Julian Marius Plutz, Gastautor / 10.10.2021 / 16:30 / Foto: Imago / 102 / Seite ausdrucken

Der Rassismus der grünen Jugend

Wer kennt nicht Sarah-Lee Heinrich? Ja, stimmt. Viele kennen sie nicht. Aber sie ist nun relevant. Denn sie ist, neben Timon Dzienus, am 9. Oktober 2021 zur Bundessprecherin der Grünen Jugend (GJ) gewählt worden. Wozu sollte die Grüne Jugend interessant sein? Weil die Mutterpartei womöglich in der nächsten Regierung sitzen wird. Die Partei wird Minister stellen und bundespolitischen Einfluss haben. Daher ist auch die GJ-Chefin relevant, weil sie, wenigstens implizit, Teil der nächsten Regierung sein wird. 

Wenn man den Werdegang von Frau Heinrich betrachtet, muss man feststellen, dass sie ein Problem mit Homosexuellen hat. So nutzte sie etwa 2015 auf Twitter den Begriff „schwul“ als Schimpfwort. Für sie ist ein Protagonist bei der Sendung „Bachelor“ eine „Tunte“, die „ihr Maul“ halten soll. Weiterhin nutzt sie das Wort „schwul“ als beleidigenden Begriff: „Deine Schuhe sind schwul, meine sind teuer“. Inwieweit das mit der implementierten politischen Korrektheit der Grünen zusammenpasst, sollten und dürfen die Protagonisten unter sich ausmachen. 

Ferner ist ihre Position, dass es eine „eklige weiße Mehrheitsgesellschaft“ gibt und bei Fridays for Future so „viele weiße Bürgis mitlaufen“. Ohne FFF in Schutz nehmen zu wollen: Ich kenne den einen oder anderen, der bei dieser Bewegung mitmacht und die offenkundig weiß sind. Diese Leute sind genauso wertig wie Frau Heinrich. Einer Person die Relevanz abzusprechen, weil sie eine unpassende Hautfarbe hat, ist nichts anderes als stumpfer Rassismus. Diese Art von plumper Feindlichkeit haben die allermeisten Deutschen überwunden. Nicht aber die neue Bundessprecherin der Grünen Jugend.

Die Grüne Jugend verbreitet nackten, blinden Hass auf Weiße in Verbindung mit handfester Schwulenfeindlichkeit. Es ist entsetzlich, dass die Mutterpartei das mit sich machen lässt. Womöglich aber hat diese Wahl einen Zweck: Schwulen- und Deutschenhass salonfähig zu machen. Rassisten und Schwulenfeinde aller Art werden sich in Zukunft von den Grünen eingeladen fühlen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Neomarius.

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Leserpost

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Peter Woller / 10.10.2021

Die Leute sagen immer, die Zeiten werden schlimmer. Die Zeiten gehen immer. Die Leute werden schlimmer.

Hans-Peter Dollhopf / 10.10.2021

Ich war in den 70ern pubertierend. Die beiden verbalen Hauptwaffen unter konkurrierenden Pubertierenden zu dieser Zeit waren die Vorwürfe “Wichser!” und “Schwuler!”. Hänseln & Greteln. Als ich der Pubertät längst entschlüpft war, musste ich feststellen, dass für türkischstämmige Haltnunhaltmaldas Homosexualität weiterhin ein Argument war. “Bistdu schwul odda was?” war eine gängige prä-körperliche Verbalinjurie, Vorspiel sozusagen. Als Normalo war ich der “Schwulen”-Emanzipation dann echt dankbar, dass sie mich durch gesellschaftliche Normalisierung von Homosexualität ebenfalls befreit hat von psychotischem Aggressionsarsenal Primitiver. Dadurch war man nicht mehr gezwungen, selbst Körperverletzung zur Wiederherstellung der Ehre zu begehen.

K. Nerweiß / 10.10.2021

Rassistisch und schwulenfeindlich wie ihre Gottväter Karl Marx und Friedrich Engels.

Jacob Gröning / 10.10.2021

Wenn man als narzisstisch verwöhntes Wohlstandskind kein wirkliches Talent hat, reicht es immer noch für ein Laber-Studium - und die Politik.

Frank Baumann / 10.10.2021

“Schwulen- und Deutschenhass salonfähig zu machen.”  Also zumindest den zweiten Punkt sehe ich als langjährigen zentralen Bestandteil des Grünen Parteiprogramms, von daher eine absolut nachvollziehbare Stellenbesetzung. Gratuliere! Oder vielleicht doch eher der „ekligen weißen Mehrheitsgesellschaft“, die das möglich gemacht hat?

Ulla Schneider / 10.10.2021

Hübsches Mädchen! Schade drum. Junge Dame, es geht nicht um die paar lächerlichen Gene Hautfarbe. -Es geht um Leistung und Denkvermögen!

Markus Kranz / 10.10.2021

Auf Talibantwitter trendet gerade wegen Sarah-Lee Heinrich “RassismusgegenWeiße”. Auf Gettr sind auch schon die entsprechenden Beiträge. Die Linken knallen total durch, weil ihnen nach Yusra Khogali & den ganzen IS Anschlägen jetzt auch noch wegen Sarah-Lee Heinrich Homophobie und Rassismus vorgeworfen wird.

Norbert Brausse / 10.10.2021

Wenn die USA zu Haiti werden und alles bestens ist, warum sollen wir dann nicht schnellstes zu Mali, einem der ärmsten Land Afrikas, werden? Unsere Bundeswehr wird uns schon dabei helfen.

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