Marcus Ermler / 28.01.2019 / 06:25 / Foto: Tim Maxeiner / 54 / Seite ausdrucken

Der Flüchtling als Fetisch der Linken

Es gibt kaum ein Thema, das die politische Linke in Deutschland über alle ideologischen Grenzen wie historischen Zerwürfnisse hinweg so eint wie der Kult um die offenen Grenzen. Von Linkspartei über Grüne bis hin zur SPD ist man sich einig: Öffnet die Grenzen und heißt Flüchtlinge willkommen. Flüchtling meint im linken Diskurs jedoch bereits jeden Migranten. Weshalb ein „Immigrants Welcome“ wohlweislich näher die linke Lesart von Migration und Flucht umschreiben würde.

Hierbei geht es jedoch entgegen der freiheitlichen Deutung, die beispielsweise die US-amerikanische Libertarian Party pflegt und die ich im Artikel „Offene Grenzen müssen nicht schlecht sein. Aber.“ diskutiert habe, nicht um ein Mehr an Freiheit und Wohlstand für alle. Nicht um eine breitgefächerte Liberalisierung der Gesellschaft in individueller Freiheit, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung. Was nicht nur die Migranten beträfe, sondern mehr noch die autochthone Bevölkerung einschlösse und zum eigentlichen Nutznießer solch einer Politik der offenen Grenzen machte.

Vielmehr geht es um das bekannte linke Narrativ, dass sich das Proletariat, das heute vollumfänglich im Migranten identifiziert wird, nur mittels einer sozialistischen Utopie der offenen Grenzen aus der von der Bourgeoisie verschuldeten Unmündigkeit befreien kann. Dabei handelt der migrantische Proletarierer jedoch nie selbst, sondern stets seine No-Border-Avantgarde. Die politische Linke sieht Migranten in dieser Erzählung folglich nicht als menschliche Individuen, die eigenverantwortlich wie selbstbestimmt ihr Leben gestalten, sondern als willenlose Untote, die beliebig verschoben und eingesetzt werden können. Sie sind das Objekt einer linken Erzählung einer neuen Welt, ihrer Subjektivität und Individualität beraubt.

Die Entmenschlichung des Migranten

Andernfalls würde sie den Migranten ja nicht eine schier grenzenlose staatliche Alimentation ohne Gegenleistung angedeihen lassen, sondern würde mit ihrer Teilnahme an unserer Gesellschaft diesen gleichermaßen eine „eigenverantwortliche“ Integration abverlangen. Würde sie weiterhin jeden Einwanderer nicht willfährig und kritiklos als „schutzbedürftigen Flüchtling“ klassifizieren, der ehedem „selbstbestimmt“ durch halb Europa migriert ist. Und würde sie schließlich in einer naiv anmutenden Interpretation von Religionsfreiheit nicht jeden Muslim – einem Kinde gleich – vor jeder rationalen Kritik an den Auswüschen islamischen Fundamentalismus behüten wollen.

Mehr noch entindividualisiert sie Migranten zu einem gesichtslosen als proletarisch gekennzeichneten Kollektiv, welches in seiner Gesamtheit nie Verantwortung für seine Lage trägt. Und sich selbst auch nie aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien vermag. Das Kantsche Prinzip der Aufklärung scheint der Avantgarde dabei so fremd zu sein, wie sie es beim Objekt ihrer Begierde als unbekannt voraussetzt. 

Schuld trägt nämlich immer jemand anders: ehemalige Kolonialherren, alte weiße Männer, Islamhasser oder der menschengemachte Klimawandel westlicher Industriestaaten. Kurzum, die Bourgeoisie der Ersten Welt. Der Migrant hat so weder persönlich noch als gesichtsloses Kollektiv irgendeine Sorgfaltspflicht für sein Leben – wir als aufnehmende Gesellschaft hingegen vollständig.

Diese kollektive Abstraktion aller Migranten zu reflexionsunfähigen, identitätslosen wie stets hilfsbedürftigen Menschen zweiter Klasse, denen einzig die politische Linke zu Gleichberechtigung und Freiheit verhelfen kann, ist eine Entmenschlichung sondergleichen. Hat jedoch mannigfaltig historische Vorbilder: im Leninismus, im Maoismus und aktuell ebenso im venezolanischen Chavismus. Der Migrant ist – wie weiland der Proletarier – also ein Kultobjekt einer linksalternativen Ersatzreligion. Seine Objektifizierung macht ihn zu einem Fetisch einer quasi-religiösen Sekte der offenen Grenzen.

Erlösung von Auschwitz und Treblinka

Nirgends wurde dies deutlicher als in den Anfängen der Migrationskrise 2015, als Heerscharen euphorisierter Menschen an den Bahnhöfen ihrem modernen „goldenen Kalb“ huldigten, welches die Reinigung von der deutschen Ursünde des Holocausts versprach. Eine Reinigung, die Jakob Augstein in einer „Sühne durch tätige Reue“ reflektierte. Und in der, so Augstein an anderer Stelle weiter, „Auschwitz […] geradezu als Ermahnung instrumentalisiert werden“ muss. Das Merkelsche „Wir schaffen das“ also als Kontrapunkt zur nazistischen „Endlösung der Judenfrage“. Und die mohammedanischen Refugees im Mazyekschen Narrativ als die „neuen Juden“.

So wirkt der geflüchtete Fetisch auch als Ablass. In erster Linie als Ablass für die Kollektivschuld der Verbrechen des Nationalsozialismus. Aber ebenso als Ablass für das von links eurozentrierte Unrecht in Kolonialismus und Imperialismus. Also als Ablass einer westlichen Kollektivschuld, deren Frucht soziale, technische, politische wie demokratische Degeneration der Dritten Welt sei und damit auch das „geflüchtete“ Leid begründe.

Wie jede Religion hat auch diese ihr spezifisches Heilsversprechen. Es ist die eine Welt, in der alle Menschen gleich sind, jeder alles hat und niemand mehr arm ist. Dieses Ziel ist nur erreichbar durch eine Politik der offenen Grenzen, deren Träger der migrantische Fetisch ist. Eine Politik, die nicht das Elend vor Ort bekämpft, sondern weltweit verteilt und damit auch in die weiße-westliche Welt globalisiert. Der Flüchtling als Fetisch ist nicht nur Träger, sondern gleichsam Messias dieses Heils. 

Bereits der deutsche Politikwissenschaftler Hans Maier hat diesen Charakter einer mythischen Ersatzreligion als Ausdruck einer fiktionalen „Phantasiebefriedigung“ in seinem Beitrag „‚Totalitarismus‘ und ‚Politische Religionen‘: Konzepte des Diktaturvergleichs“ folgendermaßen umrissen: 

Hannah Arendt wie Eric Voegelin haben verdeutlicht, daß die totalitären Bewegungen auf Fiktionen angewiesen sind. Sie orientieren sich nicht an der Realität, sondern an einer selbsterfundenen Scheinordnung […] Aus der erfahrbaren Welt werden geeignete Elemente für eine Fiktion herausgenommen und so verwendet, daß sie fortan von aller überprüfbaren Erfahrung getrennt bleiben […] ‚Das Ergebnis ist also nicht Herrschaft über das Sein, sondern eine Phantasiebefriedigung‘“

Oder um es im Geiste von Exodus 32:4 zu sagen: Das sind deine Götter, Deutschland, die dich aus der Sklaverei der Kollektivschuld aus Auschwitz und Treblinka geführt haben.

Refugees Welcome als orgastischer Höhepunkt

Von der Phantasiebefriedigung ist es nicht weit zur Masturbation. Denn bleibt der Migrant als Objekt eines religiösen Fetischismus stets quasi-gegenständlicher Natur, manifestiert er in seiner Identifikation als sexueller Fetisch eine weitaus gesellschaftsumwälzendere Stimulation. Dieser sexuell-konnotierte Fetisch offenbart sich in einer grenzenlosen Abgötterei von Migranten als „edle Wilde“, denen eine geradezu penetrativ anmutende Verehrung ihres individuellen Leids zukommt. Es ist eine obsessive Lust, sich der Enthemmung aufgrund ihrer patriarchalen Sozialisation als entmündigt eingestufter Migranten zu bedienen, mehr noch diese zu missbrauchen, um einerseits die Migranten im Bilde der politische Linken zivilisatorisch neu zu gebären.

Und andererseits, wie es Wolfgang Schäuble qualifizierte, der deutschen Degeneration in Inzucht Einhalt zu gebieten. Erlöst von den altgedienten Revolutionären der 68er Generation aus den faschistischen Fängen sexueller Unfreiheit. Dieses wohlweislich letzte Zucken der sexuelle Revolution hat – wenn wir an Susanna, Mia, Maria oder Mireille denken – nur zu viele junge Menschen in Deutschland zu unschuldigen Opfern dieses sexuellen Fetischs der politischen Linken gemacht. Refugees Welcome als orgastischer Höhepunkt einer sexuellen Phantasiebefriedigung. Victim blaming all inclusive.

Man mag diesen Fetischismus auch unter der psychoanalytischen Lupe eines Sigmund Freuds betrachten, der dereinst schrieb:

der Fetisch ist ein Penisersatz […] der Ersatz für den Phallus des Weibes (der Mutter), an den das Knäblein geglaubt hat und auf den es – wir wissen warum – nicht verzichten will […] Er [der Fetisch, Anm. des Autors] bleibt das Zeichen des Triumphes über die Kastrationsdrohung und der Schutz gegen sie, er erspart es dem Fetischisten auch, ein Homosexueller zu werden“

So würde Freud wohl heute konstatieren: Der Migrant ist in seiner Fetischisierung ein Penisersatz einer im Kern sich selbst als entmännlicht beziehungsweise kastriert und so feminisiert wahrnehmenden Post-1968er-Gesellschaft.

Der Ketzer ist Klassenfeind

In der Reflexion rationaler Kritik gleichen die Jünger dieses pseudoreligiösen Fetischismus jeder überlieferten inquisitorischen Instanz. Kritik ist Häresie, die Denunziation der Ketzer so erwünscht, ihr öffentliche Diffamierung als vermeintlicher Ordnungsruf sakrosankt, und Apostasie wird mindestens mit dem Ausschluss aus der Gemeinschaft der Heiligen bestraft. Jeder Fehltritt, jeder offenkundige Widerspruch, jeder Hohn auf den menschlichen Verstand werden vollumfänglich ignoriert, jede negative Implikation ausgeblendet. Die Fehlbarkeit der eigenen „Phantasiebefriedigung“ wird negiert.

Exemplifizieren wir dies: Kritiker an der Merkelschen Flüchtlingspolitik wurden mit ihrem Beginn im Sommer 2015 durch mannigfaltige Etikettierung wie „Nazi“, „besorgter Bürger“ oder „Islamhasser“ als Ketzer gebrandmarkt. Ihre Bloßstellung in Medien und Politik als moderner Klassenfeind umfassend mit einer Attitüde „gegen Rechts“ zelebriert. Die Abkehr vom Merkelschen Prinzip der allumfänglichen Alternativlosigkeit bezahlten nicht nur die Tellkamps und Matusseks mit einem Ausschluss aus dem Juste Milieu. 

Schlimmer noch wird jede Gewalt, jeder Mord, jede Vergewaltigung, jede Segregation, jede parallelgesellschaftliche Separation ihres unfehlbaren Fetischs verneint und schöngeredet. Wer sich dieser systemischen Phantasiebefriedigung entgegenstellt, muss sich heute vorkommen wie dereinst Martin Luther: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen“. Freud würde seine Kritik auf eine sexuelle Ebene heben und festhalten, dass der Häretiker den Migranten in seiner Funktion als Fetisch gleich einem „Denkmal“ stürzen wolle, was dem Okkultisten einer zweiten Kastration gleich käme. 

Denn die „Abscheu vor der Kastration [hat] sich in der Schaffung dieses Ersatzes ein Denkmal gesetzt“. Weiter noch würde das Eingeständnis der migrantischen Realität fernab der fiktionalen Phantasiebefriedigung eben diesen „Penisersatz“ in Frage stellen. Doch dieses wäre dramatisch, denn – so Freud – der Fetisch ist bislang „leicht zugänglich, die an ihn gebundene sexuelle Befriedigung ist bequem zu haben“. So würde der so Kastrierte nicht nur seines Penisersatzes verlustig, sondern verlöre auch das Objekt seiner sexuellen Befriedigung.

Die politische Linke entreißt dem Flüchtling jede menschliche Individualität und missbraucht ihn kultisch für ihre gesellschaftsumwälzende Utopie der einen Welt. In dieser humanistisch verbrämten Phantasiebefriedigung erfüllt der Flüchtling als entmenschlichtes Objekt nur eine Funktion: Er ist der Fetisch der Linken.

Foto: Tim Maxeiner

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marc von aberncron / 28.01.2019

Also, ich weiß nicht. Soviel Lacan tut, glaube ich, niemandem gut. Da endet ja sogar der promovierte Mathematiker bei Sokal?! Oder ist das bereits der satirische Beitrag zum Antifanten-Tag 1. Mai? *eg* Addendum: Der “vermeintliche“ Prüfbericht des Bdverfsch zur AfD hat nicht nur die Qualität einer Unterseminarabeit zu “Qualitative Methoden i.d. Sozialwissenschaften“, sondern hält in FN 306 einen Quellenverweis auf “Antifa Berlin“ bereit. :-D Na, wenn das mal nicht “objektiv“ ist ;-)

Wolfgang Richter / 28.01.2019

Und wenn “Mission Lifeline” jetzt offen für Scheinehen mit ihren Schützlingen wirbt, ist eine weitere Stufe der Ausssetzung von Recht erklommen, dies in einem Land, das von seinen selbst ernannten Eliten nach außen als “Rechtsstaat” gepriesen wird. Ein weiterer Beleg für die zusammenfassende Richtigkeit des vorliegenden Textes.

Daniel Oehler / 28.01.2019

Andere Menschen als “Fetisch” zu benutzen, dass muss eine linke Spielart des Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft sein. 1. Der Afrikaner als Fetisch der “Gut”-Menschen: Afrikaner, die eine Zukunft für ihren Kontinent wünschen, äußern sich mitunter sehr kritisch gegen die Überflutung Afrikas durch westliche NGOs und Entwicklungshelfer. Und warum? Afrikaner nervt es, wenn sie von oberlehrerhaften Westlern belehrt werden, was das Beste für sie sei. Es gibt Fälle der Infantilisierung der Afrikaner, wenn etwa das Angebot einer NGO zur Hilfe beim Brunnenbau dadurch sabotiert wird, dass eine andere NGO den Brunnen baut, ohne das die Einheimischen sich dafür abmühen müssen. Ein ehemaliger Spiegel-Schreiber berichtet über den Sudan, das sie dort um Regen beten und zwar um Regen in Kanada, weil die Getreidelieferungen von dort kommen. 2. Der Mitbürger mit Migrationshintergrund als Fetisch der Grünen und der sich für links haltenden Szene: Ist besonders peinlich, weil bei diesen Mitbürgern teils sehr konservative, nationalistische, islamistische und antisemitische Töne üblich sind. Wie war das mit dem Antisemitismus aus der Mitte der Parallelgesellschaft? Wenn das die FührerInnen der Amadeu-Antonio-Stiftung, der Grünen und der AntiFa wüßten ...

H.Milde / 28.01.2019

Marry a Fetish/Refugee! In Bild… wird ein “Tweet”  von der sog. “Lifeline” gepostet. Da versuchen die anscheinend, vom TransportTaxiSchleppergGeschäft, direktemente in´s lukrative KupplerGeschäft zu kommen? Auch die TAZ 26.10.2013 kam schon auf die Idee! Das nenne ich echt geile Wertschöpfungskette, und dann vielleicht noch id AllinklusiveHotel-, ImmomobilenMarkt investieren? Mich würden ja schon mal die Anforderungs/BewerbungsProfile der heiratswilligen LinkeGrüne*innen*diverse interessieren -vielleicht wollen die ja nur austesten, was Gloria von T&T mal sagte? Aber vorsicht, gelegentlich haben sich wohl die eine*in*diverse, oder andere*in*diverse aus lauter Menschenliebe ein paar blaue Flecken eingefangen, wenn sie Glück hatten.

Thomas Bode / 28.01.2019

Links sein ist eher eine Charakterstruktur als eine Philosophie. Linke sind Menschen die das existentielle Unbehagen, das uns alle lebenslang quält, los werden wollen indem sie die Welt verändern. Sie glauben die Welt sei schuld, und sie selbst seien berufen sie zu verbessern. Jeder der dem im Wege steht muss sich vorsehen. Das sage ich obwohl ich mich auch eher als links bezeichnen würde. Aber seit 2015 bin ich reichlich desillusioniert. Die Linken, zu denen heute auch die Kirchen und die Ökos gehören (die miteinander die neue Religion geschaffen haben), werden jedenfalls NIE Ruhe geben, egal was sie anrichten. Stalin, Mao, Pol Pot,  und RAF haben auch nicht gereicht. Wenn Deutschland in ca. zwei Generationen irreversibel zerrüttet ist durch Muslimisierung und Senkung des IQ, wird die Linken das nicht an sich zweifeln lassen. Die werden weiter machen, mit einem neuen Objekt der Verehrung. Das für mich Schlimmste ist dass diejenigen, die sozusagen zuständig sind für Fortschritt und Gerechtigkeit, „meine“ Leute, sich als totale Versager erwiesen haben.

Anders Dairie / 28.01.2019

Lieber Herr SIMONIS.  Die “Mehrheiten” bei der Immigration kamen 2015/16 nur optisch zustande,  in den Medien. Beschlüsse oder Abstimmungen gab es nicht.  Die Aussetzung des Grenzschutzes war ungesetzlich.  Der Chef des BGS,  Romann, hatte 21 Hundertschaften im September 2015 an den Südgrenzen stationiert.  Der Einsatzbefehl aus dem Kanzleramt kam nicht.  Die Chefin blieb feige.  Im Nachgang brach der Parteiverbund CDU/CSU fast auseinander.  Seehofer hat die 200.000 er Grenze haben wollen.  Es hieß dort:  “...Horst bleib hart!”  Merkel wurde in München bei einer Rede niedergeschrien, sodass Veranstaltungsabbruch be-vorstand.  Seehofer konnte sich nicht durchsetzen. Der Parteispitze fehlte der Mut zur Sezession.  Der Schaden für die CSU reichte bis in die Landtagswahl 2018, stärkte aber die Freien Wähler.  Die Grünen profitierten von der Zuspitzung und der Lagerbildung.  Mehrheiten für diese Art Immigration gab es tatsächlich nie.

M. Hartwig / 28.01.2019

Gegen eine Welt in der niemand mehr arm ist, niemand mehr ums Überleben kämpfen muss, vielmehr ohne Angst tätig sein kann, gibt es nichts einzuwenden. Beim Stand der Produktivkräfte wäre jeder Mensch heute mit den materiellen Voraussetzungen gesegnet, sich der Entwicklung und Vervollkommnung der eigenen Persönlichkeit zu widmen. Nicht um eine Gesellschaft, die alle gleich machen will geht es, sondern um eine, in der jeder ohne Angst verschieden sein kann, wie Adorno Kommunismus definiert hat. Jeder, der meint, zum Zweck der Identitätsfindung einer Gruppe sich zuordnen oder Gruppen definieren zu müssen hat wohl eine Persönlichkeitsstörung, die ihren Grund in der Ich-Schwäche hat. Mit dem Ich verschwindet die Ahnung, es könnten die Beziehungen der Menschen untereinander unvermittelte sein. Je totaler das Kapital als gesellschaftliches Verhältnis diese bestimmt, umso weniger sind die Menschen in der Lage sich als natürliche und soziale Wesen zu begreifen, was wiederum die Voraussetzung für Denken ist. Noch nie war der Mensch ein so erniedrigtes, geknechtetes, verlassenes und verächtliches Wesen. Er hat die Zumutungen der Herrschenden und der herrschenden Verhältnisse verinnerlicht, erniedrigt und knechtet sich selbst und denkt dabei er sei sein eigener Herr. Trügerisches Leben als Monade.

Roland Jungnitsch / 28.01.2019

Laut gültiger kommunistischer Theorien ist der normale Proletarier, also der deutsche Malocher, viel zu sehr durch Konsum von den Kapitalisten geblendet worden, als daß er seine Unfreiheit und Unterdrückung bemerken würde. Daher sei er auch nicht für kommunistische Revolutionen zu gebrauchen und hat sich diesen im westlichen Europa auch nicht angeschlossen. Demzufolge müsse man die gesamte bestehende Gesellschaftsordnung vernichten, damit der Proletarier aus seiner Lethargie erwacht und aus den Trümmern das ersehnte kommunistische Paradies entstehen kann. So formulierte es bereits Ende der 20er Jahre die Frankfurter Schule, die bekannteste Umsetzung dieser Theorie erfolgte in der Kulturrevolution Maos. Seit sich, nach einigen Jahren der Deckung, die überzeugten Kommunisten aus der DDR mit Unterstützung der ‘Nützlichen Idioten’ aus dem Westen in unserer Demokratie breit machen konnten, sind diese dabei, die Grundpfeiler unserer Gesellschaft mit dem Vorschlaghammer zu zerschlagen. Neben der Spaltung der Bevölkerung und der Deindustrialisierung sind vor allem die Migrantenströme dazu geeignet, unser Land ins Chaos zu stürzen. Daher werden von den Linken auch nur die Zuwanderer nachhaltig und unablässig unterstützt, von denen der größtmögliche Schaden für Deutschland zu erwarten ist, also bevorzugt Muslime, Schwarzafrikaner und osteuropäische Minderheiten. Hat irgendjemand mal erlebt, daß die Linken sich vehement für Vietnamesen, Sri Lanker, Südamerikaner oder Chinesen einsetzen, solange letztere Han-Chinesen und nicht Uiguren sind? Nein, tun sie nicht, die sind ihnen bei der Zerstörung dieses Landes einfach nicht hilfreich genug, weil sie sich weitestgehend unserer Gesellschaft anpassen und wenig Ärger mit ihnen zu erwarten ist.

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