Peter Grimm / 15.10.2019 / 16:00 / Foto: 3268zauber / 25 / Seite ausdrucken

Der Hass auf die Zivilstreife

Es ist eigentlich eine beinahe alltägliche Meldung aus der deutschen Hauptstadt: „Bei der Attacke auf eine Zivilstreife am Samstagmorgen auf der Bouchéstraße wurde ein Polizist von Splittern getroffen, zwei erlitten einen Schock. Die Steinewerfer konnten flüchten.“ So hieß es bei tag24.de im Bericht über einen linksextremen Angriff auf eine Zivilstreife der Polizei. Angriffe auf die Polizei aus diesem Milieu sind – wie gesagt – leider nichts Ungewöhnliches. Doch weil es in dieser Meldung hieß, dass die Angreifer auch ein Bekennerschreiben auf indymedia hinterließen, bietet diese Tat ja einen Anlass, mal wieder einen Ausflug in die linksextreme Gedankenwelt zu unternehmen.

Zwar wundert niemanden, dass Linksextreme eine gewisse Gegnerschaft zur Polizei kultivieren, doch allein das reicht manchen Genossen nicht. Sie möchten ihren Kampf mit Steinen gegen eine Polizeistreife schon in einem größeren Zusammenhang sehen. Unter der Überschrift „Gegen jeden Faschismus! – Zivile Streife (B-FL-7130) eingeklimpert“ (Ist „eingeklimpert“ ein gängiges Synonym für Angriffe mit Steinwürfen?) schreiben die kämpferischen Genossen u.a.:

„Wir vergessen zu keiner Minute, dass in jedem Bullen die Ideologie verhaftet ist: Deutschland den Deutschen. Eine Grundlage des täglichen und kaum noch skandalisierten Racial-Profiling, bis hin zu Morden in den Zellen deutscher Knäste oder Hinrichtungen auf der Straße.

In diesem Hass gegenüber allen Bullen die jene rassistischen und antisemitischen Mörder*innen schützen, ihnen Waffen geben, ihnen Kohle rüber schieben, sie klammheimlich und genauso in der Öffentlichkeit decken und zu einem großen Teil ihre Argumente teilen –

In dem Hass, dass die Bullen unter dem Deckmantel des Grundgesetzes ihre Kamerad*innen schützen oder zumindest eine Ideologie, die zu einem Großteil die Ideologie aller Weißen ist –

Und in dem Hass auf zivile Kräfte, die unser Leben und der Menschen im Görli beobachten und notieren um in den richtigen Momenten zuzuschlagen –

In dem Hass darauf, dass all jene, die versuchen dem etwas entgegen zu setzen eingeschüchtert, verurteilt, weg gesperrt oder befriedet werden –

– haben wir Freitag Nacht in Berlin von einer Brücke in Treptow/Bouchéstraße eine Zivilstreife: B-FL-7130 VW Touran, zuständig für Neukölln-Kreuzberg, überwiegend aktiv im Umkreis des Görlitzer Parks, mit Steinen abgeworfen.“

Man kann über so viel Unsinn natürlich nachsichtig den Kopf schütteln – wie es sich das Bionade-Bürgertum bei linksideologischen Verirrungen angewöhnt hat – und sich damit trösten, dass hier ja niemand schwer verletzt oder gar getötet wurde. Aber vielleicht reicht auch hier der Hass irgendwann zu mehr, als „nur“ zu Steinwürfen. Das Bekennerschreiben schließt:

„Gegen jeden Faschismus! Ob in Halle oder Rojava!“

Das geistige Kampfgebiet kennt also augenscheinlich keine Grenzen. Die Steine in der Bouchéstraße, die sie auf Berliner Polizisten werfen, sind für die Genossen offenbar ein Teil eines zeitgleich in Sachsen-Anhalt und Kurdistan ausgefochtenen weltweiten Kampfes. Man könnte solche skurrilen Gedankengebäude amüsant finden, wenn das Gewaltpotential nicht wäre. Aber Letzteres wird doch wohl nicht deshalb gern übersehen, um den Unterhaltungswert absurder Weltanschauungen nicht zu schmälern. Oder?

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Leserpost

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Rudi Knoth / 15.10.2019

Nur was sagen die Leute auf Indymedia, wenn die Polizisten einen Migrationshintergrund haben wie der “Held von Cobra 11”? Dann gibt es Probleme mit dem einfachen Weltbild von Indymedia.

W. Schwarz / 15.10.2019

Warum werden die Antifanten nicht verfolgt und verboten? Das sind doch die wahren Faschisten!

Nico Schmidt / 15.10.2019

Sehr geehrter Herr Grimm, Berlin, wie es singt und lacht! Mir tut es um meine Steuergelder echt leid, davon lebt ja leider die ANTIFA. Keine Lichterketten, kein Zeichen setzen und kein Bischof, der sich meldet. MFG Nico Schmidt

Dr. Gerhard Giesemann / 15.10.2019

“Gegen jeden Faschismus!” Auch und gerade gegen islamischen. Treffe ich auf Polizeibeamte, wegen irgendwas, dann sage ich gerne: Lassen Sie sich nicht kirre machen, ich jedenfalls stehe auf Ihrer Seite. Ich unterstütze Polizisten, wo ich kann und bei jeder Gelegenheit, ausdrücklich. Das sind allesamt Leute im mittleren Dienst, bezahlt so la la, die sollen für uns den Kopf hinhalten - für das Gehalt. Meinen Respekt haben sie uneingeschränkt. (Mein Vater war Polizist bei der BWL bis 1960(!), er ging da weg nach 12 Jahren, weil keine Zukunftsperspektive. Ich selbst war mal LZ-Bundesbeamter, “techn. Mitglied des deutschen Patentamtes” bis 1990 - bin da weg, weil keine Zukunftsperspektive. War die beste Entscheidung meines gesamten Berufslebens). Wenn die Politik, die Rechtsprechung so weiter machen, dann verlieren wir immer mehr solche Leute an die AfD (Friedrich Merz/CDU vor ein paar Monaten). Ursache und Wirkung.

Martin Müller / 15.10.2019

Gegen Weiße! Also sind diese Linksextremisten bekennende Rassisten!

Dirk Jungnickel / 15.10.2019

Wenn man diesen Text analysiert, könnte man auf den Gedanken kommen, dass es sich um Migranten handeln könnte. Das dürft ein Irrtum sein. Die hirnamputierten Schreiber solidarisieren sich zum Schein mit ihnen, was das Perfide noch verstärkt. Indirekt werden sie natürlich bestärkt von dumm - links - roter Politik, die schon lange den Deutschen   ihre Heimat und ihr Land madig macht und seinen Ausverkauf betreibt.

Karsten Kaden / 15.10.2019

Jemand sollte den linksradikalen Dummköpfen verklickern, daß es in der von ihnen angestrebten sozialistischen Gesellschaftsordnung auch Bullen und Knäste gibt. Und daß es dann vorbei ist mit dem 24/7 Rumlungern, Saufen und Kiffen. Im Sozialismus wird jede Hand gebraucht, faulenzen is nich.  Wer nicht arbeiten will, fährt ein und wird dort zum Arbeiten gezwungen. Im Strafgesetzbuch der DDR kann man dies unter §249 nachlesen.

Detlef Dechant / 15.10.2019

Naja, der erste Schritt auf dem Weg zur Karriere, wenn man sonst nichts gelernt hat: Vom Steinewerfer zum Außenminister! Und Indymedia als Brandbeschleuniger! Zudem wundere ich mich auch ein wenig, was mit unserer Sicherheit los ist: Die Bundeswehr - nur noch ein Schrotthaufen, weder wehr- noch einsatzfähig, und die Polizei: Schockbehandlung durch Steinwürfe?! Da frage ich mich doch, wer beschützt mich und meine Familie, wenn gleichzeitig wir Bürger entwaffnet werden? Oder ist das Absicht, uns diesen Kräften wehrlos auszuliefern, um eine neue Gesellschaft zu schaffen, begründet auf Linksextremismus, eingewandertem Islamismus und Antisemitismus und sehr aggressiven Kriminellen aus Südosteuropa, und Dealern aus Afrika? Wird demnächst nach dem 30jährigen Krieg auch der nächste große “Religionskrieg” in Europa auf deutschem Boden ausgetragen?

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