Ralf Balke / 26.11.2007 / 07:52 / 0 / Seite ausdrucken

Der Papp-Kamerad

Zudem schwingt ein merkwürdiger Unterton durch das gesamte Buch: Tel Aviv ist für Pappe „eine ausufernde, verpestete, extravagante Metropole“ und neuere israelische Städte bezeichnet er als „Reißbrettstädte“ ohne Seele und Charme. Arabische Dörfer dagegen werden als idyllisch und im Einklang mit der Natur skizziert, ihre Bewohner sind bis zur Selbstaufgabe gastfreundlich. Solche Zeilen sind wohl eher Ausdruck von Projektionen und haben keinerlei wissenschaftliche Aussagekraft. Während jüdische Protagonisten von damals als kaltherzige wie auch grausame Charaktere skizziert werden, kommen Araber auf folkloristische Weise pauschal als Sympathieträger vor. Kein Wort über die Mordkampagnen des „Dritte-Reich“-Freundes und Muftis von Jerusalem, Hadsch Amin al-Husseini, der auf Ausgleich bedachte Palästinenser wie die Nashashibi-Familie aus dem Weg räumen ließ. http://www.tagesspiegel.de/kultur/Literatur;art138,2427004

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Ralf Balke / 05.09.2007 / 18:42 / 0

In der Lobby

Früher raunte man von “gewissen Kreisen”, dann reichte ein Wort, um Angstschauer auszulösen: “Ostküste”; heute ist es die “Israel-Lobby”. Und nicht nur die beiden Politanalysten…/ mehr

Ralf Balke / 13.04.2007 / 09:44 / 0

Tacheles im T-Shirt

“Ein guter Eindruck ist wichtig”, dachte sich Ari Akkermans. Genau deshalb hatte er sich für seinen ersten Arbeitstag als technischer Übersetzer für Concise Communications in…/ mehr

Ralf Balke / 24.03.2007 / 13:15 / 0

Eine nette Hitlergemeinde

Es war eine der unzähligen Saalschlachten zwischen Kommunisten und Nazis gegen Ende der Weimarer Republik. „Ich wurde Zeuge, wie ein befreundeter SA-Mann durch einen Revolverschuss…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com