Roger Letsch / 29.11.2019 / 06:00 / Foto: Stefan Klinkigt / 74 / Seite ausdrucken

Der Planet kippt just in time

Der Schelm Hans Joachim Schellnhuber hat pünktlich zur nächsten Klimakonferenz in Madrid (2. bis 13. Dezember) einen Kipppunkt entdeckt. Kurz vor Klimakonferenzen ist das Klima traditionell besonders instabil. "Kipppunkte werden früher erreicht: Forscher warnen vor planetarem Notfallzustand", titelt beispielsweise Focus-Online und fügt hinzu: "Erderwärmung immer schlimmer".

Es ist mittlerweile erstaunlich, dass Forscher ausgerechnet im Vorfeld einer Klimakonferenz von neuen "immer schlimmeren" Erkenntnissen heimgesucht werden und ominöse "Kipppunkte" entdecken.

2018: Vor der Klimakonferenz von Katowice (2. bis 14. Dezember 2018) hieß es aus Schellnhubers Potsdam Institut für Klimafolgenforschung: „Es läuft uns die Zeit davon". Es bleibe nur noch ein Jahrzehnt für die Klima-Kehrtwende. Und: "Dazu kommt, dass wir bei einer Erwärmung von mehr als 1,5 Grad vielleicht bereits sogenannte Kipppunkte überschreiten, die zu einer sich selbst verstärkenden weiteren Erwärmung führen könnten".

2017: Zu der Klimakonferenz in Bonn (6. bis 17. November 2017) grüßte das gleiche Murmeltier, nur in anderen Worten. Originalton PIK: "Von steigendem Meeresspiegel und der Versauerung der Meere, über zunehmende Risiken bei Extremwetterereignissen und über den 'Kollisionskurs' mit klimatischen Kipppunkten der Erde – PIK-Direktor Schellnhuber stellte auf der UN Klimakonferenz 'Die 10 Must-Knows zum Klimawandel' vor..."

2016: Zur Klimakonferenz in Marrakesch (7. bis 8. Dezember 2016) wurde mit tatkräftiger Hilfe aus Potsdam das "bislang wahrscheinlich umfassendste Kompendium zum Klimawandel in Deutschland" vorgestellt. "126 Autoren beschreiben die möglichen Auswirkungen sowie Anpassungsstrategien für verschiedene Naturräume, Wirtschafts- und Lebensbereiche" schreibt das Potsdamer Institut dazu, "Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung... finden hier grundlegende Informationen zu Hochwasser, Dürre, schmelzendem Teer auf der Autobahn oder Tropenkrankheiten".

Ich frage mich, wann genau der Kipppunkt bei seriöser Berichterstattung überschritten wurde, von dem an der Untergang nicht mehr aufzuhalten war und der journalistische Notfallzustand ausgerufen wurde. Oder, um es in der Art eines George Carlin zu sagen: The planet is fine, the people are f***d! Dazu passt natürlich, dass das Europaparlament gestern gleich mal den Klimanotstand ausgerufen hat. Ich rechne fest mit Notstandsgesetzen.Wie sagte Dieter Nuhr gestern Abend bei der Aufzeichnung seiner TV-Show: "Titanic ist offenbar nicht nur ein Schiff, sondern auch eine Regierungsform".

Foto: Stefan Klinkigt

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Test 45: 57429

Ilona Grimm / 29.11.2019

Nachtrag: Natürlich gibt es Profiteure des Internationalen Kommunismus; das können sehr wohl auch ausgemachte Kapitalisten sein... // Einen weiteren Aspekt dieser gespenstischen Angelegenheit möchte ich nicht unerwähnt lassen: Jens Spahn verhökert 73 Mio. Daten von gesetzlich Versicherten Patienten an Forschung und Industrie. Man könnte ergänzen, ...und den internationalen Organhandel. Analog VR China, wo Gefängnisinsassen (kriminelle, politische, religiöse etc.) als Organlager herhalten. Leute, wehrt euch! Ich möchte einen gewaltigen Aufschrei gegen das Ansinnen des „Gesundheits“ministers von Merkels Gnaden vernehmen.

Leo Hohensee / 29.11.2019

@Gabriele Kremmel - Sie haben die Zustände und Ziele sehr gut zusammengefasst. Man muss allerdings auch über die Grenzen dieser EU hinaus schauen. Dem Phänomen der Katastrophenverkündung und des Weltuntergangs-Alarmismus (wenn wir Sünder nicht sooofort umkehren) entgegen tritt „herausragend“ - nur noch - Donald Trump! Oh Gott, der "böse Despot" (?) aus den USA ! Klasse Kerl, sage ich, der diesem Getrommel nicht verfallen ist. Dem scheint aber auch eine Auseinandersetzung mit Medienorganen schnuppe zu sein, er verneint dusseliges Nachläufertum! Die Medienorgane weltweit (fast) haben die Alarmismusverbreitung in den Stand des Evangeliums von der Kanzel erhoben. Sie geifern nach Themen im Umfeld weil dort, ohne große Mühen, neue Einnahmequellen zu erschließen sind, und sie belobhudeln sich gegenseitig in ihrer fremdbestimmten Einigkeit und übertreffen noch das versumpfte tumbe Geblubber von 99,99 % der Wissenschaftler. Der neueste Wortframe in Nachrichten bei WDR 5 war diese Woche die KlimaERHITZUNG ! Kommt sicher noch der Klimakollaps und Klimatot. Wenn ich deren Ideologie zugrunde lege, wäre die Welt schon dann gerettet wenn sie (die Medien) 80% ihrer Aktivitäten einstellen würden: 80% weniger Papier, 80% weniger Druckerschwärze, 80% weniger Sendezeit mit entsprechendem Energieverbrauch, 80 % weniger Reisen zu Blödsinnsterminen irgendwo auf dieser Welt und, und, und ... so aber können diese Leute mit der gleichen Geistesausrichtung, selbst die Dümmsten der Zunft, tief eintauchen in das Bad der Gerechten-Retter, quasi „warm“ in Ideologie baden.

Heinz Lucht / 29.11.2019

Heinz LuchtJa, hier Schelmbuber. Bitte fassen sie sich kurz Rahmschlorf. Ich bin gerade bei der Kanzlerin und bis ueber beide Ohren in die Arbeit vertieft. Es ist ziemlich eng hier und die Anteile von Methan, CO2 und Sauerstoff scheinen vertauscht zu sein. Das Atmen faellt mir schwer. Wie bitte? Kipppunkt? Ja, ich bin kurz davor umzukippen. Wie meinen? Natuerlich! Wenn weitere Forschungsgelder zugesagt sind, werden wir zusaetzliche Kipppunkte kreieren und entsprechende Gegenmassnahmen postulieren. Letztlich sind wir zumindest korrekte Geschaeftsleute. Leistung fuer Gegenleistung oder umgekehrt.

A. Kaltenhauser / 29.11.2019

Der Club of Rome der 1960er war wohl der Auslöser für den ideologisch verbrämten Nachhaltigkeits-Rigorismus mit dem wir uns noch heute rumärgern. Liest man allerdings die Liste des Aufsichtsrates des deutschen CoR, ist einem alles klar: Mojib Latif (Präsident) oder Claudia Kemfert! Wikipedia übrigens, kennt offenbar keine falschen Prognosen des CoR und ist voll des Lobes! Schon zu Gründerzeiten war viel Geld im Spiel (Fiat, Olivetti) und heute dürfte es noch viel mehr sein. Wenn ein deutscher Windparkbetreiber mehr als 5 Milliarden Euro besitzt, kann man sich vorstellen, dass zur Durchsetzung seiner persönlichen Interessen gerne auch die übervolle Portokasse für entsprechende NGOs, "Kommunikations-/recherche"-Netzwerke, Lobbyisten, Influenzer und Behörden-/Regierungsvertreter geöffnet wird. Die fühlen sich heute schon als - zumindest finanziell und ideologische- Überlebende wenn es denn knallt. Eine Atombombe halten sprichwörtlich ja auch nur aus: Kakerlaken und Marmorkuchen!

Peter Sticherling / 29.11.2019

Dieser 69jährige Hans Joachim „John“ Schellnhuber hat offensichtlich seinen ganz persönlichen Kipppunkt längst hinter sich. Da ist nicht rechtzeitig gegengesteuert worden.

Ilona Grimm / 29.11.2019

Fortsetzung: Wem nutzt der Internationale Kommunismus? Eigentlich niemandem, denn das hat die Geschichte hinlänglich bewiesen. Unzählbare Millionen Tote, Verelendung, Zerstörung, wirtschaftlicher Niedergang, Unterdrückung u.v.m. müssten für heutige Menschen Abschreckung genug sein; doch das ist nicht der Fall. Immer mehr laufen zu ihm über; oft, ohne sich dessen bewusst zu sein. Für mich als Christ steht fest, dass der Teufel der Urheber ist. Auch Nicht-Christen, die diese Theorie für absurd halten, sollten sich mit den Schriften von Karl Marx abseits von „Kapital“ und „Das Kommunistische Manifest“ befassen, d.h. mit Briefen und Versen. Beispiel: «So habe ich den Himmel verscherzt,/ Ich weiß es genau./ Meine Seele, die einst Gott gehörte,/ ist nun für die Hölle bestimmt.» oder «Was, was! Ich stech’, stech ohne Fehle/ Blutschwarz den Säbel in deine Seele,/ Gott kennt sie nicht, Gott acht’t nicht die Kunst,/ die stieß in den Kopf aus Höllendurst,/ Bis das Hirn vernarrt, bis das Herz verwandelt,/ Die hab ich lebendig vom Schwarzen erhandelt!/ Der schlägt mir den Takt, der kreidet die Zeichen,/ Ich spiele den Todesmarsch schnell und frei.“» Robert Payne 1968 über Marx: „Er hatte die Weltanschauung des Teufels und auch dessen Arglist. Manchmal schien er zu wissen, dass er das Werk des Teufels auführte.“ Karl Marx ist also Satanist geworden, nachdem er in der Jugend Christ gewesen ist. Der Satan/Teufel ist immer darauf bedacht zu quälen, zu zerstören, Chaos anzurichten und zu töten. Deswegen kämpft er mit aller Kraft gegen Gott und die Seinen, die ihm nicht so leicht auf den Leim gehen, und ist in der Wahl seiner Mittel und Methoden nicht zimperlich aber zugleich verführerisch, wie Landesbischof Bezzel vor rund hundert Jahren in einer Predigt sinngemäß formuliert hat: Als leicht beschwingter Verführer – listig, leise, behend, bescheiden und unscheinbar; als ein Engel des Lichtes verkleidet – schleicht er sich in die Herzen der Menschen.

H. Wess / 29.11.2019

Bin schockiert. Klimanotstand wird ausgerufen! Ich werde von geistigen Dünnschi.. bedroht.Ich erinnere mich noch ganz genau, als es hieß: Brot für die Welt.... wir witzelten und betonten: aber die Wurst bleibt hier... dann sahen wir nur noch Löcher im Himmel.... diese Angstmacher betitelten wir als A-löcher grinsten uns eins und sahen Sie.... diese gefährlichen, uns zum Untergang geweihten OZON-löcher…. dann kam dieser saure Regen (wir wollten die Tropfen eingefrieren und als saure Drops verkaufen) der ganze Baumbestand, Wälder alles in Deutschland vernichtet. Bei jedem Regen rannten die Menschen in die Häuser da bei Berührung sich die Haut vom Körper löste. Jedes Jahr wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben.Und glauben Sie mir: Sobald sich die E-Mobilität durchgesetzt hat, werden wir einen eklatanten Anstieg von Verkehrstoten bekommen....warum? Menschen gehen über die Straße und verlassen sich auf Ihre Ohren?

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