Eine kleine Mitschuld trifft aber auch den Einzelhandel selbst. Vor etwas mehr als 15 Jahren wünschte sich mein Schwiegersohn eine Kapuzenjacke. In unserer (Klein)Stadt existierte ein gutes Geschäft für Damen- und Herrenoberbekleidung. Ich dahin, äußere meinen Wunsch, Antwort: Herrenbekleidung führen wir nicht mehr. Soll ich mich nun in der nächsten Großstadt umsehen und ich mich für ein “Einzelteil” in das samstägliche Gewühl stürzen? Nöö, dazu keine Lust. Also, nach Hause, an den Computer und den Riesenladen Amazon aufgesucht. Da habe ich dann - aus Bequemlichkeit - nur noch für fast alles genutzt. Ich kann verstehen, dass der Einzelhandel nicht jedes kleine Objekt führen kann, und dass die Konkurrenz von großen Warenhausketten (so sie noch bestehen) und das Internet-Angebot einfach zu groß ist. Aber hier hat der Einzelhandel die Zeichen der Zeit nicht gesehen und hat die Entwicklung einfach verschlafen. So langsam springen einige (Klein)Anbieter auf den Zug auf und bieten auch Online-Kauf an. Für die meisten ist der Zug, ein Hochgeschwindigkeitszug, schom abgefahren. Schade.
Die Geschäfte sind doch selbst schuld. Kundenfreundlichkeit wird in Deutschland nicht gerade groß geschrieben, der Kunde wird häufig als Belästigung empfunden. Das Gefühl kennt jeder, der schon mal einen Medimarkt besucht hat. Wenn man es dann endlich geschafft hat, einen der flüchtenden Mitarbeiter zu stellen, können sie einen entweder nur unzureichend beraten oder man bekommt zu hören, der Artikel sei nicht vorrätig. Ich kann ihn natürlich bestellen, aber dann muss ich nochmal dorthin fahren. Da kann ich gleich im Internet bestellen, wo ich gleich noch zum Produkt recherchieren kann. Ich habe mir kürzlich ein Smartphone angeschafft und mich vorher in einem Smartphone Forum beraten lassen. Die User dort haben sich viel Zeit genommen, Vor, - und Nachteile einzelner Modelle aufgezählt und wussten auch wo es den günstigsten Preis gibt. Alles was Fachgeschäfte leisten sollten, aber längst nicht mehr tun. Mir ist meine Zeit jedenfalls zu schade, jedes Mal eine Odyssee durch die Stadt zu veranstalten und anschließend mit leeren Händen zurück zu kommen.
Willkommen im grünen Reich. Immerhin bereitet der Ökosozialismus seine Bürger Schritt für Schritt auf die Mängel der sozialistischen Planwirtschaft vor. Und statt der Spezialläden für Westgeld gut es das Internet. Noch. Bei uns im Kreis hatten wir den ersten kreisweiten Brownout. Da ging nix mehr. Offizielle Ursache: Eine Schutzschaltung hat ausgelöst. Warum? Wurde lieber nicht erwähnt. Aber Schuld ist bestimmt nur eine rechte Verschwörungstheorie, die AFD oder Putin? Die Energiepolitik kann es ja nicht sein, oder?
Noch eine Randbemerkung: Wenn man in Ladengeschäften kauft, kriegt man oftmals nur einen Gutschein mit Verfallsdatum, wenn die Sachen nicht gefallen/passen (wie etwa bei C&A). Beim Kauf im Internet kann das nicht passieren. Die gesetzliche Regelung für OnlineHandel ist eindeutig und lautet “Geld zurück”. Schon deshalb meide ich Ladengeschäfte wo immer es geht.
Das Problem scheint mir doch etwas anders zu liegen. Denn selbst im Internet gibt es viele Dinge, die vor zwei, drei Jahren noch mühelos erhältlich waren, schlicht und einfach nicht mehr. Schlichte Dinge wie zugeschnittene selbstklebende Filzstücke gibt es nur noch in wenigen Formen, Größen und Dicken; den Rest des vor ein paar Jahren lieferbaren großen Sortiments darf man sich nun selbst aus Platten anfertigen, bei größerer Dicke gar nicht so einfach. Sucht man etwas Spezielleres etwa mit Google und der hoffnungsvollen zusätzlichen Eingabe “warenkorb”, landet man nach drei oder vier Treffern in Deutschland (“Lieferbar: auf Anfrage; Lieferzeit: auf Anfrage; Mindestmenge: auf Anfrage; Preis: auf Anfrage”) bei Lieferanten in Österreich oder der Schweiz. Ich kenne Kollegen - kein Witz - die haben sich in Ihrem Urlaub mit kleinen Mengen bestimmter elektrischer und elektronischer Bauteile für Prototypen- und Nullserienbedarf eingedeckt und sie über die Grenze geschmuggelt - schon um sich den Aufwand der Verbuchung beim Nicht-EU-Land Schweiz zu ersparen. Das gilt ganz allgemein für den gewerblichen / freiberuflichen Bedarf insbesondere bei Kleinmengen. Ich bekomme das Buchsenteil eines etwas spezielleren elektrischen Steckverbinders sofort, das dazu passende Steckerteil - Mitte Juli! Voraussichtlich. Ich benötige z. B. für einen Fütterungsautomaten sehr langsamlaufende kleine elektrische Getriebemotoren. Man muss sie mittlerweile in Italien kaufen (lieferbar: zwei, benötigt pro Automat: vier) oder in Deutschland extra in Auftrag geben. Da frage ich mich dann mittlerweile auch, ob ich nicht gleich über Alibaba in China bestelle: das Doppelte der benötigen Menge von zwei Anbietern, mit Eingangskontrolle dann: die guten ins Körbchen, ... Problemlos erhältlich in DE waren aber ein besonders starker Etikettenlöser und robuste silberfarbene Typenschildetiketten: zum Ersatz der originalen mit meinem Namen drauf, um es der kleinen Konkurrenz hier nicht zu leicht zu machen.
@Bernd Büter: Nicht nur Oldenburg, Wiesbaden ist da auch nicht besser. Überall stehen, oder liegen diese dusseligen “Elektro-Mietroller” herum. Fahrbahnen verengt wegen Fahrradspuren und wenn dann jemand mit so einen Roller erscheint gurkt er natürlich mitten auf der Straße herum. Vorbei fahren kaum möglich. da Straße zu eng, zu unübersichtlich, kurvig, Gegenverkehr, oder Baustellenabsperrungen und auch den Falschparkern in zweiter Reihe (mit der Warnblinkanlage darf ich überall parken Mentalität, ich will mir jetzt hier eine Pizza holen). Da kommt Freude auf. Falls nicht, dann spätestens beim Straßenzustand. Überall Schlaglöcher, Dellen, Risse und Buckel, einfach katastrophal. Erinnert mich inzwischen an irgend so eine Dorfstraße in den 70ern in der tiefsten DDR. Da wundert es mich nicht, dass ich schon mehrmals Federbruch und defekte Stoßdämpfer am Auto hatte. Gelegentlich ist einem, bei den Ampeln, auch gleich mal die “rote Welle” garantiert, Stau ebenfalls und jede Menge sinnloser 39er Zonen. Und sowas nennt sich “Landeshauptstadt”! Das kommt davon wenn man Jahrelang die grüne Autohasser-Partei herrschen lässt. Wenn ich dort nicht arbeiten müsste und das ist zum Glück nicht mehr lange, gäbe es für mich keinen Grund mehr diese Stadt noch einmal zu Betreten. Von Frankfurt/M. will ich gar nicht erst reden, diesen Ort meide ich seit Jahren wie die Pest. Wie sagt man so schön, dort möchte ich nicht mal tot über dem Zaun hängen. Darauf ein kräftiges HURRA DEUTSCHLAND!!! Vorwärts zurück ins Mittelalter!
Das ist von der Grün-Roten Stadtverwaltung der Rheinland-Pfälzischen Landes-Hauptstadt exakt so gewollt. Hier sind so gut wie alle Traditionsgeschäfte in den letzten 15 bis 20 Jahren verschwunden. Ursachen dafür gibt es sicherlich viele und das Internet und die Bequemlichkeit vieler Verbraucher sind das eine. Die anderen Gründe sind jedoch: exorbitant hohe Parkgebühren, Reduktion verfügbarer Parkplätze, gezielt herbeigeführte Verkehrsbehinderungen wie völlig unsinnige Fahrbahnschweller und Ampelphasen, Tempo-30-Zonen, Ebenfalls unangenehm die umherziehenden Gruppen junger Ein-Männer mit Energie-Über- und Intelligenz-Unter-Schuß in den Fußgänger-Zonen sowie deren weibliche, kopftuchtragenden Ableger mit ihren unerzogenen Bälgern.
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