte in Unternehmen und Politik wirken dem entgegen anstatt diese Spirale anzuheizen.Die Grünen (keineswegs die Linken) haben die Spirale in Gang gesetzt, SDP und CDU nähren sie redlich und die AFD treibt sie aus der Not heraus von der anderen Seite an.Ändern wird sich das erst, wenn SPD und CDU der Spirale die Nahrung entziehen. Gefragt ist dabei zu allererst die CDU mit zwar bescheidenem Potential, aber immerhin mehr Chancen; als die zunehmend verwahrlosende SPD.
Sehr geehrter Herr Sarrazin, die Causa Maaßen hatte jedenfalls nicht den gewünschten Effekt das unruhig werdende bürgerliche Lager von den Populisten fern zu halten, wie die Umfragen nun zeigen. Die SPD aber hat, mit Nahles Stegner und Kühnert, nun auch einen "Seehofer"- Kreis, der die Jagd auf den Innenminister unvermindert fortsetzt. Die Demütigung der Genossen scheint so schwer zu sein, dass sie vergessen, welches Bild sie selbst in der Öffentlichkeit abgeben. "Zur Kenntlichkeit entstellt" wäre wahrscheinlich die treffende Formulierung.
Gespannt bin i c h darauf, wie lange die Machthaber sich "die Honorierung der Wähler" noch gefallen lassen. Maaßens Entlassung kann ja nur der Anfang gewesen sein. Nach der Hessenwahl, so unterstelle ich jetzt einfach mal, wird das BfV dem Innenministerium entzogen und einem anderen Ministerium unterstellt. Unmittelbar danach dürfte dessen Führungsriege gegen eine rotlinksgrün-affine ausgetauscht werden. Von dort zur Deklaration, die AfD sei eine verfassungsfeindliche Organisation, ist es dann nicht mehr weit. Dann kann Herr Schneider (siehe dessen heutigen Artikel) auch wieder ruhig schlafen ;-)
Undemokratische staatliche Konstrukte, wie es leider Gottes Deutschland nun mal geworden ist, können sehr lange existieren. Solange das Informationsmonopol aufrecht erhalten wird UND ein Big Brother in der Not immer wieder hilft, funktioniert es. Nordkorea mit China und Kuba mit der UdSSR sind gute Bespiele dafür.Mit der Macht der GEZ-Quale plus unzähliger SPD-Medien plus neuer enschränkender Gesetze, die das Internet angreifbarer machen, klappt es in Deutschland informationstechnisch schon recht gut. Das innere auslösende Ereignis kann weitgehend "glattgebügelt" werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit kommt aber ein Problem monetärer Natur, auf das (unter Berücksichtigung der Target-2-Salden) keiner vorbereitet ist. Der massiv verteufelte Freund über dem Teich springt verständlicherweise nicht mehr ein. Auch weil das Riesenvolumen der zu leistenden Hilfe nicht zu stemmen wäre. Der Wähler murkst also so lange nicht, wie die scheinbare "Stabilität" weiterhin suggeriert werden kann.
Sehr geehrter Herr Sarrazin, ich lese immer wieder gerne Ihre kühlen und sachlichen Analysen. Danke für die sachlichen Argumente!MfGNico Schmidt
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