In der SPD sollten sie über jeden Sarrazin, also über jeden luziden Geist, der fachlich auf höchstem Niveau parlieren und argumentieren kann, froh und dankbar sein. Statt dessen pinkeln die kleinen SPD-Kläffer und Fresse-Spezialisten ihn immer wieder an. Motto: Unter uns soll niemand der Beste sein. Wenn doch, dann besser woanders. Ab ins Exil mit ihm! Schon trist, in welchem Miefepief sich gut 150 Jahre Sozialdemokratie vom politischen Acker fortschleicht. Man braucht sie gar nicht mal mehr zu scheuchen. Cui bono?
“Ähnlich wie Stegner äußerte sich auch die Bundestagsabgeordnete Aydan Özoguz, Mitglied des SPD-Präsidiums, in der “FAS”: “Thilo Sarrazin hat sich längst von sozialdemokratischen Werten verabschiedet. Zum Umgang als Partei mit ihm wird sich das Präsidium befassen.” – So steht es trefflich in der SHZ. Frau Özoguz, da war doch was, ne? - Ah ja: Das ist doch die Genossin mit der für die SPD sehr, sehr schädlichen Behauptung, die deutsche Kultur gebe es gar nicht, es sei nämlich alles multi-kulti! Jetzt ist auch Frau Özoguz erneut gegen Sarrazin. Diesmal aber richtig: Das allerhöchste “SPD-Präsidium” soll sich “mit ihm” befassen, da wird er mal sehen, wo der Hammer hängt! - Thilo Sarrazin zittert bestimmt schon.
Eine CDU-Linke-Koalition ist in der Tat weit gefährlicher als das Pfeifen im Walde gegen Sarrazin. Die SPD hat fertig wie die Flasche leer, und sie gibt sich redliche Mühe, 2021 die 5 %-Hürde zu knacken. Bei Erdogan wird nicht die Finanzpolitik besser, sondern die Zensur schärfer. In Wir-schaffen-das-Land ist die Massenzuwanderung ganz einfach Tatsache; niemand in der Chefetage versucht, etwas daran zu ändern. Seehofer macht mit seinem gelegentlichen Gepolter nichts anderes als französische Präsidenten der 1980-er Jahre. Markige Worte, weitere Aufnahme einer Invasion. Leider ist schon egal, ob man die Scharia-Polizei in Wuppertal oder sonstwo als kulturelle Bereicherung oder als Teilung des staatlichen Gewaltmonopols sieht. Solange eine Scharia-Polizei hauptsächlich Muslime schikaniert und aus Gründen der Toleranz und Vielfalt nicht erwähnt werden darf, ist der weitere Absturz des Landes garantiert. Das ist sehr viel gefährlicher als ein Versuch zur Vorzensur, der an einem sehr bekannten Autor scheitern muss, solange es die Islamische Republik Almanya noch nicht gibt.
Herrliche Zustandsbeschreibung der gegenwärtigen Verhältnisse in der Politik, da macht das Lesen so richtig Spaß, auch wenn der Hintergrund eigentlich traurig ist. Ich wünsche dem Buch den bestmöglichsten Erfolg und möge es alle Bestsellerlisten anführen. Und wenn Thilo Sarrazin nicht nur wirklich gemein, sondern mal richtig gemein wäre, würde das nächste Buch dann “Warum die SPD so häufig scheitert” heißen.
Malu Dreyer, eine wichtige Person innerhalb des SPD-Parteigefüges, ist angetreten, um Islamophobie zu bekämpfen. Da muss die SPD ein solch islamrassistisches Buch und seinen Autor doch bekämpfen. Was würde sonst Frau Dreyer sagen? Also raus mit ihm aus der islamaffinen SPD.
Perfekte Analyse! Die SPD könnte nur als “Sarrazin Partei Deutschlands” überleben, erste Stimmen in diese Richtung gibt es schon. Aber die aktuelle und wohl nur temporäre Führerin der SPD und ihr Konteradmiral Stegner werden das zu verhindern wissen, die Selbstzerstörung nimmt Fahrt auf. Oh Allah, lass sie wenigstens an Egon Bahr denken, der dies sagte: “In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.” Oder an Helmut Schmidt: “Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen.”
Die SPD steht hier nur stellvertretend für die ganze politische Klasse, die es fertiggebracht hat, die Wahrheit aus ihren Parteien rauszuschmeißen.
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