Peter Grimm / 13.01.2017 / 20:00 / 1 / Seite ausdrucken

Der Nafri-Ärger war umsonst

Die Herkunft der Männergruppen, die der Kölner Polizei zu Silvester am Hauptbahnhof verdächtig genug erschienen, um sie zu kontrollieren, schien fast zwei Wochen lang schon geklärt zu sein: Es waren zumeist Nordafrikaner, hieß es von der Kölner Polizei. Weil ein Polizeisprecher für diese Personengruppe das polizeiintern verwendete Kürzel „Nafri“ gebraucht hatte, gab es bekanntlich großen Ärger. Die Polizei musste sich entschuldigen und Besserung geloben. Und nun stellt sich heraus, es waren gar keine Nordafrikaner. Aller „Nafri“-Ärger war völlig umsonst. Jetzt kann man plötzlich diese Meldung lesen:

Die Kölner Polizei hat ihre Angaben zur Nationalität der an Silvester am Hauptbahnhof kontrollierten jungen Männer korrigiert. Unmittelbar danach hatte die Polizei gesagt, es habe sich bei den 650 überprüften Personen überwiegend um Nordafrikaner gehandelt.

Zwei Wochen später ergibt sich nun ein anderes Bild. Demnach stammten die überprüften Männer zu einem großen Teil aus dem Irak, aus Syrien und Afghanistan, aber nur zu einem geringen Teil aus Nordafrika. 

Insgesamt kamen nach Polizei-Angaben vom Freitag in der Silvesternacht etwa 2000 «nordafrikanisch beziehungsweise arabisch aussehende junge Männer» zum Kölner Hauptbahnhof und zum Deutzer Bahnhof. Die Polizei nahm 2500 Überprüfungen vor, wobei es aber vielfach um dieselben Personen ging, zu denen mehrfach Daten abgefragt wurden. Insgesamt ermittelte die Polizei die Identität von 674 Personen. Davon konnte bisher bei 425 Personen die Nationalität festgestellt werden. Von diesen 425 waren 99 Iraker, 94 Syrer, 48 Afghanen und 46 Deutsche. 17 waren Marokkaner und 13 Algerier.

Wir können noch auf eine Korrektur der Korrektur warten

Ob die 46 Deutschen nun das sind, was in plakativ weltoffenen Kreisen gern abfällig „Bio-Deutsche“ genannt wird, oder doch einen anderen kulturellen Hintergrund haben, lässt der Bericht offen. Interessanter ist aber die Tatsache, dass von 37 Prozent der kontrollierten Männer nicht einmal die Nationalität zweifelsfrei festgestellt werden konnte. Und wie sicher sind jetzt die anderen Angaben? Sind denn die Syrer und Iraker wirklich welche oder vielleicht doch Araber anderer Nationalität, die sich selbst zu syrischen oder irakischen „Flüchtlingen“ erklärt haben?

Da sich Asylbewerber in Deutschland ja offensichtlich verschiedene Identitäten zulegen können, sind zweifelsfreie Auskünfte vielleicht derzeit gar nicht möglich und wir können noch auf eine Korrektur der Korrektur warten. Wir wissen einfach bei unkontrollierter Zuwanderung junger Männer in Heeresstärke nicht, wer eigentlich hier ist. Die hilflosen Versuche, diese Tatsache zu bemänteln oder schön zu reden, sorgen nur immer wieder für solch groteske Meldungen. Wie wird das erst werden, wenn eine amtliche Wahrheitskommission in einem solchen Fall entscheiden muss, welche Nachricht nun als „Fake-News“ verbannt werden muss?

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Peter Grimms Blog Sichtplatz.de hier

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Leserpost

netiquette:

Frank Stricker / 14.01.2017

Die eigentliche Sensation der Meldung steht hier aber zwischen den Zeilen. Wenn nach knapp 2 Wochen von 674 Personen nur 425 einer Identität und Staatsangehörigkeit zugeordnet werden können, was sind dann die restlichen 249 Personen ? Aliens oder Hybridwesen ? Auf unfreiwillige Weise hat die Kölner Polizei hier den totalen Kontrollverlust der Staatsmacht dokumentiert. Hochgerechnet auf den Flüchtlingsstrom der letzten 16 Monate dürften mehrere Hunderttausende im Lande umherirren ohne jegliche Erkenntnis der Behörden. Bei dieser obskuren Faktenlage will uns aber der Bundesinnenminister als auch der Bundesjustizminister weismachen, man kenne die Anzahl der “Gefährder” (560) ganz genau. Soviel Naivität war selten….........

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