Schon Henry Ford sagte vor etwa 100 (!) Jahren: “Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.” Man frage seinen Freund, Nach- barn, Kollegen nur ‘mal nach Target 2 oder EFSF. Nicht so enttäuschend wären die Antworten auf die Frage nach den Ergebnissen des letzten Spieltages der Bundesliga, oder wie der Lover von Heidi Klum heißt, oder wieviel Preisnachlass es derzeit auf Viton-Taschen gibt.
Wie immer: Trau, schau, wem..?
Wenn die Einlagensicherung kommt und (vom Kapitalmarkt) “gezogen” wird, brauchen unsere polnischen Nachbarn nicht mehr zur Ernte kommen müssen. Welch ein Fortschritt. Dann werden wohl wieder wie früher in der guten alten Kaiserzeit deutsche Knechte für “eine NDM (neue deutsche Mark)” in der Stunde, auf den Feldern ackern wie in Kalifornien, wo Lateinamerikaner als Sklaven für 98 US$ Cent die Stunde Apfelsinen ernten. Die Rendite für die Landbesitzer dürfte in beiden Fällen gut sein.
Nicht überraschend, aber in dieser brillianten Klarheit schon eine ziemlich deutliche Beschreibung der bereits eingeleiteten Implosion aller kulturellen Errungenschaften, die Europa in Jahrhunderten der Mühen und Opfer erreicht hat. Die EU als in erster Linie antiamerikanisches Projekt wird den EU-ropäischen Nationen den größten, wenn nicht existenziellen Schaden zufügen. Linksgrün, also CDU, wird danach niemand mehr wählen und es wird wieder viele Jahhrzehnte dauern, bis die Schuldigen ausgemacht sind.
Treffend un knapp formuliert. Es tut weh, wenn der Finger in der offenen Wunde bohrt. Merz hätte das Potential, Merkels Zerstörungswerk Deutschland einer weitere Dimension hinzuzufügen. Hat alles mit christlich und demokratisch nicht zu tun.
„Doch entweder hat [Merz] die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge im Euro-System nicht begriffen oder er ist ein Macchiavellist, der billigend in Kauf nimmt, dass die Euro-Rettung zwar den Interessen der Blackrock-Einleger nützt, jedoch den europäischen Bürgern massiv schadet.“ Bei aller Kritik an BlackRock kann man das auch sehr anders sehen. Die Firma legt Kundengeld am Kapitalmarkt an. Zu ihren Kunden gehören u. a. Versicherungen, Pensionskassen und Fonds, in denen - genau: das Geld, die Ersparnisse eben jener europäischen Bürger liegen, denen BlackRock angeblich so massiv schadet. Je besser BlackRock diese Gelder anlegt, desto höher die Rendite für die Bürger und desto höher gleichzeitig BlackRocks Gebühreneinnahmen. Kann es sein, daß bei der Argumentation des Artikels etwas ziemlich durcheinandergeht?
Ein Wirtschaftsfachmann und bekennender Transatlantiker wäre mir als Bundeskanzler tausendmal lieber als MINT-Analphabeten, die Strom im Netz speichern wollen, und spätpubertäre Alt-68er, die die USA verteufeln. Wir leiden derzeit nicht an zu wenig Solidarität, sondern an zu viel Solidarität und mit den Falschen: dieses Maß an Transfers für die Minderleister in Europa und in der Welt können wir uns nicht auf Dauer leisten. Kein vernünftiger Ökonom wird die industrielle Produktion erdrosseln wollen; bei den Grünen und Sozialisten bin ich mir da nicht sicher.
Lieber Herr Eisleben, das sind auch meine Befürchtungen bei diesem Herrn. Ich hätte gerne Antworten von ihm dazu, bevor er gewählt ist.
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