Das Bild welches Vahlefeld hier zeichnet, kann man diskutieren. Dass wir Deutschen eine späte Nation sind, ist Fakt - und viele Verhaltensauffälligkeiten dieser Nation wurden damit erklärt. Ich sehe aber keine Fürstenstaaten als Problem. Ich kenne keinen der sich einem Fürstenhaus oder Provinz verbundener fühlt als Deutschland. Andererseits hat es ein in Einzelstaaten zerteiltes Italien auch zu einem gesunden Selbstbewusstsein gebracht. Aber es stimmt, so richtig stolz sind wir nur in der Moral. Wir brauchen diese Abkürzung, weil unsere Nationenwerdung von vornherein kränkelte - m.M.n. aufgrund externer und interner Usurpatoren. Zu aller erst extern: Napoleon, welcher Demokratie und Liberalismus zu etwas Anti-Deutschen formte. Dann intern: Eine Elite, die durch die Liberalisierungen ihre gesellschaftlichen Vorteile verschwinden sah. Diese Elite geißelte fortan die Reformen als Verrat; der Liberalismus, die Aufklärung sei un-deutsch, jüdisch. So holt es uns heutzutage wieder ein, wenn selbst „jüngere“ Demokratien, wie Polen oder Ungarn, eher eine britische Meinungsvielfalt leben können, als wir Deutschen. Demokratie ist immer noch un-deutsch. Dass zeigte sich bei der deutschesten aller Parteien, der CDU: ganz gleich wie unhaltbar ihr Vorsitz ist, Widerspruch ist noch schlimmer - und so scheiterte zuletzt Merz, wie auch jeder scheiterte der Merkel zuvor kritisierte. Wie auch jeder zuvor scheiterte der Kohl kritisierte. Bis dieser mit einem Bein im Knast saß. Noch 2 Parallelen: 1) Merkel steht in ihrer machtpolitischen Wertelosigkeit in bester Tradition zu Bismarck. 2) Der grüne Dunstkreis steht in bester Tradition der damaligen fortschrittsfeindlichen Elite: egal ob Berliner Baustadtrat mit Barcelona Zweitwohnsitz Schmidt , die Blankeneserin FFF Neubauer, das Rüstungsmanagertöchterchen Rackete und viele andere Belehrende, die nie etwas gelernt haben - sie alle stammen aus den oberen 1%.
Das alles wäre ohne die wohlwollenden Medien nicht möglich (gewesen). Erst kürzlich äusserte sich der Chefredakteur des ZDF Herr Peter Frey sinngemäß zum Thema “Demokratie schützen”: Journalisten sollten eine Haltung haben (welche ist klar!) und Aktivisten für die Demokratie sein. Das kann man täglich wahrnehmen. Von Trump bis Ernteausfällen im Osten: geifer, stöhn und schluchz.
Das vermeintlich Richtige, wird bis zum bitteren Ende durchgetragen…...mit Nibelungentreue…..
Die Deutschen gehen nicht nur moralisierend gegenüber anderen Ländern vor, die Elite in Politik und Journalismus des Landes, bis hin zu Kirchenvertretern, Schriftstellern, Philosophen, Moderatoren, Kabarettisten, Satirikern und Comedians sind gerne auch moralisierend gegenüber ihren Landsleuten und reden ihnen häufig ein schlechtes Gewissen ein. Zusammenfassende Beschreibung der heutigen Deutschen:Moralapostel, Weltenretter, Selbstüberschätzung, bis hin zum Größenwahn.
Herr Wolfgang Kaufmann, da muß ich Ihnen wiedersprechen. Es trifft vielleicht mehrheitlich im Westen zu, daß eine Generation Mütter die Zukundt ihrer Kinder opfert. Aber viele der heute Jugendlichen, vor allem im Westen, scheinen doch von ganz allein fanatisch an den Lippen bestimmter Parteien/Politiker zu hängen und ihnen wie ein schwanzwedelnder Hund hinterherzulaufen. Bei Pegida in Dresden sieht das anders aus, da sind es viele ELTERN und GROßELTERN die jeden Montag spazieren gehen, teils sogar mit ihren Enkeln. Diese sind es nämlich, die den ganzen WAHNSINN des Sozialismus am eigenen Leibe erfahren mußten und dagegen demonstrieren. Auch gegen eine ungezügelte Flüchtlingspolitik. Das sind Menschen, die mit beiden Beinen am Boden stehen und KEINE “RÄCHTEN” Und weil die Politik mehrheitlich blind ist für diese Situation, wird eben im Osten die Mehrheit die AfD wählen. Herr Gauland hat es doch treffend gesagt, wenn MERKEL eine ordentliche Politik gemacht hätte, würde es die AfD gar nicht geben. Aber anstatt mal so richtig IN SICH ZU GEHEN, wird weiter draufgedroschen, die Leute als “rächts” betitelt, denen man unbedingt die “GRUNDRECHTE entziehen sollte.
@Bernhard Krug-Fischer: Ich muss Ihrem pessimistischen letzten Satz leider zustimmen, denn ich glaube auch, dass soviel Schaden, der hier angerichtet wurde, nicht in einem Leben zu reparieren ist. Es ist ja auch niemand in Sicht, der dies vorhat und auch leider niemand, der dafür sorgt, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Die älteren Frauen um die 80, von denen Sie schreiben, leben sicher im westlichen Teil unseres Landes. Was meine 93jährige Mutter zu dieser Kanzlerin sagt, kann ich hier nicht mal in abgeschwächter Form schreiben, aber recht hat sie!
@Gertraude Wenz, fühle identisch! Es regiert Dummheit und Wahnsinn und der gesunde Menschenverstand verweigert die Gefolgschaft. Ich empfinde nur noch Verachtung und Mitleid mit allen ahnungslosen und überzeugten Mitläufern. Allerdings sollten wir die schönen Seiten des Lebens nicht vernachlässigen. Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Dieser falsche Stolz, der mit wahrem Stolz auf sich selbst und sein Land (selbstverständlich mit der nötigen Fähigkeit zu Selbstkritik und Selbstreflektiertheit kombiniert und sich auch der negativen Seiten bewusst seiend) so viel zu tun hat wie der Begriff EHRE in Kreisen wirklicher Neonazis oder muslimischer Migranten, die (nicht alle, klar) ihre Geschwister aus Gründen der Verteidigung ihrer “Familienwerte” umbringen, ist wertlos und findet weder meine Zustimmung noch mein Verständnis, in keinerlei Hinsicht! Hätte diese Einstellung inklusive Helfersyndrom und großer Propaganda nicht so viele Todesopfer (euphemistisch als “Einzelfälle” abgeheftet) gefordert, könnte ich es nachvollziehen, was meine überwiegend westdeutschen Landsleute da für ein Teufel geritten hat, so aber: Pfui, pah, kotz!
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