In den letzten 5 Jahren hat die Zahl der Imker um 4.500 zugenommen. 300.000 Bienenvölker werden in Bayern gehalten; deren Zahl pendelt “seit längerem” um diese Zahl. Eine Abnahme gibt es offenbar nicht. Wie wäre es mit dem Slogan “Rettet die Wildbienen”? Oder “Rettet die Kulturlandschaft” vor den Vogelshreddern = Windkraftanlagen?
Ob Herr Söder daran gedacht hat, dass das dann auch oder gerade den Tod für die Biomasse-Anlagen bedeuten würde, die demnächst 15% des Stroms liefern sollen. Wenn es wirklich etwas gibt, was die Bienen gefährden würde, dann sind es diese staatlich geforderten und geförderten Monokulturen im gigantischen Ausmass. Na dann, Kernkraft soll weg, Kohle soll weg, Biomasse soll weg. Meiner Meinung nach muss nur eine(s) weg, die meisten Foristen hier wissen, wen/was ich meine.
Etwa Zehntausend Quadratkilometer werden für den Anbau von Mais verwendet, der in Faulgasanlagen (sog. Biogasanlagen) verbrannt wird. Der Mais ist für Bienen wertlos. Vor 20 Jahren war ein Großteil dieser Flächen Brachland, bestens geeignet für die Bienen! Somit: “Energiewende” tötet Bienen!
Ich habe von dem Volksbegehren gelesen, habe aber über den genauen Inhalt nichts gewusst. Aber da kommt eben die “Haltung” ins Spiel. Ich war mir sicher: Das ist ganz sicher wieder irgend so eine grüne Sch… . Also war mir klar, dass ich ganz sicher nicht unterschreibe. Ich werde, falls es zur Abstimmung kommt, dagegen stimmen. Vermutlich wird das aber nichts nutzen.
“Sollst gleich und ohne Murren erfüllen mein Gebot: Denn, wäre nicht der Bauer, so hättest du kein Brot; Es sprießt der Stamm der Riesen aus Bauernmark hervor, Der Bauer ist kein Spielzeug, da sei uns Gott davor!«” Schon Adalbert von Chamisso wusste um die Nützlickeit des Bauern. Er war sicher kein Grüner. Unsere Grünen gebärden sich wie das Riesenfräulein und sammeln die Bauern ein. Einen nach dem anderen. Leider haben diese keinen so weisen Vater, der ihnen erklärt, woher sie ihr Brot bekommen. “Wer braucht schon Bauern. Essen gibt’s bei Rewe oder Edeka.” Und der Strom kommt aus der Steckdose. Das ist die Logik der Grünen. Aber sie werden gewählt. Man kann es kaum fassen.
Wir haben echte Probleme, über die sich eine echte Diskussion lohnen würde, im Wettbewerb unter echten Männern mit echten Argumenten. Beispiele: Migration und Gewalt, MINT und Industrie, Digitalisierung und Weltmarkt. – Und wir haben Fake-Probleme, deren Fake-Lösungen die Schlagzeilen überschwemmen, weil sie nichts als Betroffenheits-Geseihere darstellen. Beispiele: Gender und Öko, Quote und Unterwerfung, Bienchen und Blümchen. Ob es einem einzigen Menschen dadurch besser geht, ist egal; aber das kollektive Kuscheln fühlt sich gut an. Und wenn der Sozialismus mit weiblichem Antlitz nicht funktioniert, bestellen wir eben die zehnfache Menge vom Gleichen, denn Millionen Mimimi-Expertinnen können sich nicht irren.
Neben den Grünen ist die ÖDP Co-Initiator. Das sind sowas wie die Hardcore-Grünen, die seinerzeit auch erfolgreich für das sog. (Nichtraucherschutzgesetz) gearbeitet haben. Es steht auch jetzt wieder zu befürchten, daß der Michel, völlig unbedarft wie er ist, wieder nicht liest, was er da alles unterschreibt. Wie so oft. Deshalb ist der Kampagnenerfolg zugunsten der „Grünen Khmer“, aber zulasten der bayerischen Agrarwirtschaft, der Vernunft und somit auch zulasten der Verbraucher, durchaus möglich.
Wo einst, dank Stillegungsprämien, artenreiche Wildäcker unter grossen opfern der Jägerschaft angelegt wurden, die nicht nur den Bienen das ganze Jahr über Nahrung, Deckung und Lebensraum gaben, stehen heute, dank der grünen ‘Energiewende’ , Maiswüsten, die durch gewaltige Subventionen von den einstigen Stammwählern der SPD im Zug der Umverteilung von unten nach oben zwangsfinanziert werden. Natürlich war das auch ein bauernschlauer Schachzug der CSU, die grüne Parolen dazu verwendete, ihrer Stammwählerschaft ein riesiges Geschenk zu machen. Doch wer sagt ‘Rettet die Bienen!’ muss im gleichen Atemzug sagen: ‘Weg mit dem Gasmais!’. Nur, leider, so weit denkt der Michel nicht, der jetzt brav die Petition unterschreibt.
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