Nun, nicht ganz so. Bereits in der Bibel steht “Er sah, dass es gut war”, am Ende gar “sehr gut”. J. J. Rousseau bestätigt das in “Emile” und sieht das Böse im Einfluss der Gesellschaft auf das Individuum, was Marx mit “Das Sein bestimmt das Bewusstsein” bestätigt. Was so gar nicht dazu passt, ist die Sicht protestantischer Angelsachsen, ein Hume meint, nicht das Sein bestimmt das Sollen, sondern das beliebige Wollen, ein Hobbes sieht im Menschen des Menschen Wolf und ein Darwin wie Galton begründen die “wissenschaftliche” Wertigkeit von “Rassen” und die Unterscheidung des lebenswerten vom nicht lebenswerten Leben. Mir persönlich sind die alttestamentarische und kontinentaleuropäische Sicht, zumal konsistent, viel lieber, als die der Wegelagerer zur See, die seit dem 16. Jh. die Welt verseucht. Zur “heiligen” Inquisition: Ein Himmler hat versucht, sie zu instrumentalisieren und fand passende Beispiele dort gerade nicht. Der “heiligen” Inquisition haben wir z.B. den Pflichtverteidiger zu verdanken, gegen Galilei’s abweichende klagte das gesamte wissenschaftliche Establishment seiner Zeit, und nur bei der, zuletzt nur protestantischen, unheiligen Hexenverfolgung bedeutete Anklage gleich das Urteil, ähnlich wie danach in den “aufgeklärten” säkularen Systemen beliebigen Rechts, beginnend mit dem Wohlfahrtsausschuss. Die Erklärung dafür liefert wieder die Bibel, der Mensch kann vielleicht gut von schlecht unterscheiden, wie die Tiere, aber nicht mehr die Wahrheit von der Lüge.
Sehr treffende Analyse. Vielen Dank! Ökologismus ist allerdings eine ganze Stufe heftiger als alle anderen Ideologien, da er seiner Logik folgend auf die vollständige Abschaffung des Menschen zielt. Ich empfehle zu diesem Thema das Buch „The Green Reich“ von Drieu Godefridi.
Sehr geehrter Herr Bolz, Jesus sagt: Gut ist nur Einer (NT). / Das üble Wenden des Naturrechts auf links haben Sie schön dargestellt. Heute wird das große Tier Natur vergöttert.
Ein toller Text. Der Befund leider wahr.
Indem sie sich anmaßen für die Natur zu sprechen, vergewaltigen sie in Wahrheit die Natur des Menschen. Indem sie so sprechen, machen sie sich zu Diktatoren. Ich glaube nicht, dass viele Menschen sich diesem Weltbild unterwerfen wollen. Deswegen haben sie solche totalitären und menschenfeindlichen Visionen immer nur gegen die Mehrheit der Menschen durchsetzen können. Demokratie stört da nur. In Wahrheit sind sie einfach nur totalitär, menschenfeindlich und realtätsblind. Alles was sie anfassen, führt nur in die Lähmung, Zerstörung und Unfreiheit. Ihr Ziel ist immer nur die eigene Macht, dazu sind ihnen jedes absurde Geisteskonstrukt und jedes Mittel recht.
Russeou als Philospoph hab ich zwar mal gehört, muß man aber sicher nicht gelesen haben. Aber Kurzfassung: der jetzt eingeführte fast weltweite Kommunismus früher der (national) soziale der proletarischen Arbeiter- Massen heute der stramm rot- grünliche, geht immer von Gleichmacherei, Beschnüffelung und Verarmung der Leute einher. Das könnt Ihr alles nur machen machen wenn ökonomische Grundlagen herrschen, die das Materielle Eurer Ideologie sicherstellen. Schon Marx hing zeitlebens am Rock reicher Kapitalisten ( Und am Rock der Frauen) Die Linken und die Klimahüpfer benutzen schamlos die Segnungen des von ihnen bekämpften Systems. Und auch das Gelddrucken der Schulden funktioniert nur unter kapitalistisichen Finanzsystemen. Bei allen Auswüchsen des Kapitalismus; nur wenn andere das Brot der Kommunisten erarbeiten, können sie sich mit ihrem Unsinn beschäftigen, und das Geld anderen Leuten verteilen. Das DAS in Millionen von Köpfen (28.09.) einfach nicht angekommen ist ....
Menschen sind von Natur aus ängstlich und suchen Schutz. Die Evolution hat den Menschen zum Überlebenskünstler in einer oft lebensfeindlichen Umgebung gemacht. Kooperation und das Leben in der Gruppe haben den Überlebenskampf des Einzelnen entschärft, aber nicht eliminiert. Nach Tausenden von Jahren immerwährenden Auseinandersetzungen, Millionen von Opfern aus Kriegen, Pogromen und anderen Fremdvernichtungsstrategien ist das Überleben des Einzelnen in funktionierenden demokratischen Gesellschaftsformen – und aus der Helikopterperspektive betrachtet – leichter und zugleich unbestimmbarer geworden. Die potenziell destruktiven Triebe des Menschen werden kanalisiert und in produktive Richtungen gelenkt. Das gelingt nicht immer, weswegen auch moderne Gesellschaften Polizei und Justiz brauchen. Einige meinen deshalb, man müsse die Natur des Menschen umprogrammieren, und zum Beispiel durch einen raffinierten Schnitt mit der Gen-Schere das Gier-Gen heraustrennen, um eine friedvolle Zukunft zu ermöglichen. In der Zwischenzeit übernimmt der Staat - hoffentlich - den Schutz des Bürgers und bestraft die Bösewichte. Dazu übertragen wir individuelle Rechte auf die gewählten Politiker und Exekutivbeamte. Dies alles funktioniert, so hoffen wir, weil wir unsere Ruhe und Ordnung behalten wollen. Eigentlich sind wir zu bequem und auf das Private fixiert, um uns selbst um das Geschäft der Politik und um mögliche Konfliktlösungen zu kümmern. Doch die Abgabe der Herrschafts- und Aufsichtsbefugnis an den Staat verursacht immer hohe Kosten und ist nur schwer umkehrbar - siehe Hobbes „Leviathan“. Wenn dann die Erwartungen nicht eintreffen, sind Frustration und die alte Angst vor dem Unbekannten und dem Verlust nicht weit weg. Angst ist aber der Auslöser des Schutzbegehrens der Spezies, das nach wie vor tief im „Reptilienhirn“ des Menschen eingegraben ist. Dieser Mechanismus ist das direkte Einfallstor des politischen Faschismus.
Rousseau, ist das nicht der Kerl, der seine Kinder, das krumme Gefick, gleich ins Waisenhaus gebracht hat - wohl in der Hoffnung, dass die dort wieder gerade biegen mögen, was er so frivol im Unverstand zusammen gevogelt hat? Nach dem Motto: Mir das Vergnügen, die Arbeit tun die anderen (Schelsky). Da ist mir ja Kant noch lieber. Oder der Heilige Augustinus von Hippo, der mit seinen “confessiones”. Weniger Verlogenheit, weniger Kinder - und alles wird gut. Bin ich allzu streng? Porca miseria.
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