Johannes Eisleben / 15.06.2020 / 06:15 / Foto: pixabay / 113 / Seite ausdrucken

Der Neorassismus der Rassenleugner

Parteiübergreifend wird angesichts der derzeitigen Rassenunruhen in den USA darüber diskutiert, den Begriff „Rasse“ aus Artikel 3 des Grundgesetzes zu streichen, da dieser Begriff als wissenschaftlich “längst überholt” und problematisch angesehen wird. Wir laufen damit Gefahr, ein neues Zeitalter des Rassismus zu befeuern. Warum?

Was ist Rassismus?

Zunächst sei festgestellt, dass Rassismus, altmodisch gesprochen, eindeutig eine Entäußerung des Bösen im Menschen darstellt.

Was aber ist Rassismus? Es ist die auf Menschengruppen bezogene Zuschreibung negativ bewertender Eigenschaften aufgrund äußerlich sichtbarer genetischer Merkmale dieser Gruppen. Beispielsweise haben Menschen aus Schwarzafrika eine dunkle Hautfarbe und es ist rassistisch, ihnen ohne Beweise als Gruppe eine hohe Gewaltbereitschaft zuzuschreiben. Oder Kaukasiern ungerechtfertigte Privilegien et cetera.

Was ist Rasse?

Offensichtlich haben sich in unserer Species seit der Entstehung von Homo sapiens durch Migration und räumliche Trennung, sogenannte Segregation, genetische Unterschiede herausgebildet, die man Menschen sofort ansehen kann. Am auffälligsten sind die Unterschiede zwischen Asiaten, Schwarzafrikanern und Kaukasiern, aber es gibt weitere durch Segregation entstandene, genetisch und äußerlich abgrenzbare Gruppen wie die Inder, die Aborigines in Australien oder die Menschen der Stammländer der semitischen Sprachen. Diese durch die sichtbaren Unterschiede abgrenzbaren Gruppen von Menschen fasst man geheimhin als Rassen zusammen. Da schon lange bekannt war, dass körperliche Eigenschaften genetisch vererbt werden, war auch lange klar, dass die Unterschiede zwischen den Rassen genetische Ursachen haben.

Doch erst seit der Sequenzierung des humanen Genoms Anfang der 2000er Jahre kann man biomathematisch den Zusammenhang von Gensequenz und äußerlichen Merkmalen der Rassen genau untersuchen. Zum ersten Mal wurden diese Untersuchungen 2004 einer breiteren wissenschaftlichen Öffentlichkeit im Sonderheft “Genetics for the human race” der renommierten Zeitschrift Nature Genetics vorgestellt. Die Arbeiten zeigten klar und deutlich, dass die untersuchten Genomsequenzen von Angehörigen verschiedener Rassen sich so deutlich unterscheiden, dass sich mindestens vier Rassen abgrenzen lassen: Schwarzafrikaner, Kaukasier, Asiaten und Inder, wobei man bei diesen auch die Kasten voneinander unterscheiden kann, da sich hier genetische Unterschiede durch soziale Segregation herausgebildet haben. Ebenfalls abgrenzen lassen sich Aborigines und Semiten sowie Eskimos. Diese Ergebnisse wurden in den letzten 15 Jahren vom International Genome Sample Resource Programm bestätigt und verfeinert. Wissenschaftlich ist es absolut eindeutig, dass es aufgrund genetischer Segregation Rassen gibt und dass die Kenntnis der Rassenunterschiede extrem wichtig ist.

Denn diese Kenntnis ist für die Medizin essenziell, da die genetische Varianz der Rassen zu unterschiedlicher Wirkung und Metabolisierung von Arzneimitteln führt. Bei der Entwicklung und Zulassung von Arzneimitteln ist es daher zwingend vorgeschrieben, in globalen klinischen Studien ausreichend Asiaten und Schwarzafrikaner einzuschließen, wenn man eine Zulassung für Menschen dieser Rassen erhalten will. Berücksichtigt man die Unterschiede nicht, sind die Medikamente im besten Fall wirkungslos, im schlimmsten Fall aber tödlich.

Beispielsweise leiden 10 Prozent der männlichen Schwarzafrikaner an Favismus, das ist die häufigste erbliche Stoffwechselkrankheit des Menschen. Es erkranken nur Männer, da die Krankheit X-chromosomal-rezessiv ist. Es kommt bei diesem Erbleiden durch die Einnahme von einigen Nahrungsmitteln, aber vor allem bei den sehr häufig genutzten Medikamenten Acetylsalicylsäure (Aspirin®), Sulfonamiden und Nitrofuranen (beides Antibiotika) und vielen Malariamitteln zu einer lebensbedrohlichen hämolytischen Anämie (Zerfall der roten Blutkörperchen). Man muss also jeden schwarzen männlichen Patienten auf Favismus testen, bevor man ihm eines dieser Medikamente gibt. Die Rasse ist ein essenzieller Hinweis darauf: Wenn man auf den Rassebegriff verzichten und dann folgerichtig, da Rassen ja laut Dekonstruktivisten und BLM ein "soziales Konstrukt" sind, einer Population in Schwarzafrika einfach flächendeckend Aspirin geben würde, stürben bis zu 10 Prozent der männlichen Bevölkerung an Hämolyse einen qualvollen Tod.

Wir wissen nicht, woher manche Unterschiede kommen

Auch aus kommerzieller Sicht ist die Berücksichtigung der Rassen essenziell. Nimmt man keine Asiaten in den Pharmastudien auf, kann man im zweitgrößten Pharmamarkt der Welt Japan und auch im rasch wachsenden China keine Arzneimittel vermarkten.

Es gibt also aus biologischer Sicht Rassen, nämlich genetisch unterschiedliche Menschengruppen mit dadurch bedingten unterschiedlichen körperlichen Eigenschaften. Die Kenntnis dieser Unterschiede ist für die Medizin essenziell. Der Begriff Rasse ist keineswegs veraltet, sondern er beschreibt ein reales Phänomen. Allerdings hat die wissenschaftliche Gemeinschaft der Biologen und Mediziner unter dem Druck der Political Correctness der Geisteswissenschaftler den Begriff seit 2005 zunehmend vermieden und verwendet heute die Wendung “human genome variation”.

Dies ist allerdings in vielen Zusammenhängen umständlich, und eine Umbenennung ändert dennoch nichts daran, dass es in der Wirklichkeit Rassen gibt. Wenn Geisteswissenschaftler argumentieren, es gäbe keine Rassen, negieren sie einfach die Realität. Dies ist allerdings in den Geisteswissenschaften seit dem Erfolg des nominalistischen Dekonstruktivismus in den 1990ern absolut üblich. Laut dieser Denkrichtung bestimmen Worte die Realität und nicht umgekehrt, mit viel jüdischem Witz hat das die großartige Gertrude Himmelfarb schon damals beschrieben.

Ein Aspekt des Rassenbegriffs ist allerdings zu recht absolut strittig: Die Frage, ob genetische Unterschiede zwischen den Rassen auch zu Unterschieden geistiger Eigenschaften führen. Da wir den Zusammenhang zwischen Genotyp (Erbmaterial) und Phänotyp (Erscheinung) komplexer Eigenschaften nicht verstehen und wahrscheinlich nie verstehen werden, und da das menschliche Gehirn sich als komplexes System der mathematischen Modellierung entzieht, ist die Frage mit Hilfe genetischer Daten nicht zu beantworten.

Der neue Rassismus

Stattdessen wird behauptet, allein schuld an der schlechteren Stellung der Schwarzen in den USA seien die privilegierten, sie unterdrückenden Weißen. Wirklich? Immerhin haben im US-Bürgerkrieg 1860–1865 etwa 300.000 weiße US-Amerikaner ihr Leben für die Befreiung der schwarzen Sklaven geopfert. Seit den 1960er Jahren führen die Amerikaner sehr kostspielige und aufwendige Programme zur Förderung der Schwarzen durch. Natürlich gibt es in den USA nach wie vor Rassisten, die Schwarze hassen, diskriminieren und Gewalt (was immer physische Gewalt ist) gegen sie ausüben, was besonders schrecklich ist, wenn sie von staatlichen Amtspersonen ausgeht wie im Fall George Floyd. Doch ist dieser minoritäre Rassismus nicht die Ursache der Probleme der Schwarzen in den USA, wie Glenn Louwry, ein schwarzer US-Ökonom von der Harvard-Universität, erläutert. Vielmehr sind ein Großteil der schwarzen Gewaltopfer Opfer ihrer schwarzen Mitbürger. Ein wesentlicher Faktor, der die ökonomisch-soziale Emanzipation der Schwarzen verhindert, dürfte auch die ständige Zuschreibung einer Opferrolle sein.

Denn mittlerweile ist ein seltsamer weißer Neorassismus entstanden, der zwar einerseits den Begriff der Rasse für irreal hält, andererseits aber propagiert, die Weißen seien schuld an allen Problemen der Schwarzen. Doch ohne Eigenständigkeit und Eigeninitiative kann kein Mensch es zu etwas bringen, und zwar in keiner Gesellschaft. Chancengleichheit kann man fördern, aber nicht erzwingen. Wer nicht selbst versucht, im Leben etwas zu erreichen, sondern immer anderen die Schuld gibt, erreicht auch nichts. Doch Eigeninitiative trauen die Neorassisten den Schwarzen nicht zu. So verbirgt sich hinter der Theorie des “white privilege” und der Unterdrückung durch Weiße eine perfide Form der weißen Überlegenheitsgewissheit – nur sie kann erklären, warum Menschen, die genauso ihres Glückes Schmied wie alle anderen sein könnten, aufgrund ihrer Rasse ständig zu Opfern erklärt werden. Wir haben es einfach nur mit einer neuen Variante der Theorie der “white man’s burden” (Rudyard Kipling) zu tun, wonach der weiße Mann aufgrund seiner rassischen Überlegenheit dazu verpflichtet sei, andere Rassen zu zivilisieren. In der neorassistischen Variante wird die Überlegenheit nur scheinbar negiert, doch ist die Gewissheit der eigenen Überlegenheit die Ursache, warum die Schwarzen als Menschen nicht ernst genommen und so zu Daueropfern gemacht werden.

Gibt es einen Ausweg?

Gibt es aus diesem Elend einen Ausweg? Sicherlich besteht er nicht darin, die Realität zu verleugnen und beispielsweise die Abschaffung der Polizei zu fordern. Denn dann wären die Schwarzen am härtesten getroffen, sind sie doch der Bevölkerungsanteil der USA, denen die Polizei am meisten hilft. Denn in ihrer Mitte gibt es leider am meisten Gewalt und Kriminalität, die Polizisten, unter denen Rassisten eine verabscheuungswürdige winzige Minderheit sind, durch Einsatz ihres Lebens zu mindern versuchen.

Vielmehr müssen wir die Realität der Rassenungleichheit erkennen und ihre Ursachen verstehen. Wir müssen – und das gilt auch für Zuwanderer in unserem Land – im Stil der Bad Godesberger SPD fördern und fordern, aber nicht das eine ohne das andere. Einen Begriff wie “Rasse”, der einfach nur einen Teil der Realität beschreibt, abzuschaffen, wird diese Realität nicht verändern und niemandem helfen. Bis auf einigen modernen weißen Neorassisten, die sich dann besser fühlen, wenn sie sich einreden, durch einen begrifflichen Taschenspielertrick des nominalistischen Dekonstruktivismus den aus ihrer Sicht schwachen Schwarzen geholfen zu haben.

Foto: pixabay

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Frances Johnson / 15.06.2020

2. Musterbeispiel Boris Johnson: An sich phänotypisch Trump ähnlich, aber: Ein Großvater Türke. Alle gemischt. Mein Vater sah partiell aus wie ein Roma. Irgendwann war unter den Vorfahren des Mannes u.U. einer aus dieser Gruppe. Adlige haben aufgehört, enge Verwandte zu heiraten, weil das Probleme macht. Und die Schwarzenchose verstehe ich, ehrlich gesagt, nicht in dieser Form, denn da gibt es so viele Schattierungen, dass es sich nicht um eine homogene Gruppe handeln sollte, man vergleiche nur Noah und Elias Becker.  Noah Becker behauptet, er würde so einmal in der Woche rassistisch angepöbelt. Ich vermag das nicht zu glauben und würde gern wissen von wem genau, zumal es den schlimmsten Rassismus in den vergangenen Jahrzehnten gegen Schwarze im Sudan von Arabern ausgehend gab. Noah weiß vor allem, dass er damit in die Zeitung kommt. Ich halte uns in der Mehrheit nicht für besonders rassistisch, aber durch die Bank weltweit allergisch gegen Kriminalität, vor allem, wenn sie sich in gewissen Gruppen häuft. Man redet also über das Falsche. Das Richtige wäre, zu fragen, warum man die nicht wegkriegt. Und sehr viel wird ausgeblendet, z.B. dass Afrikaner früher Albinos getötet haben.  Leuten, die ET zu einem Blockbuster machen und Yoda lieben, Rassismus zu unterstellen, ist ein bisschen absurd. Ich fürchte, es geht um Charakter und Benehmen. Und wenn einer hey zu mir sagt und spuckt sich dann vor die Füße, finde ich den blöd, nur ist das recht selten eine Kartoffel. Kartoffeln fallen auch mal auf, wenn sie besoffen sind. Mindestens. Es gibt auch blöde Kartoffeln. Das ist George Floyd als Vorwand für eine neue Runde Hysterie, Kaputtschlagen und Einschüchtern. Als gäbe es keine Gerichte. George’s Hautfarbe als Einladung zu organisierter Destruktion. Und George ist mir tausendmal lieber als die meisten Randalierer. Aber gut, das ist ein toter Jude. Nehmen Sie einen lebendigen, Sie wissen, was ich meine, hoffentlich.

Regina Becker / 15.06.2020

Einige schreiben hier, dass es Rassen nur bei Tieren gibt. Wieso sollte das so sein? Was ist denn so Schlimmes dran an einer “Rasse”? Wieso gibt es bei Tieren Rassen und nicht nur Unterarten (Katze ist Katze und Pferd ist Pferd; ob groß oder klein, ob kurze schwarze Haare oder lange weiße). Die Unterteilung in Rassen erfolgt auf biologischer Grundlage und ist Ergebnis eines Entwicklungsprozesses. Was sollte da bei Tieren anders sein als bei Menschen? Wie kann man erklären, dass es z.B. Völker gibt, die eine relativ geringe Körpergröße haben (Pygmäen), während bei anderen Völkern eine Kleinwüchsigkeit (Mikrosomie) ein Zeichen von Wachstumsstörung ist? Nicht die biologische Rasse und die Zuordnung ist das Problem sondern der politische Missbrauch dieses Begriffs und die damit verbundene Abwertung. Eine Frage an diejenigen, die Schilder mit “Black Lives Matter” hochhalten: wieso eigentlich nur BLACK ... warum macht ihr bei der Bewertung des Lebens Unterschiede auf Grund der Hautfarbe und behauptet gleichzeitig, ihr wärt gegen Rassismus?

Karl Mallinger / 15.06.2020

Und noch etwas Interessantes, 1980 schrieb Dieter E. Zimmer in der “Zeit” in seinem Essay “Wir, die Ungleichen”: (...) Ende der sechziger Jahre begann der Chikagoer Verhaltenswissenschaftler Daniel G. Freedman mit einer Reihe inzwischen mehrfach wiederholter und bestätigter Experimente. Übrigens begann er sie nicht aus Rassismus, sondern aus Neugier: Er ist mit einer Chinesin verheiratet. Dennoch hatte er Schwierigkeiten, als er seine Ergebnisse 1974 publizieren wollte. In einem Krankenhaus von San Francisco testete er Neugeborene in den allerersten Lebenstagen – eine Gruppe chinesischer, eine Gruppe weißer Kinder. Um auszuschließen, daß sie schon im Mutterleib verschiedenes Verhalten erworben hatten, wählte er Mütter aus, die gleichaltrig waren, gleich viele Geburten hinter sich hatten, aus der gleichen Schicht kamen, die gleiche Schwangerschaftsbetreuung erhalten hatten und während der Entbindung mit den gleichen Medikamenten behandelt worden waren. Freedman fand die Unterschiede zwischen beiden Gruppen frappierend: Die chinesischen Säuglinge reagierten viel geduldiger und apathischer; “Weiße begannen leichter zu schreien und waren schwerer zu beruhigen”.  (...) Auch japanische Säuglinge erwiesen sich als geduldiger als weiße, wenn sie auch reizbarer waren als Chinesen und Navajos. Schwarzafrikanische Säuglinge übertrafen alle anderen an motorischer Koordination; viele konnten schon bei der Geburt den Kopf hochhalten. Bereits bei der Geburt, fand Freedman, unterscheiden sich verschiedene ethnische Gruppen im Temperament so deutlich wie Hunderassen. Den Erwartungen der Evolutionstheorie entsprechen solche Befunde durchaus. Wenn sich eine Bevölkerungsgruppe teilt, und wenn sich die Teilgruppen über längere Zeit einigermaßen isoliert voneinander fortpflanzen, so werden sie genetische Unterschiede entwickeln, einige rein zufälliger Art, andere in Antwort auf ihre verschiedenen Lebensbedingungen. So entstehen äußere Unterschiede; jeder kann sie sehen.  (...)  

Frances Johnson / 15.06.2020

Ich traf einmal einen Mann aus dem Kongo, der so schwarz war wie Ebenholz und ich konnte nicht umhin, das etwas zu bewundern. “Ja”, sagte dieser Mann, “Ich bin ein echter Neger. Das gibt es nicht mehr so oft.” Er war stolz. Man muss sich mal vorstellen, so einer käme in Mode. Da hätten einige ganz andere Probleme, und das war ein Hauptproblem in Afrika sowie in den USA: Auf der untersten Stufe standen nämlich nicht etwa “reinrassige” Afrikaner oder Indianer, sondern sogenannte Mulatten und Mestizen. Inzwischen sind fast alle durch die Bank sogenannte Bastarde, also gemischt. Wenn Hitler Genbanken gehabt hätte, wäre er überrascht gewesen, dass sein Arier nicht wirklich umfangreich existiert. Deshalb ist das u.U. alles Gedöns, nicht das, was Eisleben schreibt, denn das ist wichtig. Favismus existiert, wenn das Gen vorhanden ist und es ist durch Mischung nicht immer vorhanden. Man kann auch nicht behaupten, dass dieser Mann aus dem Kongo so aussah wie etwa der Halbkenianer Obama, oder dass Hottentotten Zulu glichen. Nehmen wir Pferde. Es gibt Pferde, die haben ein Gen für Falben oder Palominos, aber nicht jedes Pferd hat dieses Gen. Deckt man einen Falben mit einem anderen Falben, entsteht ein Cremello. Dieser bringt, gedeckt von einem Falben, ein totes Fohlen auf die Welt. Daran sieht man, wie wichtig Genetik ist, aber nicht unbedingt Rasse, Herr Eisleben, sondern Gruppe, die Untergruppe. Was Sie an sich auch sagen. Es gibt kaum ein reinrassiges Pferd. Meistens wird englisches Vollblut für Ausdauer oder Araber für Schnelligkeit eingezüchtet. Mal. Alle paar Generationen. Und beim Menschen ist es so: Bleibt er möglichst reinrassig (oder -gruppig), mehren sich bestimmte Krankheiten. Es geht vornehmlich um Linkenkram. Und darum, die Unfähigkeit mancher Milieus dem europäischen oder amerikanischen Haupttypus in die Pantoffeln zu schieben. Wieso Obama sich nie mit seiner ihn erzogen habenden weißen Mutter identifiziert, ist klar: Damit kann er keine linke Politik machen.

Karl Mallinger / 15.06.2020

Wie stets hat man auch hier wieder das Problem von Steven Pinkers “Euphemismus-Tretmühle”. Wenn es keine “Rassen” gibt, was sind denn dann z.B. in den USA “African American”, “Asian American” und “Native American” und “European American” bzw. “Caucasian” für Kategorien? “Ethnien”?  Nein, “Ethnien” können es nicht sein, denn es gibt ja durchaus auch unterschiedliche Ethnien bei den “Asian Americans”, nämlich US-Amerikaner japanischer Herkunft, US-Amerikaner koreanischer Herkunft und US-Amerikaner chinesischer Herkunft.  Und bei “Native Americans” gibt es z.B. die Sioux und die Apachen. Auch wieder unterschiedliche Ethnien,  jedoch bei ein-und-derselben Kategorie: Native Americans. Und so weiter. Wenn man also Statistiken erstellt: “Die Bevölkerung der USA besteht aus so-und-soviel Prozent African Americans, so-und-so-viel Prozent Caucasians, so-und-so-viel Prozent Asian Americans und so-und-so-viel Prozent Native Americans.” - dann weiß jeder implizit, dass damit eigentlich das gemeint ist, was man früher mit “Rassen” bezeichnet hat, auch wenn man das Kind heute nicht mehr beim Namen nennen darf. Man kann aber nun einmal auch mit noch so viel Framing und Political Correctness einem nackten Kaiser keine schönen, neuen Kleider andichten. Buchtipp dazu: “Die Gelben, die Schwarzen, die Weißen” von Frank Böckelmann (ursprünglich von 1999,  2018 in einer erweiterten Neuauflage erschienen).

Matthias Schenzinger / 15.06.2020

Blüten des amerikanischen Rassismus: Schüler asiatischer Herkunft haben durchschnittlich bessere Leistungen als ihre Mitschüler weißer Abstammung. In den letzten Jahrzehnten gelang der asiatischen Minderheit, die in der Vergangenheit ebenfalls unter Rassismus und sie benachteiligenden Gesetzen litt, aber im Gegensatz zur schwarzen Minderheit größtenteils der Aufstieg in die gutsituierte Mittelschicht. In welcher US-Stadt es auch immer ein Chinatown, Japantown oder Koreatown gibt, es steht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Reiseführer als Sehenswürdigkeit für Touristen, während gleichzeitig Urlauber oftmals davor gewarnt werden, gewisse andere Stadtviertel zu betreten. In den Neunzigern wurde Touristen mit Mietwagen in Miami empfohlen, sofern sie sich verfahren hatten und im falschen Viertel waren, keinesfalls anzuhalten und erst recht nicht auszusteigen. Es ist richtig und wichtig Polizeigewalt im allgemeinen und im speziellen, wenn es Minderheiten trifft, zu kritisieren, auf ihre Unterbindung hinzuarbeiten, entsprechende Polizisten aus dem Polizeidienst zu entfernen und zur Rechenschaft zu ziehen und wenn all dies nicht schnell oder umfassend geschieht dagegen zu demonstrieren. Es wäre allerdings zu wünschen, dass mit wenigstens ähnlicher Vehemenz dagegen protestiert werden würde, wenn der Täter auch Afroamerikaner ist. Wenn nach Polizeigewalt bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen, aber die überbordende Gewalt, Kriminalität und die hohen Mordzahlen in Schwarzenvierteln bei den Aktivisten mit einem dröhnenden Schweigen zur Kenntniss genommen wird und die Entrüstung nur dann erzeugt wird, wenn hinter der Waffe ein weißer Cop ist,... grenzt das wiederum nicht auch schon an Rassismus?

G. Kramler / 15.06.2020

Helfen kann auch ein Ausdruck von Dominanz sein.

Jürgen Schäfer / 15.06.2020

Im HR / Hessischer Rundfunk am 12.6.2020 bei hr-info, 5.Programm Radio, ein Kommentar einer Franka Welz (Hauptstadtstudio Berlin HR und ARD), daß es keine Rassen gäbe und der Begriff aus dem GG gestrichen gehöre. Heute morgen wieder zitiert. GRÜNE feste dabei, FDP macht mit, sogar ein komischer Professor hält es in NTV für erwiesen!

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