Das ist in der Tat das Problem: Für die Stadt, wo man ein E-Mobil gar nicht bräuchte, weil es ein enges öffentliches Nahverkehrsnetz gibt, gibt es E-Autos. Für das Land, wo es keinen öffentlichen Nahverkehr gibt, gibt es keine (brauchbaren) E-Autos. Und es gibt keinen öffentlichen Nahverkehr hier, nicht einmal so, wie Letsch schreibt: “Wo dreimal am Tag ein Bus vorbeikommt und sonntags nur einer”. “Hier” meint Zesch, Ortsteil von Zossen, ca. 30 km von der Berliner Stadtgrenze (Hauptstadt von Deutschland) entfernt. Nein, es gibt nur Busse, wenn Schule ist. Nicht in den Ferien und nicht am Sonntag. Wozu auch, es würde niemand außer Schulkindern Bus fahren. Deshalb gibt es keine Busse außer an Schultagen zu Beginn und Ende der Schule. Das Ganze nennt man Rückkopplung: Es fahren keine Busse, weil niemand damit fährt und es fährt niemand Bus, weil keine Busse fahren.
Was wir brauchen ist eine Carrera-Bahn in den Städten und Ballungsgebieten: Am Stadtrand wirft der Piesel-Diesel seinen Anker aus und päßt so auf der Lichtmaschine durch das Kaff; am Stadtrand nach draußen lichtet er denselben wieder und braust sodann auf Piesel-Diesel über Land. Das bisschen Strom liefern die Stadtwerke mit rauchgasentschwefelter Kraft-Wärme-Kopplung. So sind auch die kommunalen Schwimmbäder immer schön warm. Batterien/Akkus sind überflüssig. Genaueres ist bei meinen Ähschenjören in meinem Ähschenjörbürö zu erfragen - gegen eine saubere Beratungsgebühr, Vorkasse bitte.
Michel braucht kein Auto mehr. Im links-grünen Paradies sitzt Michel auf der Couch, glotzt TV oder macht Computerspiele, während das Geld vom “Staat” kommt. Genauer: Aus der heißlaufende Notenpresse der EZB. Bei der Gelegenheit könnte der “Staat” doch gleich die lästigen Kassen bei Aldi abschaffen, sozusagen ein “Alles-Umsonst-Gesetzt”. Und wie kommt jetzt der volle Einkaufswagen nach in die Wohnung? Kein Problem: Das Zeug wird durch das Internet in die Wohnung gebeamt, die adipösen Michels gleich mit, hoffentlich bleiben sie nicht stecken bei der geringen Bandbreite. Bei einem Blackout oder Lastabwurf des Stromnetzes (innovativer Service) könnte es ein kleines Problem geben - aber man kann nicht alles haben.
Das zeigt wieder einmal exemplarisch, daß Planwirtschaft nicht funktioniert. Die ‘Planer’ scheitern grandios an der Aufgabe, die komplexen Abhängigkeiten in der realen Welt richtig auf die Reihe zu bekommen. Unternehmen bieten halt unterschiedliche Lösungen für bestimmte Anwendungen an - manche bewähren sich, manche nicht. Der Honda e als solches ist nicht falsch - der ist für den globalen Markt gebaut, und für viele Metropolen durchaus geeignet - nur für die konfusen Pläne der deutschen Regierung halt tatsächlich nicht
Rationierung lautet die neue Devise - Rationierung über die Reichweite, über den Preis und über die Verknappung des Stromangebots. Den Einstieg hat man geschickt mit den Corona-“Maßnahmen” gemacht, nun geht es darum, die Untertanen an weitere Rationierungen zu gewöhnen. Die erste wird die Rationierung von Auslandsflügen sein - nicht direkt, aber über Impfauflagen, CO2-Ablass usw. Die Deutschen - das muss man ihnen lassen - werden sich wie immer rasch an das neue Regime gewöhnen und sofort anfangen für sich zu optimieren - anstatt die Frage zu stellen, wer dieses Verarmungsprogramm eigentlich bestellt hat.
Die Presse insgesamt, auch die Motorpresse, ist , wie auch sonst bei allen anderen Themen, in den grün-roten Arschkriechermodus verfallen. Nicht nur enthält man sich jeder Kritik an der Elektromobilität, was schon übel genug ist , nein, es wird auch exzessiv ge- und bejubelt, was technisch und physikalisch als ein Schwachsinn bezeichnet werden kann, der nicht ein einziges Umweltproblem lösen kann sondern neue generiert. Ich versuche mir immer vorzustellen, wie diese schreibenden Figuren eigentlich aussehen, die direkt aus den Redaktionen irgendwelcher Schülerzeitungen (gibt’s sowas noch?) in der Qualitätspresse eingewandert sind unter Umgehung jeglicher weiterer Qualifikationen, quasi Flüchtlinge aus dem nicht sicheren Bildungssystem.
“...kritisch mit den physikalischen Gesetzen befassen, die hier im Weg stehen?” Kann ich Ihnen sagen, Herr Letsch! Verbieten und Zwiedenken. Das ist die Lösung. Wozu brauchen wir physikalische Gesetze? Grüne Kobolde werden es schon richten.
@Joerg Haerter: Ja, die Freiheitsgeschichte der DDR wird heute gerne so kolportiert, Alleine, daran glauben mag ich nicht. Es waren weit weniger als 10% der Bevölkerung, die “auf die Straße” gegangen sind. Das zu unterbinden, wäre für die Staatsführung kein wirkliches Problem gewesen, wenn man nur gewollt hätte. Die Staatsführung der DDR hatte aber ein ganz anderes Problem: Der Staat hatte fertig. Da ging nix mehr. Der nächste Schritt wäre eine Mangelverwaltung wie nach dem Krieg gewesen. Gorbatschow wußte das. Ziemlich gewiß machte er den DDR-Bonzen klar, daß die in der Auflösung befindliche Sowjetunion keinerlei Hilfe mehr leisten könne. Angesichts dessen müssen der DDR-Führung die Demonstrationen wie ein Geschenk des Himmels erschienen sein. Das war die Rettung der Bonzen, die anschliessend mit lebenslanger Rente vom Klassenfeind belohnt wurde. Und mit Anerkennung und Jobs bis hinauf in höchste Regierungsämter.
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