Das waren noch Zeiten: Als meine Frau vor ca. 35 Jahren ihre erste Stelle als Arzhelferin antrat, bemerkte sie auf manchen Patientinnenkarten das Kürzel “mzb”. Auf Nachfrage wurde sie von ihren Kolleginnen aufgeklärt: “Muß zum Bock”. Im Übrigen war dieser Arzt nach ihrer Einschätzung der beste, bei dem sie je gearbeitet hat, sowohl was das Fachliche anging als auch das Verhalten gegenüber Patienten und Mitarbeiterinnen.
Vom ständigen Kopfschütteln ist mir ganz schwindelig. Dafür muss ein neuer Begriff erfunden werden, weil schwindelig irgendwie negativ konnotiert ist, da es mit schwindeln (lügen, betrügen, verheimlichen…) verwandt ist. Das Hauptproblem aller Schneeflöckchen (Realitätsverweigerer) ist meiner bescheidenen Ansicht nach der TOD, der immer noch nicht ausgerottet werden konnte. Oder ist es die TÖDIN?
Natürlich ist kein Patient begeistert eine Diagnose mit andauernden Konsequenzen zu erhalten. Will wohl keiner. Aber das Leben ist kein Ponyhof. Der Überbringer, also der Arzt, ist sowieso erst mal der doofe (unausgesprochen). Ok, es ist raus, gesagt, jetzt folgen Konsequenzen oder auch nicht, weil Diät und Tabletten/Insulin - um beim Diabetes zu bleiben - das Leben schon sehr verändern. Aber es gibt tausend andere, nicht erfreuliche Diagnosen, die ein Patient aushalten muss. Da ist er wirklich allein, sehr allein. Aber jetzt über „Empathische Diagnoseübermittlung“ zu diskutieren, erscheint mir - wie der GenderIrrsinn - sehr weit hergeholt. Ein vertrauliches Arzt Patient Verhältnis hält das aus. Von beiden Seiten.
Dies paßt gut in die heutige Zeit. Kirchenfürsten entscheiden über Kohleausstieg, Nichtmediziner, also Epidemiologen, entscheiden statt Pneumologen über die Existenz oder Nichtexistenz klinischer Befunde bei Stickstoffdioxid Expositionen und Bloggerinnen wird in einem medizinischen Journal von Nichtmedizinern eine Plattform für Plattes geboten. Frau Baerbock erfindet das “Netz als Speicher”, worauf Herr Kirchhoff anfängt im Grabe zu rotieren und, nicht zu vergessen, Frau Baerbock hat auch ein neues Metall gefunden, “Kobold”! Staatssekretär Flaßbarth erklärt die Grundlast bei der Bereitstellung der elektrischen Energie für nicht mehr notwendig und “ersetzt” sie konzeptionell durch in Verfügbarkeit und Angebot stochastische Energiequellen. Das ist das Expertise-Niveau, auf dem heute zig-Milliarden schwere strukturelle Entscheidungen getroffen werden! Wir schaffen das.
@Rolf Mainz: Nochn Zitat - “Freiheit ist nicht tun zu können was man will, sondern nicht tun zu müssen was andere wollen.” Hab ich vom Michel von Tell auf YT. Bitte ansehen und bei Gefallen Daumen hoch. Weil: Guter Mann!
Ich kann nicht fassen, was mit dem deutschen Irrenhaus los ist. Gibt es denn keine Berufsgruppe mehr, die sich gegen den ganzen grün-roten Gender-Schwachsinn wehrt. Gibt es in Deutschland niemanden mehr mit Rückgrat, Mut, Würde? Wann kommt endlich der Aufstand der vernünftig Gebliebenen?
Ich bin kein Arzt, sondern Krankenpfleger, aber in Zukunft werde wohl auch ich nicht nur, wie von Frau Künast schon 2009 gefordert, Türkisch lernen, sondern mich auch einer viel sensibleren Sprache bedienen müssen. Da war zum Beispiel dieser Patient, der keinesfalls schwierig war, aber eben eine ganz schlechte Zeit hatte. Zudem war es wohl meine Schuld, dass ich mich nicht einer ausreichend sensiblen Sprache bedient und dem in einer schwierigen Phase steckenden erkrankten und sich hinreichend klar als Mann selbstdefinierten Menschen hingebungsvoll wie gefordert die Fußsohlen mit meinen unqualifizierten und unsensiblen Lippen bearbeitet habe. Da kam es dann zu einem ganz spontanen und höchstwahrscheinlich nur als unwillkürliche Stressreaktion zu sehenden wiederholten Vorschnellen des nicht-linken (‘rechts’ zu sagen wäre unsensibler Radikalensprech, oder?) Armes, was dann leider, da ich meinen unsensiblen Kopf in meiner Rücksichtslosigkeit nicht schnell genug zur Seite bewegt hatte, zu einem wiederholten und recht energieintensiven Kontakt der zum Arm gehörigen Hand mit meinem Gesicht führte. Auch dass diesem Patienten dann, nachdem ich mich rücksichtslos zu einem kleinen Nickerchen auf den Boden legte, unwillkürlich das Bein vorschnellte, was dann wiederum einen durchaus wirkungsvollen Kontakt seines Fußes mit meinem Oberkörper hatte, tut mir leid. Wahrscheinlich hat sich dieser in einer so schwierigen Phase steckende Patient dabei auch noch die Zehen wehgetan, was mir dann doch unendlich leid tut. Ich gelobe hier feierlich Besserung. Natürlich auch beim Umgang mit den Menschen, die sich auf Grund einer lebenslangen schwierigen Phase weigern, mit meinen Kolleginnen auch nur zu sprechen, geschweige denn, sich von ihnen anfassen zu lassen. Ich schätze, hier werden einfühlsame Gespräche mit meinen Kolleginnen und eine nachfolgende Geschlechtsumwandlung großartige Ergebnisse erzielen.
Erste Reaktion:: Hand-Kopf-Klatsch-Aua! Dann den Artikel nochmal gelesen. Wer hat diese gequirlte Scheisse eigentlich verfasst? Eine Bloggerin und zwei Chefredakteure. Kein Arzt dabei, Gott sei Dank, alles bleibt gut. Denen könnte sowieso niemand mehr helfen. Idiotie im Endstadium.
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