Peter Grimm / 06.12.2022 / 15:40 / Foto: Pixabay / 23 / Seite ausdrucken

Der langsame Abschied vom Maskenzwang

Zwei Bundesländer haben für diese Woche die Maskenfreiheit in Bus und Bahn angekündigt. Damit sind wohl die ersten Dominosteine gefallen. Zum Absetzen der Maske muss man aber nicht auf eine amtliche Erlaubnis warten.

Gestern noch konnten sich die Gesundheitsminister aus Bund und Ländern nicht auf einen gemeinsamen Ausstieg aus der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr einigen. Der Bundesgesundheitsminister ist sowieso gegen jede Lockerung und versuchte wohl die Kollegen aus den Ländern davon zu überzeugen, das Vermummungsgebot so lange wie möglich beizubehalten. Trotzdem fallen heute die ersten Dominosteine des Maskenzwangs. In Bayern hat die Landesregierung heute Vormittag beschlossen, dass die Fahrgäste von Bussen und Bahnen im Nahverkehr ab Samstag wieder ganz normal mit freiem Gesicht mitfahren dürfen. Am Nachmittag kam die Nachricht aus Sachsen-Anhalt, dass dort der maskenfreie Verkehr bereits ab Donnerstag erlaubt ist. Das sollte eigentlich dem letzten Fahrgast zeigen, wie unsinnig die Aufrechterhaltung des Maskenzwangs ist. Kleiner Tipp: Man kann auf die Mund-Nasenbedeckung auch verzichten, ohne erst auf eine behördliche Erlaubnis zu warten.

Doch selbst wenn viele Fahrgäste in den anderen Bundesländern und im Fernverkehr die Masken noch brav aufbehalten, so kommt dem behördlichen Maskenzwang auch dort die letzte Legitimation abhanden. Insofern ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die restlichen Bundesländer mit der Demaskierung folgen. Weil das spätestens dann auch in den Fernzügen kaum noch zu erklären wäre, entdecken jetzt sogar Politiker aus den Regierungsparteien, dass ihnen die Forderung nach dem Ende dieser vormundschaftlichen Maßnahme gerade gut anstünde. „Wir sollten die Maskenpflicht im Fernverkehr endgültig streichen und durch eine Empfehlung ersetzen", sagte FDP-Bundestags-Fraktionschef Christian Dürr dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochsausgaben). „Das sollte noch vor Weihnachten passieren." Es wäre zu begrüßen, dass neben Bayern auch Sachsen-Anhalt die Maskenpflicht im ÖPNV aufhebe. Und wenn dann noch einige andere Länder nachzögen wäre es „niemandem zu erklären, wenn in manchen Zügen Maske getragen werden muss und in anderen nicht". Daher solle innerhalb der Ampel „zügig" über die Regelungen im Fernverkehr gesprochen werden. „Die Ansteckungsgefahr in Fernzügen ist nicht größer als in Regionalzügen oder Flugzeugen", habe der FDP-Politiker gesagt. Nun ist abzuwarten, wie schnell „zügig" ist. Aber eigentlich können die Fahrgäste auch selbst Fakten schaffen. Wenn sie mehrheitlich einfach mit freien Nasen und Mündern reisen, setzt ohnehin niemand mehr diese Maskenpflicht durch. (Quelle der Zitate: dts-Nachrichtenagentur)

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Bertram Scharpf / 06.12.2022

Die Maskenpflicht wird nur fallen, wenn die Überwachung nicht mehr organisiert und nicht mehr bezahlt werden kann. Jeder, der sie noch befolgt, macht sich mitschuldig.

Thomas Holzer Österreich / 06.12.2022

Weder Pflicht noch Empfehlung, diese Politikerdarsteller können und wollen den Bürger schlicht und einfach nicht in Ruhe lassen ☹️

Dirk Jungnickel / 06.12.2022

Als mit dem Maskenwahn - Gesslerlappen ! -  unsere Kinder monatelang malträtiert wurden, hat sich m.M.n. ihr Immunsystem dagegen “gewehrt”, indem es sich nicht ausreichend manifestierte, wie es bei Kindern nötig ist.  Dass der Hauptverantwortliche immer noch in dieser trüben Suppe rühren darf, ist nur in Absurdistan möglich.

Arndt Sieverd / 06.12.2022

Die Coronadiktatur wird im Gesundheitswesen Gnadenlos durchgezogen! Keine Behandlung im Krankenhaus ohne invasiven Zwangstest bei maximalem Maskenwahn! Jeder wird gezwungen bei Bedarf sich diesem Irrsinn zu unterwerfen! Gebärende werden besonders perfide Traumatisiert! Unfassbar böse - Abartig!

Christian Müller / 06.12.2022

Lieber Herr Grimm, Ihr letzter Satz in Ehren, aber nach den letzten 2 Jahren ist DAS Utopie! Dieses so banale Handeln setzt eine Mehrheit von denkenden Menschen mit Rückgrat voraus. Bitte finden Sie den Fehler selbst.

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