Claudio Casula / 30.03.2022 / 16:30 / Foto: Arivumathi / 44 / Seite ausdrucken

Der Minister bittet um Gasverzicht

Russland will die Gaslieferungen nach Westeuropa nur noch in Rubel bezahlt bekommen oder ansonsten kein Gas mehr liefern. Wirtschaftsminister Habeck ruft die Frühwarnstufe des Notfallplans aus.

Diese erste von drei Krisenstufen sieht noch keine staatlichen Versorgungseinschränkungen vor. Es gibt noch eine Alarm- und Notfallstufe. Zu der kommen wir wahrscheinlich noch früher als uns lieb ist.

Insbesondere wenn es um Krieg und Kriegsfolgen geht, sollte man genau hinhören, was die „starken Männer“ äußern und wie sie es tun. Als gelernter Germanist und Philologe befleißigt sich Robert Habeck einer verklausulierten Sprache, die der Übersetzung ins konkrete Deutsch bedarf.

„Wichtig ist zu betonen, dass die Versorgungssicherheit gewährleistet ist.“

Wichtig ist also nicht in erster Linie die Versorgungssicherheit selbst, sondern die Versicherung, sie sei gewährleistet? Mehr ist auch nicht drin, wenn die Gastanks nur zu einem Viertel gefüllt sind. Dummerweise wurden diese ja unter der vorletzten Regierung unter Frau Merkel an die Tochterfirmen des russischen Energieriesen Gazprom verkauft.

„Sie helfen uns, Sie helfen der Ukraine, wenn Sie Gas oder Energie insgesamt einsparen. Jede Kilowattstunde ist ein Beitrag. Reduzieren hilft, sehr gut über diese Zeit zu kommen.“

Wie Altbundespräsident Gauck neulich schon gesagt hat: Man kann auch mal frieren für den Frieden und ein paar Jahre mit weniger Lebensfreude auskommen. Vielleicht haben Sie ja eine warme Decke oder einen dicken Pulli im Haus? Ersatzweise glauben Sie an die Erderwärmung. Das hilft zwar nicht unbedingt der Ukraine, aber unserer Regierung, die Sie nicht wirklich in einer echten Krise erleben möchten. 

„Wie voll sind die Speicher im nächsten Herbst? Darauf müssen wir uns vorbereiten.“

Leider sind die Speicher so gut wie leer, und es sieht nicht wirklich gut aus. Die Scheichs in Katar haben da, ehrlich gesagt, auch noch keine festen Zusagen gegeben. Ganz abgesehen davon, dass wir keine Flüssiggas-Terminals besitzen. Und selbst wenn Putin uns auch ohne Rubel weiter beliefert – eine der Gas-Pipelines durchquert die Frontlinie im Ukraine-Krieg. Kein wirklich sicherer Versorgungsweg. Das darf ich aber hier nicht sagen, sonst bricht allgemeine Panik aus, und die ist doch für Corona reserviert. Denken Sie daran: Verzicht ist der neue Luxus!

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Wolfgang Richter / 30.03.2022

@ Hans Meier “Egal ob ihr `s begreift ihr habt gar keine andere Chance.” Und während hier zum Schaden des eigenen Landes “boykottiert” wird, fahren in die US-Häfen an der Ostküste weiter russische Öltanker zum Entladen ein, bis Ende April auf jeden Fall noch, wegen der laufenden Verträge. Und Bidens Sanktionsgerede besagte, daß dien USA zum Ende des Jahres die Öl-Importe aus Rußland auslaufen lassen “wollen”.

P. Schulze / 30.03.2022

Daß das Gas-Ding scheitern wird, war doch spätestens ab dessen Propagierung durch die grün-rote Kamarilla klar. So wie alles andere auch, was die da propagiert haben (z.B. Diesel-Autos u.v.m.). Muß man doch dumm für sein, wenn man deren Schwachsinn jemals mitgemacht hat.

Wolfgang Richter / 30.03.2022

“eine der Gas-Pipelines durchquert die Frontlinie im Ukraine-Krieg.” Daß diese Pipeline, von der beide Kriegsparteien profitieren, immer noch “liefert” ist für mich ein Indiz dafür, mit welcher Art Krieg wir es gerade zu tun haben. Er betrifft vor allem die “kleinen Leute”, deren Wohnungen von beiden Seiten zerschossen werden. Die Profiteure machen weiter ihren Reibach, auf beiden Seiten.

Wolfgang Richter / 30.03.2022

Noch so ein Paniker, der Kinderbuchschreiberling. Statt mit den Russen zu einer Einigung zu kommen, Panik schieben. Wo er doch gerade in Katar war, hätte er seinen Bückling vor dem Scheich doch dazu nutzen können, im Aufstehen schon mal je einen mit Flüssiggas gefühlten Eimer auf und mit nach Hause zu nehmen. Das Niveau von Schilda und dem Licht-Transport in Eimern ist doch voll auf dem selbigen der Linksgrünen Stümper. Er könnte auch noch mal beim Trump nachfragen, was genau er damals mit seinem Angebot von US-Fracking-Gas meinte und welcher Preis ihm vorschwebte. Fällt mir dabei ein, ist die Förderung dort eigentlich umweltschädlicher als wenn unsere Entscheider selbiges hier im Grunde vorhandene fördern ließen? Und was wäre unter dem Strich ökologischer und preiswerter?

Dr Stefan Lehnhoff / 30.03.2022

Wenn der Rubel nicht rollt, ist das mutwillig ein Angriff aufs eigene Volk: Auch dafür würde ich die sofortige Verhaftung der Regierung fordern. Dreht Eure eigenen Hähne ab und dann an die Front mit Euch- ist Euer Krieg, nicht meiner.

Emmanuel Precht / 30.03.2022

Das politische Milieu kann beispielhaft auf 3/4 der üppigen Bezüge verzichten. Ein parlamentarischer Beschluss, dem sich die selbsternannten Medienschaffenden selbstverständlich anschließen, um ein deutliches ZEICHEN zu setzen. Danach dürfen sie dann nochmals in Sachen “wir müssen Verzichten” vorsprechen. Wohlan…

Dietrich Herrmann / 30.03.2022

Leute, schaut euch den Habeck bei Interviews im TV an. Das Gesicht sagt alles. Absolute Ratlosigkeit.

Arnold Balzer / 30.03.2022

Es war ein Bild für die Götter, als dieser Märchenerzähler wie ein dummer Schuljunge artig einen Diener macht vor dem Scheich, der ihm gnädig seine Hand reicht. Herrlich, diese bösen Menschenrechtsverächter am Golf, die man bisher auf der Weltbühne maßregeln will, müssen jetzt angebettelt werden, um uns aus einer selbstverschuldeten Sanktionsfalle zu helfen. Und dieser grüne Clown glaubt, in nur 2 Jahren LNG in deutschen Häfen anlanden lassen zu können? LNG und amerikanisches Frackinggas, das genau diese Figur immer verteufelt und verboten hat, ha, ha, ha! Manchmal kommt man schneller ans Ende der eignen Ideologiesackgasse als man glaubt.

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