Also die Bemerkung bezüglich des Gendern für „der Mannschaft“ verstehe ich garnicht. Die Mannschaft ist weiblich. Wird dieses Substantiv dekliniert, erhält es zweimal den Artikel der und zweimal den Artikel die und das sowohl im Singular als auch im Plural. Besser geht es nicht. Oder stört man/frau sich an Mann….. und frau würde lieber Frauschaft sagen. Auch da würde sich beim deklinieren nichts ändern. Interessanter wäre die Betrachtung von Mannschaften bei der Bundeswehr. Dort müsste man/frau u. a. scharf zwischen Mannschafts- und Frauschaftsdienstgraden unterscheiden.
Unsere “Frauschaft” war nicht divers genug und der Migrant:innenanteil war nicht repräsentativ. Da geht noch etwas, Ausländerbeauftragte und Frauenbeauftragte, bitte übernehmen sie.
Suffragetten haben nie das allgemeine Wahlrecht für Frauen gefordert! Als Upper-Class Ladies forderten sie Wahlrecht für ihresgleichen, aber doch nicht für ihre Dienstboten. Sie waren nie eine soziale Bewegung und haben sich selbst auch nie so wahrgenommen. Über all die Gewalt und all das Geschrei mit denen sie ihre Ziele verfolgten, wurden die wahren sozialen Reformer, die “Suffragisten” (auch meist Frauen), die gleiches Wahlrecht für alle Männer und Frauen forderten, scheinbar von der Geschichte vergessen.
Die “Three Lions” beziehen sich ganz offensichtlich nicht auf die Spieler - sonst wären es ja “Eleven Lions” (+ Substitutes) - sondern auf das Wappen der FA, des englischen Fußballverbandes,, welches sich auf dem Nationaltrikot befindet, egal ob bei Männern oder Frauen. Und das sind ganz eindeutig männliche Löwen. Hier von “Lionesses” zu sprechen ist genauso blöd wie gendern. Dass die “ein*e Adler*In” verloren haben…who cares? Interessiert doch niemanden, ebenso wenig wie Frauen-Gewichtheben oder Frauen-Eishockey, auf der Insel wie bei uns.
Vielleicht sollte man sich die Siegerehrung noch einmal anschauen. Da gibt es einen durchgehenden Moment, der läßt sich nicht recht in Worte fassen, zeigt aber einen großen und bedeutenden Unterschied im Verständnis der englischen Bevölkerung zu ihrem Land im Gegensatz zu dem der Deutschen: da wird die Reihe der Offiziellen zur Siegerehrung durch den Stadionsprecher vorgestellt und bei Prinz William gibt es reichlich Beifall im Stadion ( ich war mal Anfang der 2000er Jahre zum Aufstiegsspiel zur 2.Bundesliga zwischen den FC Rot-Weiss-Erfurt und dem 1. FC Saarbrücken im Erfurter Steigerwaldstadion, ausverkauft. 22.000 Thüringer und 3.000 aus Saarbrücken. Zu beginn wurde der Thüringer MP Dieter Althaus begrüßt, was zur Folge hatte, daß es ein minutenlanges extralautes Pfeiffkonzert gab, die Saarbrücker hatten mal gleich mit gepfiffen. Wäre heute bei Steinmeier, Scholz, Habeck, Söder,.... nicht anders. ) Anschließend findet der Prinz völlig unüblich bei der Medaillenübergabe für jede deutsche Spielerin persönliche Worte. Anschließend dann die Zeremonie für die Engländerinnen die von beiderseitiger Achtung und Symphatie durch nichtS zu toppen ist. Die Engländer haben eine Instanz, die in großer Mehrheit geachtet wird, über allem steht und im Ernstfall für Einigkeit im Lande sorgen kann. So etwas geht uns Deutschen völlig ab !
Die Zuordnung in der Abwehr hat zwei mal nicht gepasst. Und beim ersten Tor hat das deutsche Mittelfeld die Löwinnen nicht ordentlich gestört. Ergebnissport. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ich bin heilfroh, dass die deutschen Frauen nicht gewonnen haben. Sonst hätten wir uns die nächsten 6 Monate, mindestens, unentwegt anhören müssen, dass die Frauen mal wieder die besseren Männer besser waren. – Allgemeiner: Warum kann man die Frauen nicht einfach Fußball spielen lassen? Dass Frauenfußball als Waffe im Kulturkampf missbraucht wird, lässt mich eine tiefe Abneigung empfinden.
“Die Zeiten, in denen „am Ende immer die Deutschen gewinnen“, sind vorbei”. Wann soll das gewesen sein? 1918 oder 1945?
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