In einer Neanderthaler-Sippe wäre Albert Einstein ein hoffnungsloser Fall gewesen: Zu nichts zu gebrauchen und bloß eine Belastung für die Gemeinschaft. Wo ist da der “Fortschritt”? Die Natur mißt “Erfolg” nach anderen Kriterien, etwa der Fähigkeit zum Überleben. Die Kakerlake zum Beispiel lebt seit Millionen Jahren so vor sich hin - eine Erfolgsstory. Der mit einem Superhirn ausgestattete homo sapiens ist gerade dabei, ganz bewußt den Ast abzusägen, auf dem er sitzt. Das bringt nur ein Intelligenzbolzen fertig, der jede Bodenhaftung verloren hat. Für die Evolution ist das kein Verlust.
@Jakob Mendel Sehr gut! “... bis alle Phrasen getilgt sind.” Nur so und nicht anders sind SIE zu stellen. Ich hoffe noch immer ein wenig darauf, dies eines Tages in relevantem Ausmaß erleben zu dürfen. “Im Namen des Vaters,...”
Der Apotheker Hommais,, bei dem Mme Bovary ein und ausging ist eine großartige Personifizierung des Fortschrittsglaubens, er spricht ständig in einem überschämenden Pathos und Phrasen ständig vom Fortschritt und hilft ihr zur Beförderung ins Jenseits. Chabrol hat seine Geldgier beleuchtet. Dr. Bovary verkörpert eigentlich den ganzen Mittelmaß des ärztlichen Berufsstandes,, er versteht sich gut mit Hommais und wären sie nicht gestorben, hätten sie heute sicher ein Testzentrum
Die Idee, daß es eine Gesetzmäßigkeit der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft hin zu einem Endpunkt gibt, die mit Revolutionen einhergeht und letztlich immer die jeweils produzierende, aber unterdrückte Klasse an die Macht bringt, stammt von Marx und Engels. Am Ende steht in diesem Szenario die Befreiung des Menschen durch den Kommunismus, der jegliche “Ausbeutung” beseitigt und dafür sorgt, daß jeder alles hat und nach seinen Fähigkeiten freiwillig zum gesamtgesellschaftlichen Wohlstand beiträgt, weil ihm das gefällt, nicht weil er für seine Arbeit entlohnt wird. In der Praxis sieht das dann leider anders aus, dieses auf vermeintliche Gleichheit angelegte System sorgt für einen ungeheuren Aufwuchs von Schmarotzern, wir erleben es ja, der Anteil der produktiv Tätigen wird immer kleiner, sie müssen ihre Arbeitsergebnisse mit immer mehr Leuten teilen, die nichts beigetragen haben. Es ist deutlich besser, wenn jeder nach persönlicher Leistung bezahlt wird.
Würde man ein Neandertaler-Kind heute in einer normalen Familie erziehen, es gäbe keinen Unterschied zu anderen Kindern. Rafft kaum einer…
“gibt es nur noch Weltinnenpolitik”: Im Westen, in der BRD gibt es in gewissen Kreisen die Denkungsart von “der Welt”: Wie machen wir “die Welt” besser? Wie sieht die Welt in 100 Jahren aus? Wie können wir das Klima der Welt retten? Etc In anderen Kreisen auf der Welt gibt es die Denkungsart: Wer ist oben, wer ist unten? Und “wir” wollen oben sein. Deren Ansicht ist: Bisher hat der Westen, vor allem die USA, bestimmt, wie die Welt läuft. In Zukunft wollen sie das bestimmen. Und damit diese Teile des Westens ihre Denkungsart aufrecht erhalten können, müssen sie z.B. Indien Milliarden zahlen, damit Indien bei der “Klimarettung” mitmacht und sie ein Wir-Welt-Gefühl haben. Aber irgendwann geht Europa das Geld aus. Und dann ist die ganze One-World-Party sowieso vorbei.
Ich gehöre definitiv eher dem tragischen Weltbild an. Ich empfinde es als geradezu kindlich naiv anzunehmen, der heutige Mensch sei gebildeter, klüger, vernünftiger als seine Vorfahren. Tendentiell dürfte wohl eher das Gegenteil der Fall sein. Dass Geschichte sich widerholt ist meiner Meinung nach eine Binse ebenso wie dass jede Hochkultur irgendwann wieder untergeht. Aus welchen Gründen auch immer. Der Abstieg von der Hochkultur zur Steinzeit kann schlimmstenfalls innerhalb eines oder zweier Menschenleben vonstatten gehen. Auch ich fühle mich seit Jahren als Zeugin eines rasend fortschreitenden Niedergangs, der aber bereits seit Jahrzehnten zumindest zu erahnen war. Viele Probleme, mit denen wir heute zu kämpfen haben, verdanken wir zumindest teilweise der Naivität, Arroganz und Ignoranz der progressiven Weltsicht. Und das ist es, was mich wütend macht. Aber es hilft nun mal nichts, sich darüber aufzuregen. Man muss zusehen, dass man seinen eigenen kleinen Einflussbereich in Ordnung hält, Kontakte pflegt und das Elend, dass von außen immer wieder herandrängt weitgehend von sich fern hält. Alles andere wäre wohl reine Zeit- und Energieverschwendung!
“Es gibt kein richtiges im Falschen”. Dafür aber so viel Falsches im Richtigen!
Die Natur des Menschen wandelt und ändert sich Nicht ! Es sei denn durch eine Manipulation unserer genetischen Struktur durch Mutation ! Mutationen dauern aber nachweislich seeehr lange. Und da die 62 (?) Gendervarianten (Gottseidank) nicht fortpflanzungsfähig sind, sehe ich auch hier keine Möglichkeit. Alles bleibt wie es ist ! Punkt !
@Werner Arning:”... Und das obwohl sie in keiner parlamentarischen Demokratie lebten, keinen Fernseher besaßen und aufs Plumpsklo gingen. Wer weiß.” Da kann man nur schlussfolgern, dass es diesbezüglich nicht wirklich “Fortschritt” gegeben hat - eher nur Verdummung durch machthaberische Interessen einiger Weniger - mit entsprechenden “abgepressten materiellen Argumenten” ! MfG
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