Hallo Herr Bonhorst, Sie schreiben “... dass Donald Trump der erste und einzige Politiker sein muss, der sich und seine Arbeit lobt” und Frau Merkel sagt ich habe nichts falsch gemacht, also hat sie alles richtig gemacht. Das ist wohl nicht selbst gelobt. Na gut, nach Selbstkritik klingt es jedenfalls nicht. Aber fast vergessen, nur Trump ist schlecht und lobt sich auch noch selbst. Gruß D. Schmidt
Warum kommt eigentlich auch auf der Achse (oder in ähnlichen Blogs) kein Beitrag zu Trump um die Versicherung herum, dass dem Verfasser Trump peinlich ist Also wenn mir ein Politiker peinlich ist, dann die in kläglichem Deutsch Phrasen stammelnde Nicht mehr und Nochnicht-Kanzlerin oder der sein Unverständnis politischer Angelegenheiten vor sich her tragende Schulz. Merkel und Philosophie würde ich nicht im Traum miteinander in Zusammenhang bringen - nicht jede zum scheitern verurteilte Utopie ist gleich philosophisch. Und warum ist Trump nicht nur peinlich sondern auch gleich rüpelhaft, selbstverliebt und wahrheitsfern? Warum Frauen grabschend und twitterstammelnd. Warum kommt man nicht ohne diese abwertenden und auch nur halbwahren Bezeichnungen aus. Als selbstverliebt hätte ich spontan Obama genannt, Twitter lässt kaum langwierig konstuierte Sätze zu und Frauen ließen sich vielleicht nicht ungern von einem Milliardär begrabschen, da sich da ja auch gewisse Vorteile damit verbinden. Ich habe Trump in keinem seiner Auftritte, die ich im Internet verfolgen konnte, rüpelhaft erlebt. Und ausgerechnet Trump wahrheitsfern zu nennen, der manchmal auch polemisch und angriffslustig sein kann, dabei aber klar sagt, was er denkt, halte ich für abwegig. Ich habe das während dem Wahlkampf erschienene Buch gelesen, in dem Trump seine Ziele darlegt, weil mir die hiesige Medienmeinungs-Gleichschaltung suspekt war, ich habe die Inauguration verfolgt und jede große Rede gelesen, teilweise auch per Video verfolgt. Und ich muss sagen, dass mich die Reden berühren, denn neben dem Faktenreichtum, der Benennung von echten Problemen, die die Menschen bewegen, der klaren Ansage von Vorhaben und Zielen, der nüchternen Sprache des Geschäftsmannes ist die Stärke dieser Reden Trumps Empathie mit den Zuhörern und emotionale Fähigkeit der Begeisterung, die schöne Wertschätzung der westlichen Kultur und Zivilisation (insbesondere in der Rede in Polen) und die Ernsthaftigkeit, mit der sich Trump als Ausführender (eben Exekutive) im Dienst seines Staates sieht.
Angela Merkel wird m. E. zu positiv und Donald Trump zu negativ beschrieben. Angela Merkel ist keine christlichsozialdemokratische Konsenspolitikerin. Sie ist Merkel-Machtpolitikerin zu eigenen Gunsten, der ihr Arbeitgeber, der Souverän, gleichgültig ist. Donald Trump auf rüpelhaft und twitterstammelnd zu reduzieren, wird ihm auch nicht gerecht. Getwittert auf Deubel komm raus hat auch Mr. Obama. Trump ist für America first. Merkel ist für Merkel first forever. Trump ist mir lieber.
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