In der Hörfunksendung “Fragen an den Autor” am 04.01.15 im Kulturprogramm des Saarländischen Rundfunks (podcast verfügbar), seit Jahrzehnten moderiert vom Altlinken Dr. Jürgen Albers, hat Herr Ulfkotte einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Kein Ausweichen bei unangenehmen Fragen, wirklich sauber. Als ich sein letztes Buch las (obwohl es in diesem Gottseibeiuns-Verlag erschienen ist wie auch frühere Ulfkotte-Bücher) mit den vielen Klarnamen von Journalisten und ihren “affiliations” (Atlantik Brücke etc) und ihren geschmierten Artikeln, da glaubte ich, eines der letzten frei erhältlichen Exemplare zu besitzen, weil ich eine große Klagewelle der Genannten und darauf erfolgende einstweilige gerichtliche Anordnungen erwartet hatte. Laut O-Ton Ulfkotte am 04.01.2015: keine einzige. Aber wahrscheinlich findet Herr Miersch in seiner augenblicklichen Verfassung auch in dieser Suppe wieder einige unanständige Haare.
Tja, da wird im Kopp-Verlag auch was zu Ufos veröffentlicht. Na und?, bei Gruner & Jahr erscheint “P.M.”, ein Magazin, das u.a. über den Weltraumfahrstuhl und Schwarze Löcher fabulierte. Ich will nicht aufzählen, in welchen angesehenen Verlagen “GENDER”-“Forschungen” erscheinen. Der Clip zur gestrigen Demo beweist, dass zumindest aus Sicht von Dr. U diese Demos auch den Sinn haben, die eigene nationale Kultur zu vergewissern. Ist das verboten? Darf hier nur für die Bewahrung der Indianer in Brasilien demonstriert werden?
Naja. Auf der anderen Seite ein breites Bündnis, bestehend aus katholischer Kirche, Milli Görus, der Union europäisch-türkischer Demokraten und einem Haufen Ahnungsloser. Möge jeder seine Wahl treffen. MfG Andreas Pramesberger
Herr Miersch, Sie können nicht aufhören, Demonstrationen als “Aufmärsche” zu bezeichnen, oder? Finden Sie, daß Unterstellungen dieser Art guter Journalismus sind? Unterscheiden tun Sie sich in Ihren Methoden jedenfalls im Moment nicht mehr von jenen, die Sie einst kritisiert haben.
Muss man nicht mögen oder hoch einschätzen, weder den Verlag auf offenbar nur mässigem wissenschaftlichem Niveau (Gustave Le Bons “Psychologie der Massen” z.B. ist allerdings ein Standardwerk, das bei mir im Fach Psychologie noch auf dem Lehrplan stand) noch das zur Schau gestellte Selbstverständnis als bedrohtes Urfolk. Letzteres haben jedoch z.B. auch McDonalds stürmende französische Globalisierungsgegner in petto. Ich hatte auch nicht wirklich gehofft, dass wir jetzt hier in Deutschland eine zweite “Tea Party” Bewegung bekommen könnten. Meiner erheblichen Verärgerung über den schäbigen, unfairen und höchst ungleichen Umgang von Staatsorganen, Kirchen, Verbänden und Presse mit “Pegida” einerseits und “autonomen” gewaltbereiten Linken oder “Muslimbrüdern” i.w.S. andererseits tut das keinen Abbruch. Mit intellektueller Überheblichkeit muss man ohnehin vorsichtig sein, Mehrheitsentscheidungen sind oftmals erstaunlich robust, unabhängig von der Qualität der einzelnen Entscheidungswege. “Keine unbeschränkte (muslimische) Zuwanderung” halte ich nicht unbedingt für ein massiv zukunftsgefährdendes und schändliches potentielles Ergebnis einer demokratischen Meinungsfindung.
Herr Miersch, was ist geschehen? Woher kommt Ihr Haß?
Lieber Herr Miersch, hätte ich ein Blog, dann könnte ich jetzt einen Beitrag über Sie verfassen, in dem ich darauf hinweisen würde, daß Michael Miersch im Piper-Verlag veröffentlicht hat und daß auch ein Blick auf das sonstige Verlagsprogramm “interessant” sei, bspw. das Buch “9/11/01 Die Wahrheit” von Eric Laurent. Ja, denn auch Sie veröffentlichen neben Verschwörungstheoretikern! Es ist ein fundamentales Gesetz der Argumentationstheorie, daß der Wahrheitswert eines Arguments allein vom Wahrheitswert der Prämissen und der logischen Zulässigkeit des Schlusses abhängt. Wer das Argument wo ausspricht ist dagegen vollkommen schnuppe. Daß ausgerechnet Sie als Achse-Autor, der sonst in so vielen Dingen einen kritischen Geist offenbart, in die Populismusfalle tappsen und ad hominem argumentieren… naja. Sie haben sich offensichtlich eingeschossen: Ab jetzt nur immer wieder drauf. Kontext und Differenzierung to hell! Schade.
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