@ Uta Buhr: Die Erzählung, A. W. Amo sei “ein ehemaliger. als Kind von der Niederländisch Westindischen Compagnie verschleppter Sklave” gewesen, dürfte neulinke Legende sein. Wie die alles andere als rechtsaffine Berliner Zeitung berichtet, hat ein DDR-Historiker 1975 nach Sputen von Amo gesucht. Von Mitgliedern von Amos Familie hörte er, Amo sei von seiner Mutter zu ihrer in Amsterdam lebenden Schwester geschickt worden, um “in Europa ausgebildet zu werden.” Kwame Nkrumah, Historiker und Präsident von Ghana, habe sich ebenfalls mit Amos Geschichte befasst und sei der Ansicht gewesen, Amo sei “höchstwahrscheinlich zum Lernen nach Europa geschickt” worden. Dazu würde sehr gut passen, dass er am Wolfenbütteler Hofe keinesfalls als “Sklave” behandelt, sondern in seiner Ausbildung gefördert wurde, und dass er kurze Zeit nach Ende seiner akademischen Ausbildung in Deutschland wieder nach Ghana zurück gekehrt ist. Amo hat—das nebenbei bemerkt—keinerlei Verbindung zu Brandenburg-Preußen, geschweige denn Berlin gehabt.
Auch positiver Rassismus bleibt Rassismus, oder?
Eu plant „New Pact on Migration and Asylum”? Bürger dürfen/durften sich dazu vom 30.7 bis zum 27.8. 2020 äußern. Schon mal was davon gehört? Nicht? Sehen Sie, das ist gewonnen. Da hat die Mohrenstraße ihre Schuldigkeit getan.
Merkwürdige Maßstäbe. Die Berliner Mohrenstraße ist quasi uralter Straßennamenadel. Ein feiner Name, der zum Schmunzeln, Nachdenken und Wohlfühlen anregt. Hier ist man in der Mitte Berlins. Kluge Menschen freuen sich über Diskussionen und Widerspruch. Dumme Menschen dulden nur den eigenen Standpunkt. Gerade im Umfeld der Mohrenstraße gab es viel Dummes in den deutschen Diktaturen. Das Merkwürdige ist, das es nun gerade jene alte und untadelige Straße trifft. Und die sonst so großkotzigen Berlinpatrioten. Wo sind sie? Abgetaucht. Man will keinen Ärger und gar eine Senatseinladung riskieren. Die ganze Erbärmlichkeit mit Berliner Geschichtsbewußtsein kann man im wohlhabenden Südwesten besichtigen. Da gibt es eine lange Spanische Allee. Als die Spanische Allee im Jahr 1939 ihren Namen erhielt, wollten die Nationalsozialisten damit die aus dem Spanischen Bürgerkrieg zurückkehrenden Angehörigen der „Legion Condor“ ehren. Diese hatte von 1936 bis 1939 aufseiten des faschistischen Generals Franco gegen die Spanische Republik gekämpft und war dabei an zahlreichen Kriegsverbrechen beteiligt. Unter anderem führte der Luftwaffenverband der Legion die Zerstörung der Stadt Guernica durch, der Hunderte Zivilisten zum Opfer fielen. Hier sieht man nicht die Notwendigkeit zum Handeln wie mit dem charmanten Straßennamen in Mitte. Eigentlich ein Witz, wäre es nicht so traurig.
Dette kann keene Balina Schnautze jemacht ham , neee , Balina Schnautzen ham nämlich Humor . Un der von de Bleck Meni soll wirklich Anton Wilhelm jehees’n ham? Na wer gloobt denn sowat ? Hat der keen Stammesnamen , so wie Ulanbatee Batunga oder so ? Anton WIlhelm - det gloobt doch keen Menneken hier ! Herrlich bekloppt, aber schon so dolle , daß et schon widd’r lustig is!
“‘Scheinsatire’ – mein Wort des Jahres. Das kann nur eine Scheinjournalistin in einer Scheindemokratie erfunden haben.” Uwe Steimle im Interview mit Thomas Fasbender (welcher übrigens repliziert: “Dann muss es auch eine Scheinwahrheit geben.”). (gefunden auf Acta Diurna). Ich ergänze: Und natürlich gibt es auch Scheinthemen. Simulierte Realität damit man die Wirklichkeit nicht sieht. im konkretenFall den antideutschen Rassismus der “Mohren”.
Da man Geschichte nicht zurückdrehen kann, gibt es nur Pyrrhussiege. Mehr als diese nerven jedoch einige Landsleute. Ruft mir doch gestern einer nach, es sei rot. Erziehungsunberechtigte schwingen sich auf zu des Deutschen liebstem Steckenpferd: Andere Maßregeln. Ich will nicht sagen widerwärtiges Volk, sondern Volk mit vielen Fettflecken.
Gewürdigt wird nun ein Hochschullehrer, aber nicht aufgrund seiner Leistung (dann müsste man alle Hochschullehrer ehren, sondern aufgrund eines zufälligen Umstandes, dass er dunkler Hautfarbe war. Wahrhaft antirassistisch wäre es, den Umstand der Hautfarbe außer Acht zu lassen, Menschen gerade nicht nach ihrer Hautfarbe zu bewerten. Somit ist diese vorgeblich antirassistische Umbenennung letztlich doch rassistisch, weil sie auf äußere nicht beeinflussbare körperliche Merkmale abstellt. Absurd.
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