Hervorragende Analyse! Kein Zweifel, es gibt im Bundestag jede Menge dummes Volk, aber auch ich glaube nicht, dass Frau Merkel dazu gehört. Sie wird höchstwahrscheinlich sehr genau wissen, welche Folgen ihre Politik haben wird - so wie jeder vernunftbegabte Mensch das weiß. Rudelverhalten liegt in unseren Genen, das hat die Geschichte und auch die Gegenwart empirisch bewiesen: Siehe Irland, Belgien, Spanien, Jugoslawien, Kanada, Naher und Mittlerer Osten, Ruanda, … Wenn es hart auf hart kommt, hält jeder zu seinem Rudel. Und bis es hart auf hart kommt, ist immer nur eine Frage der Zeit! In Kosovo haben Muslime und Christen jahrzehntelang Tür an Tür gewohnt, gute nachbarschaftliche Beziehungen gepflegt, die gleiche Sprache gesprochen, untereinander geheiratet, bis eines Tages der Hass da war und das Morden begann, das in seiner Heftigkeit sogar die Kosovaren selbst überraschte. Überall entlang der Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen, wie bei den tektonischen Platten in der Erdkruste, kann und wird es auch zu Spannungen kommen, die sich irgendwann auch erdbebengleich entladen werden. Solche tektonische Grenzlinien bilden sich entlang von Kulturen, Moralvorstellungen, Religionen, Traditionen und nicht zuletzt entlang von Ethnien, Aussehen, Staatsgrenzen, Nationalfarben, Fußballvereinen, Nord und Süd usw. Wir finden immer wieder Motive und Unterschiede, selbst wenn es irgendwann nur noch eine Menschenrasse geben sollte, um uns abzugrenzen und unsere Rudel zu bilden. Unlängst habe ich mich über ein ähnliches Thema mit meinen Arbeitskollegen unterhalten. Da wurde die Meinung geäußert, dass alles nur eine Frage des Bewusstseins und der Erziehung wäre. Wenn man drei Kinder - ein weißes, ein schwarzes, ein gelbes - auf eine Insel bringen würde, und diese zusammen aufwachsen würden, wäre alles wunderbar und in Butter. Ich glaube das allerdings nicht. Früher oder später stünde es, aus welchen Gründen auch immer, zwei zu eins. Erst noch wenn es mehrere Kinder
Ausgezeichneter Essay! Bis auf die Grätsche am Schluß der Ausführungen. Nehmen Sie, verehrter Herr Eisleben, doch bitte zur Kenntnis, daß der überwiegende Teil des AfD-Wähleranhangs enttäuschte Sozialdemokraten und Liberal-Konservative sind, die sich, gewiß auch wegen mangelnder Alternativen zum Merkelblock, der AfD zugewendet haben. Von denen geht gewiß nichts aus, vor dem uns nur noch die ‘Gottes Gnade’ bewahren könnte. Es sind überwiegend tüchtige, verantwortlich im Leben stehende Bürger, die genau diejenige republikanische Zersetzung befürchten, vor der Sie in Ihrem Beitrag so eindrücklich warnen. Wollen Sie etwa alleine gegen Merkels Masterplan angehen?
Perfekt! Und zu einigen Kommentatoren, die Herrn Eisleben die Sache mit der AfD verübeln - meiner Meinung meint er den ” furor teutonicus”, der durchaus wieder hervorbrechen könnte, wenn es so weiter geht!
Herr Eisleben, Sie segeln hart am Rande einer Verschwörungstheorie, wenn Sie davon ausgehen, dass hinter der seltsamen deutschen und europäischen Asylpolitik ein Plan steht, mit dem das von Ihnen geschilderte Ziel erreicht werden soll. Hinter einem solchen Plan stünde ja dann eine Interessengruppe (“Elite”), die diesen Plan ausgeheckt haben muss und nun dabei ist, ihn fleißig umzusetzen. Eine solche Interessengruppe befände sich in Opposition zur eigentlichen Mehrheitsmeinung innerhalb der Bevölkerung - sonst gäbe es keinen Grund, das geschilderte Ziel geheimzuhalten. Mir jedenfalls ist nicht bekannt, dass Merkel oder Juncker herumtönen, dass Sie die Nationalstaaten und deren gewachsene Bevölkerungen abschaffen wollen, damit das EU-Monster noch ungehemmter schalten und walten kann. Tatsächlich scheint mir der aktuelle Zustand das (Zwischen-)Ergebnis einer gesellschaftlichen Entwicklung zu sein, bei der sich jene Teile der deutschen Bevölkerung durchgesetzt haben, die grundsätzlich die ausländische Lebensweise höher bewerten als die eigene Kultur und Identität. Diese Entwicklung hat möglicherweise in den 60er-Jahren angefangen und sich inzwischen zur satten Massenneurose entwickelt. Natürlich reagieren Politiker auf gesellschaftliche Strömungen; es gibt ein Wechselspiel mit der öffentlichen Meinung, und irgendwann wird diese nicht nur aus wahlstrategischem Kalkül nachgeplappert, sondern nachhaltig verinnerlicht. So wollte irgendwann ein jeder derjenige sein, der das weißeste politisch korrekte Hemd trägt - das Ergebnis ist der jetzige Flüchtlingsfetischismus. Wir beobachten momentan eine bizarre Allianz, bestehend aus Bürgern, Regierung und Opposition. Ähnliche kranke Entwicklungen gibt es im Ausland ebenfalls, aber Deutschland hat es am schlimmsten erwischt. Und aus dieser Nummer kommt es nur schwer wieder raus. Übrigens: der INSA-Umfrage vom 4.7.18 zufolge fallen 42% der Stimmen auf SPD, Grüne und LINKE.
Eine messerscharfe Analyse. In Teilen zumindest. Aber beim Lesen fragte ich mich an manchen Stellen: Klingt das nach Verschwörungstheorie? Ist nicht die Prognose nicht hier und da schon Realität? Aber die Zusammenhänge und Wirkketten sind so oder so treffend beschrieben, selbst wenn es keinen Masterplan gäbe, sondern nur eine wenig informierte und emotional reagierende blinde Staatslenkerin.
“Wenn das Merkel-Lager so weiter macht, bekommen wir erst eine Opposition und dann eine Regierung, gegen die der üble Teil der heutigen AfD wohlerzogen wirken wird.” Bei einem sonst hervorragenden Text: Das glaube ich nicht. Aus zwei Gründen: 1. Wer soll eine solche Regierung wählen, wenn eine Mehrheit in Deutschland bis jetzt noch nicht sieht, was falsch läuft? Sehr viele Deutsche sehen den Verlußt der Identität und der Nation bereits als schicksalhaft an. Der Anteil der Migranten unter den deutschen Wahlberechtigten nimmt zudem stark zu. Vielen Wählern geht es bei ihrer Wahlentscheidung nicht um Deutschlands Zukunft, sondern um den eigenen, sehr individuellen Vorteil. 2. In der AfD kristalisiert sich eine Art antitotalitärer Patriotismus heraus. Es gibt einen Unterschied zwischen Heimatliebe und Deutschtümelei. Antisemitismus, so es ihn gibt, wird nicht geduldet. Meuthen knüpfte daran seine politische Zukunft bei der AfD. Auch Seehofers Pseudoaufstand haben wir der AfD zu verdanken. Meiner Meinung und Wahrnehmung nach gibt es innerhalb der AfD genug Gespür und Widerstand gegen Kräfte, die uns in das nächste Extrem treiben könnten. Doch noch ist die Regierung Merkel eh noch relativ sicher an der Macht.
Jeder, der die Statements evangelischer Christen und Theologen in den letzten Jahren verfolgt hat, konnte sehen, dass sehr viele der Illusion anhängen, die eingewanderten Anhänger anderer Religionen würden sich in wenigen Jahren zu einer allgefälligen Mixtur mit den Christen verwursten lassen und dann zurück in die ökumenische Tube drücken. Und Frau Merkel, die in meinen Augen nicht christlicher ist als ein Rollmops auf einem DKP-Parteitag, die lässt sich offenbar davon leiten. Mehr “Master…” sehe ich da nicht.
Die Argumentation erscheint auf den ersten Blick schlüssig, und es ist offenkundig, dass ein großer Teil der EU-Elite (z.B. Schulz und Juncker) den Nationalstaat und insbesondere den deutschen auf der Müllhalde der Geschichte entsorgen möchten. Nur mag ich nicht so recht an einen “Merkel-Masterplan” glauben, Merkels Tun (oder häufiger Nicht-Tun) scheint eher auf einem ‚überzeugten Opportunismus‘ zu beruhen. Merkel hat früher mehrmals erklärt, Multikulti sei gescheitert und einem Palästinensermädchen erklärte sie noch 2015, D. könne nicht alle aufnehmen. Von der linken Presse (es gibt ja fast keine anderer) wegen “Kaltherzigkeit” gescholten, schwenkte sie um. Schlimme Bilder in den medialen Öffentlichkeit fürchtend, hat sie einen Schutz der Außengrenzen unterlassen. Sie handelt damit in Übereinstimmung mit dem Denken eines großen Teils der gegenwärtigen BRD Elite, die einen Menschenrechts-Universalismus vertritt und das Konzept eines (deutschen) Nationalstaates für unmoralisch hält. „Warum sollte ich mich einem Menschen deutscher Herkunft mehr verpflichtet fühlen als einem Syrer?“ brachte es ein Spiegelleser mal auf den Punkt. Diese open-border-no-nation-Politik wird auch von einem beträchtlichen Teil der Wählerschaft akzeptiert oder befürwortet, addiert man nämlich die Prozente von Linkspartei, Grünen und SPD zusammen, so sind das mehr als doppelt so viele als für die AfD, die im Grunde für den traditionellen Nationalstaat mit sicheren Grenzen eintritt. Daher folgere ich, dass der „Humanismus“ der Rot-Rot-Grünen, Kirchen, Verbände und Zentralräte weniger eine Kaschierung für ein ökonomisches Motiv darstellt, sondern dass er vielmehr der Auslöser für die Politik der offenen Grenzen und der rechtlichen und kulturellen Auflösung des Nationalstaates ist. Den welchen Vorteil könnten wirtschaftliche Eliten davon haben, den Standort Deutschland als Produktionsstätte und Absatzmarkt langfristig zu destabilisieren?
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