Den rechten Bösmenschen zur steten Mahnung und ewigem Bedenken: Jou, unser Gutmensch und Schwerenöter Jean-Jaques verstand was von Erziehung. Sein Hauptwerk “Emile” strotzt nur so von antiautoritären Idealen und liegt noch heute auf dem Gabentisch der roten ökoreligiösen Sektierer. Weshalb er seine eigenen fünf Kinder ins Findelhaus steckte, was in der damaligen Zeit eng mit frühzeitigem Ableben korreliert war. Der manische Hang nicht nur der nationalen Sozialisten zu gewissen “Besserungsanstalten mit Sonderbehandlung” erklärt sich somit von selbst…
S. Wietzke - der Professor Bolz ist ein bisschen für die Aufklärung und ein bisschen dagegen, das ist misslich. Ich sag’s mal so: Die neuen Puritaner sind Gegenaufklärer, weil sie Zensur befürworten und quasi die absolute Meinungsfüherschaft z. B. im ÖR. - Das ist der Hauptfehler an der derzeitgen intellektuellen Lage. Das ist recht einfach. Hier verkünstelt sich Professor Bolz ein bisschen und führt selber noch immer ein paar postmoderne Schlacken mit in seinem Denkerzug.
Der Mensch ist weder böse, weder gut - schuld ist der, der’s machen tut. Der/die/das Mensch ist menschengemacht, in all seiner Ambivalenz. Machen wir es so wie die Euros, die Japaner mit ihren 1,5-Kind-Frauen - dann ist das Unglück wenigstens quantitativ nicht so schlimm wie bislang. Eigentlich ganz leicht, oder?
Eine großartige Analyse. Allerdings besteht das Problem m.E. weniger darin den Menschen als “gut” anzusehen, sondern es geht vielmehr um die Frage, was wir überhaupt als gut ansehen. Aus dem linksgrünen politischen Spektrum erleben wir den Versuch eine spezifische Vorstellung des totalen Guten, ja des einen “besseren” Menschen zu realisieren - und daran zu glauben, dass dies auch machbar ist (durch Umerziehung, Social Engineering und so weiter). Es geht um die Vorstellung, die verschiedenen Werthierarchien, die Konkurrenz, den Konflikt, die Vielfalt, die Subjektivität der Menschen zu Gunsten eines homogenen, idealen Ameisenstaates zu “überwinden”. Die Weltsicht ist in erster Linie unterkomplex - nach dem Maßstab einer platonisch-geometrischen Vollkommenheit wird nicht das gigantische Zusammenspiel des sich immer weiter ausdifferenzierenden Lebens in seiner chaotischen Perfektion akzeptiert, sondern der Versuch unternommen, eine kontrollierbare, simple anthropomorphe Idee von Ordnung und Perfektion umzusetzen. Dahinter steckt eine pathologische Sehnsucht nach totaler Kontrolle bzw. Überwindung der eigenen Ohnmacht. Ergänzend empfehle ich eine erneute Lektüre von Helmuth Plessners “Grenzen der Gemeinschaft”. Das gesellschaftliche Rollenspiel und die Verteidigung der Privat- und Intimsphäre sind ein hohes Gut. Totale Überwachung, personalisierte Smart-Devices, politische Linientreue über Social Media bei Twitter und co., identitäres Denken und staatliche Bevormundung dringen immer mehr in alle Lebensbereiche vor und verschlingen uns als vielschichtige Privat-Menschen, bis wir unser Leben nur noch auf das Gefühl der Nestwärme in einem sentimental aufgeladenen Überkollektiv ausrichten. Das ist ein gefährlicher zivilisatorischer Rückschritt. Der Versuch der Schaffung eines Übermenschen endet immer in der Katastrophe, weil der Wunsch das ewige “Böse” im Menschen zu beseitigen einem Krieg gegen das Menschsein an sich gleichkommt.
Rousseau hätte sich mal mit den Dinosauriern beschäftigen sollen. Wird eine Spezie gefährlich für das ausgeglichene System der Natur, welches lediglich auf permanente Energieumwandlung aufgebaut ist (fressen und gefressen werden), so nutzt die Natur ihre Möglichkeiten, diese Spezie zu eliminieren. Vielleicht ist das letztendlich die Aufgabe der “Eliten”?
“Mangel an Begabung wird durch richtige Gesinnung kompensiert”—> So hat man als linksgrüner Weltverbesserer doch noch eine Daseinsberechtigung, die freilich nur per gegen die Begabteren gerichteten Zwang zum Erwerb des Lebensunterhalts ausreicht - unter dieser Voraussetzung aber umso besser.
Sehr gut! So versteht man die Hintergründe. Das bürgerliche Menschenbild ist zwar näher an der Wahrheit dran, als das sozialistische, aber wenn es den Kern nicht erkennt, ist es auch nur eine tote Hülle. Den Kern des richtigen Menschenbildes finden wir bei dem einzig wahren „Philosophen“ und echten Menschenfreund: Jesus Christus. Er und Sein Diener Paulus haben es uns haarklein erklärt: Der Mensch wurde vollkommen erschaffen, fiel durch seine Loslösung von Gott in Sünde, ist seitdem in der Lage, Gutes UND Böses zu tun, wobei das Gute im Menschen in Gottes heiligen Augen niemals ausreicht, um wieder vollkommen zu werden. Der Mensch KANN in diesem gefallenen Zustand NICHT mehr von sich aus nur gut sein! Er braucht daher Erlösung! Die hat Gott in Christus erwirkt. Menschen, die ernsthaft Buße über ihren von Gott abgefallenen Zustand und ihre persönliche Sünde getan haben und Jesus Christus in ihr Herz eingeladen haben, sind Erlöste und dürfen sich Christen nennen. Solche sind das Salz der Erde, das den Fäulnisprozess in menschlichen Gesellschaften aufhält. Der aktuelle Zustand unserer Gesellschaft ist der, dass die Zahl dieser wirklich bekehrten und erlösten Menschen so stark abgenommen hat, dass die konservierende Kraft nachlässt und die Degeneration zunimmt, im Denken, in der Moral, im ganz praktischen Leben. Das einzige, was uns helfen würde: Buße! Umkehr zur Hingabe an den Auferstandenen! Und zwar großer Massen. Das wird uns leider in der Bibel für diese Zeit nicht verheißen, sondern ein endzeitlich diktatorischer Staat in den Grenzen des alten römischen Reiches. Das ist erschreckend, muss aber den Einzelnen erst recht dazu aufrufen, sich in die Arme des Auferstandenen zu bergen, der am Ende nämlich das letzte Wort sprechen wird, welches Menschenbild der allzu klugen Philosophen das Richtige war.
Sehr gute Betrachtung. Rot-Grün strebt eine neo-stalinistische Öko- und Klimadiktatur an, um die Welt zu retten. Man wird das pseudo-demokratisch mit ” Räten ” verpacken, in denen aber nur die ideologisch sauberen Aktivisten das Wort führen dürfen. Die erklärten Weltrettungsziele können dann nur mit massiven wirtschaftlichen Staatseingriffen angegangen werden, diese lösen dann weitere wirtschaftliche ” Maßnahmen ” aus, um Verwerfungen auszugleichen. Daraus folgen dann politische Verwerfungen, die wiederum mit staatlichen Repressionen beantwortet werden müssen. Fertig ist die neo-stalinistische Diktatur. Rot-Grün ist nicht harmlos.
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