Die SPD in Neumünster (Schleswig-Holstein) hat Ralf Stegner, SPD-Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Landesvorsitzender, wegen seiner Mitwirkung beim russlandfreundlichen „Manifest“ von ihrem jährlichen Rote-Grütze-Essen ausgeladen.
Die SPD-Rathausfraktion im schleswig-holsteinischen Neumünster will den prominenten linken Sozialdemokraten nicht bei ihrem traditionellen Rote-Grütze-Essen im Rathaus als Redner haben, meldet ndr.de. Bei der Veranstaltung hält alljährlich ein Redner eine humorvolle Ansprache zur Politik. Obwohl es um Humor ging, war Stegner dafür vorgesehen, aber wegen seiner prominenten Unterstützung des „Manifests“ der SPD-Linken, in dem Waffenlieferungen für die Ukraine abgelehnt und stattdessen Gespräche mit Russland gefordert werden (Achgut hatte hier und hier berichtet), wurde er nun ausgeladen. Die SPD in Neumünster befürchtet, dass durch Stegners Gegenwart die humorvolle Atmosphäre der Veranstaltung durch unerwünschte Diskussionen gestört werden könnte. Stattdessen soll nun der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer als Redner auftreten. Stegner selbst zeigte sich unbeeindruckt von der Entscheidung.
Stegner, der auch auf Achgut schon gewürdigt wurde (hier und hier), war von 2007 bis 2019 Landesvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein.