Einfach nur herrlich! Danke, Herr Schneider! Tränen gelacht, Gott sei Dank nicht im Auto.
Seien sie bitte ganz ehrlich verehrter Herr Schneider, lag die Initialzündung beim Hören von Deutschland Kultur. Der Sender hatte mal soviel Potenzial, heute sucht die Redaktion Nazis und Rassismus in jedem Winkel, GEZ finanziert, versteht sich.
“Wenn ich das Wort „Liedermacher“ schon höre, dann kräuseln sich mir die Fußnägel.” Herr Schneider, der westdeutsche Liedermacher als eine der vielen kulturellen Missgeburten der 68er-Bewegung ist räumlich wie zeitlich ein begrenztes Phänomen, das fast immer assoziiert ist mit der DKP. Der Liedermacher Wolf Biermann entzog sich diesem Schicksal, indem er 1953 noch rechtzeitig, Monate vor Horst Kasner, sang- und klangvoll von Hamburg in die SBZ abtrieb, um dort anschließend scharfe Kritik zu verliedermachen. “Biermann erzählt den Besuchern in der Schlange, was er von Hannes Wader und Franz Josef Degenhardt hält, nämlich nicht viel”, schreibt profipress(.)de anlässlich einer Veranstaltung der Lit.Eifel 2017 im Zinkhütter Hof in Stolberg. Der stasiaffinen westdeutschen Liedermacherei fehlte immer der Zugang zum Savoir-vivre des französischen Chansons, also die Öffnung zur Welt. Sie war immer etwas Vertrocknetes. Einsamer Cowboy von der letzten Seite eines Comics. Sag mir, wo die zwischen Buchseiten gepressten Blumen sind, wo sind sie geblieben?
Ich empfehle FALKliedermachers „Biomarkt“. Zu bewundern auf YouTube und wenn ich zufällig in die Nachrichten gerate schießt mir sofort der Refrain durchs vermuselte Hirn.
An Herrn Wecker musste ich auch denken. Und jawoll, ich bin auch kein Freund von “Liedermachern”. Wobei es Ausnahmen gibt. “Heute hier, morgen dort” von Hannes Wader finde ich noch ganz nett. Was den Nachbarschaftsstreit angeht, muss ich Ihnen zustimmen. In einem Hochhaus, in dem ich bis vor ein paar Monaten Flure und Treppenhaus gewischt habe, hat sich ein Paar regelmäßig und gut vernehmbar verbale Messerstechereien geliefert. Ich huschte immer mucksmäuschenstill und so schnell es ging an der Türe vorbei. Aber immer mit gespitzten Ohren, was die sich da so gegenseitig an den Kopp hauen. Da schwankte ich immer zwischen “weg hier” und einem gewissen Voyeurismus (wenn man das beim Hören auch so nennen kann). Mittlerweile sind die Beiden übrigens endlich getrennt.
...„Es tut so weh. So weh wie Schnee, sie wählen heute CDU („Na klar hast Du da den Reim verkackt, Du Null!“, brüllte ich dazwischen).... Also einer der Oberliedermacher, Hannes Wader, wählt immer noch DKP (heute auch genannt die Linke( Arschbacke )) , so oberliedermachermäßig eben.
Danke Herr SCHNEIDER, also zumindest in Deutschland haben die Liedermacher eine tiefrote,kultur- marxistische Herkunft. Mir fallen da die Namen Dieter Süverkrup und Franz-Joseph Degenhart ein. Angeblich hat das alles seine Wurzeln in der “Arbeiterkultur”, aber nur in der Linken. Die christlichen Arbeiter sangen meistens in der Kirche, oder besoffen in der Kneipe. Halt, Moment,- nach linker Geschichtsschreibung gab es diese ja garnicht ! Es gab ja nur revolutionäres Proletariat. Alles in allem war das eine Propagandamasche der Linksparteien und Gewerkschaften, und von denen wurden die Troubadure auch bezahlt. In der DDR kopierte man dann schon in den 50er Jahren diese Masche mit kräftiger Anleitung der Partei. Man holte sich dann z.B. gescheiterte Existenzen wie den banjozupfenden,kommunistischen “Beute-Ami” Perry Friedmann ins Land, um den “Proletarischen Internationalismus” zu besingen und ähnlich unverdauliches. Wie gesagt ,alles ein Kunstprodukt sozialistischer Kulturbonzen mit einem erfundenen “Narrativ”. Hat zumindest in meinen damaligen Kreisen in der DDR keine Sau interessiert.
Leider alles nicht mehr zeitgemäß, Herr Schneider! Der Liedermacher heißt doch neudeutsch längst SingerSongwriter. Und wer kennt noch Christian Klar, geschweige denn die Muffe, mit der heute so viele gebufft sind? Trotzdem köstlich amüsiert.
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