Vera Lengsfeld / 13.08.2019 / 11:00 / 76 / Seite ausdrucken

Der linke Führergruß

Im vergangenen August ging das Bild eines verwahrlosten Mannes in blauem  Kapuzenpulli um die Welt, der bereitwillig für jede Kamera mit Hitlergruß posierte. Der vermeintliche Neonazi hat der Stadt und ihren Bürgern schwer geschadet. Er gab sich obendrein als bester Freund des ermordeten Daniel Hillig aus. Dieses Statement fand allerdings keine weite Verbreitung, weil seinen Worten zu entnehmen war, dass er Daniel gar nicht gekannt hat, denn seine Angaben waren falsch.

Der Mann wurde in den sozialen Netzwerken bald als Linker enttarnt. Das wollte allerdings kaum jemand in den Medien zur Kenntnis nehmen, obwohl das RAF-Tattoo an seiner Hand auf vielen Bildern gut zu erkennen war. Chemnitzer, die den Mann kannten, berichteten außerdem von einem Antifa-Tattoo auf dessen Körper. Justitia brauchte lange, um den Mann vor Gericht zu stellen. Hier passierte das, was lieber nicht öffentlich bestätigt werden sollte. Der Mann bekannte, dass er sich der linken Szene zugehörig fühle.

Das kann man der „Freien Presse“ in Chemnitz entnehmen

„Ein eher außergewöhnlicher Fall wurde am Montag am Amtsgericht Chemnitz verhandelt. Dort musste sich ein 33-Jähriger verantworten, der zu den bekanntesten Symbolfiguren [die in Chemnitz am 27. August bei der Pro Chemnitz Demo die Hand zum Hitlergruß erhoben hatten] jener Tage wurde, obwohl er – mit Strubbelfrisur und Schlabberpulli – auf den ersten Blick nicht recht ins Bild zu passen schien. Tatsächlich fühle er sich eher im linken Spektrum zu Hause, sagte der Angeklagte am Montag vor Gericht. Das Vorhandensein eines tätowierten Antifa-Symbols auf seinem Körper bestätigte ein Gutachter.“

Der Mann, der mit seinen Provokationen erheblich dazu beigetragen hat, Chemnitz in der ganzen Welt als rechtsextremistische Hochburg zu denunzieren, wurde mit Milde und Nachsicht behandelt. Anders als die nicht gefilmten Hitlergrüßer, die einsitzen mussten, bekam er eine Bewährungsstrafe von sieben Monaten, trotz seiner mehrfachen Vorstrafen. Außerdem muss er 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit ableisten. Die Milde deshalb, weil er vorhabe, eine Entgiftung und Entziehungskur zu absolvieren.

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Leserpost

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Marc Blenk / 13.08.2019

Liebe Frau Lengsfeld, im ‘Kampf gegen rechts’ ist alles erlaubt. Und wird auch alles goutiert von Politik und Justiz. Durch das milde Strafmaß bspw.. Von den Medien sowieso. So wie quasi jeder muslimische antisemitische Angriff unter ‘Rechts’ eingeordnet wird, so kann man auch bei solchen Fällen nichts mehr wirklich glauben. Es war doch auch in Chemnitz, wo sie nach den ‘Hetzjagden’ die niemals stattfanden, das ÖR am nächsten Tag ein paar Flüchtlingen Pfalster auf die Arme gebeppt haben… Das alles wird nur so allmählich peinlich. Der Zeitgeist surft auf einer Welle der Lüge.

Matthias BNraun / 13.08.2019

” Wenn einer nicht weiß, wo links und rechts ist, wie soll er dann geradeaus wissen? “ ( Deutsches Sprichwort )

M. Schneider / 13.08.2019

Was erwarten wir von einem erodierenden Rechtsstaat? Dies ist nur ein weiteres Beispiel,und solange die meisten Menschen nichts erfahren oder es sie einfach nicht interessiert, wird alles immer so weitergehen, bis es eben nicht mehr geht! Durch Sie, liebe Frau Lengsfeld, erfahren wir wenigstens von diesen Vorgängen, dafür gebührt Ihnen und Achgut sowie entsprechenden Medien immer wieder Dank!

HaJo Wolf / 13.08.2019

Was kann man als normaler Bürger gegen die immer stärker aufkeimende Wut über die Politik, die Mainstream-Medien und die polithörigen Gerichte im eigenen Inneren tun? Ob es anderen so geht wie mir? Wird sich diese unterdrückte Wut irgendwann mal explosionsartig…?

Sara Stern / 13.08.2019

Sry…nicht schön was der Mann gemacht hat, aber der Ruf von Chemnitz und Sachsen ist ein Kapital das regelmäßig gepflegt werden muss. Das tat der Mann, auch wenn es im ersten Moment nicht schön und etwas rufschädigend war. So wurde doch ein Signal an viele potentielle Migranten ausgesandt: Kommt nicht hierher!....wobei mancher Araber denkt wohl eher, das da einer vom eigenen Schlag steht. Naja die Arbeit am Ruf wurde vollbracht. Und die abschreckende Wirkung erreicht. Das jetzige Urteil wird von den MSM nicht weiter beachtet, was im Endeffekt den Wahlen nutzt und die abschreckende Wirkung auf Migranten weiter aufrecht erhält.

Martin Stumpp / 13.08.2019

Justizia hat zwischenzeitlich echte Adleraugen bekommen. Von wegen Blind! Ich denke der Beweis ist erbracht, dass die Antifa hinter den sogenannten Herzjagden stand. Und hinter der Antifa steht, so wie es aussieht, u.a. Frau Merkel. Wie anders ist zu erklären, dass Frau Merkel umgehend von Herzjagden sprach und sich auf ein unvalidiertes Video der Antifa berief. Oder warum tauchten kurz nach den Spontandemos “Merkel muss weg!” von Frau Oglive die Schläger der Antifa auf und griffen ihre Kinder an.

Hubert Bauer / 13.08.2019

Nein, nein, es ist natürlich ganz anders. Es ist natürlich ein pöhser Rächter, der sich nur RAF auf die Finger und Antifa auf den Rücken tätowieren hat lassen, um Linke einer False-Flag-Aktion beschuldigen zu können. Notfalls war es halt ein psychisch kranker Einzeltäter, der mit der “echten” Antifa natürlich nichts zu tun hat.

beat schaller / 13.08.2019

Danke Frau Lengsfeld, dass Sie wieder etwas, das man gerne unter den Tisch gekehrt hätte auf denselben ganz sauber angerichtet haben. Wenn man bedenkt, was von diesem Gruss” ausgegangen ist, was er schlussendlich auch politisch mit ausgelöst hat nebst den tragischen Ereignisssen dieser tage…....Ich mag gar nicht darüber nachdenken. Es ist bezeichnend und es ist einfach nur noch lächerlich.! Ich könnte mich , wenn ich ein solches Urteil gefällt hätte, nicht mehr im Spiegel sehen. Aber, es ist Merkelland und da kommt der Druck von oben, da müssen dann auch ein paar von den “unteren” ihren Posten hergeben, auch wenn sie “ganze ” Arbeit geleistet hatten. Der Rest ist wie immer auf der Achse von den vielen hervorragenden Kommentaren bereits gesagt. Danke für Ihre wertvolle Arbeit Frau Lengsfeld. b.schaller

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