Wir haben echte Probleme, über die sich eine echte Diskussion lohnen würde, im Wettbewerb unter echten Männern mit echten Argumenten. Beispiele: Migration und Gewalt, MINT und Industrie, Digitalisierung und Weltmarkt. – Und wir haben Fake-Probleme, deren Fake-Lösungen die Schlagzeilen überschwemmen, weil sie nichts als Betroffenheits-Geseihere darstellen. Beispiele: Gender und Öko, Quote und Unterwerfung, Bienchen und Blümchen. Ob es einem einzigen Menschen dadurch besser geht, ist egal; aber das kollektive Kuscheln fühlt sich gut an. Und wenn der Sozialismus mit weiblichem Antlitz nicht funktioniert, bestellen wir eben die zehnfache Menge vom Gleichen, denn Millionen Mimimi-Expertinnen können sich nicht irren.
Neben den Grünen ist die ÖDP Co-Initiator. Das sind sowas wie die Hardcore-Grünen, die seinerzeit auch erfolgreich für das sog. (Nichtraucherschutzgesetz) gearbeitet haben. Es steht auch jetzt wieder zu befürchten, daß der Michel, völlig unbedarft wie er ist, wieder nicht liest, was er da alles unterschreibt. Wie so oft. Deshalb ist der Kampagnenerfolg zugunsten der „Grünen Khmer“, aber zulasten der bayerischen Agrarwirtschaft, der Vernunft und somit auch zulasten der Verbraucher, durchaus möglich.
Wo einst, dank Stillegungsprämien, artenreiche Wildäcker unter grossen opfern der Jägerschaft angelegt wurden, die nicht nur den Bienen das ganze Jahr über Nahrung, Deckung und Lebensraum gaben, stehen heute, dank der grünen ‘Energiewende’ , Maiswüsten, die durch gewaltige Subventionen von den einstigen Stammwählern der SPD im Zug der Umverteilung von unten nach oben zwangsfinanziert werden. Natürlich war das auch ein bauernschlauer Schachzug der CSU, die grüne Parolen dazu verwendete, ihrer Stammwählerschaft ein riesiges Geschenk zu machen. Doch wer sagt ‘Rettet die Bienen!’ muss im gleichen Atemzug sagen: ‘Weg mit dem Gasmais!’. Nur, leider, so weit denkt der Michel nicht, der jetzt brav die Petition unterschreibt.
Die Bienen sollen gerettet werden, aber der Rote Milan darf weiter geschreddert werden ... Darüber schweigt sich das Volksbegehren aus. Offenbar darf (oder soll) Bayern weiter mit den fürchterlichen Wind-Monstren zugebaut werden. Wegen dieses Schweigens habe ich nicht unterschrieben.
Es wird noch mal der Tag kommen, an dem Söder sich gezwungen sieht die SPD zu retten.
Über den Sinn und Zweck dieses Volksbegehrens kann man sicher streiten. Fakt ist aber, dass man mit Volksbegehren selbst die (einstmals) übermächtige CSU in die Knie zwingen kann. Die Freien Wähler haben es im Wahlkampf nur mit der Ankündigung eines Volksbegehrens geschafft, die Straßenausbaubeiträge in Bayern abzuschaffen. Schade, dass die AfD immer nur von Volksabstimmungen spricht, aber noch keines vorangebracht zu haben.
“Er will beide retten, die Bienen und die Bauern. Schwarz mit etwas grün also.” Etwas grün , so unter 5% würde noch gehen aber derzeit sollen sie ja bei 14 % legen. Für mich eine Umverteilung von der SPD zu den Grünen. Im Prinzip die gleiche Leier nur unter anderer Farbe. In meinem Stadtteil scheinen die “Bienenretter” nicht so erfolgreich zu sein, die meisten Menschen laufen am “Bienenstand” vorbei.
Geschätzter Herr Bonhorst, ” ... schön ist es (noch?), auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein ... ” Was ist denn mit einer Kampagne für das letztere? Würde das den herkömmlich Landwirtschaftenden eventuell helfen? Beste Grüße E. Fischer
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