Dirk Maxeiner / 06.08.2018 / 06:29 / Foto: Tim Maxeiner / 45 / Seite ausdrucken

Der Fake mit den Klima-Flüchtlingen

Migrationsströme von Klimaflüchtlingen sind längst im großen Stil im Gange – allerdings anders als gedacht. So erwarben Nord- und Mitteleuropäer Häuser in Spanien, der Provence oder der Toskana, in den USA haben sich viele Millionen Amerikaner in den letzten Jahrzehnten in den warmen südlichen Staaten oder auch in Mexiko angesiedelt. Vom Massen-Tourismus ganz zu schweigen: Marokko zählt pro Jahr etwa 10 Millionen Besucher, die die Sonne genießen, Südafrika ebenfalls; in Tunesien sind es rund 5 Millionen.

Speziell die Deutschen sind jedes Jahr auf der Flucht vor den Unbillen des Klimas und suchen in zweistelligen Millionenzahlen in Spanien, Italien oder Griechenland vorübergehendes Regenwetter-Asyl. Die Wiege der Menschheit liegt in den Tropen; wir sind eine Wärme liebende Spezies. Mobilität und moderne Kommunikationsmittel erlauben es immer mehr Menschen, sich die klimatischen Bedingungen auszusuchen, unter denen sie leben. Und die meisten wollen dorthin, wo es schön warm ist.

Viele von denen sind im Moment ein wenig enttäuscht, weil es nun zuhause in Deutschland für ein paar Wochen genauso warm war wie sonst in Südeuropa oder Afrika. Mit pawlowscher Gesetzmäßigkeit wird spätestens nach zwei Wochen Sonnenschein in Deutschland die Klimakatastrophe ausgerufen, genauso übrigens wie an Weihnachten, wenn der Schnee nicht leise rieselt.  

Da wir uns im übrigen im medialen Sommerloch befinden, bietet es sich an, zwei Dinge miteinander zu verknüpfen, die nichts miteinander zu tun haben. Katrin Göring-Eckardt, die Fraktionsvorsitzende der Grünen, fährt gleich ganz schweres Geschütz auf und sagte in einem Interview mit der Welt am Sonntag : „Wir brauchen eine Debatte über weitere Fluchtgründe: Zum Beispiel für die Menschen, deren Lebensgrundlagen durch die Klimakrise komplett zerstört wurden“.

Der deutsche Michel und seine gefräßigen Komplizen

Die Klimakarte wird jetzt vor allem deshalb gezogen, weil sich bis zu den Grünen herumgesprochen hat, dass das Volk allmählich ein wenig misstrauisch wird ob der bislang massenhaft vorgebrachten Fluchtgründe. Es lässt sich ja nicht mehr von der Hand weisen, dass eine ganze Menge derjenigen, die zu uns kommen, dies aus rein wirtschaftlichen Gründen tun. Aber auch die Tatsache, dass einige, die vor Krieg und Verfolgung geflohen sind, in eben diese Länder zwecks einer Urlaubsreise zurückkehren, hat die Vertrauensbasis in die jeweiligen Argumente etwas geschmälert.  

Im Grunde sollten ja in linksgrüner Lesart alle willkommen sein, wegen der Schuld des weißen Mannes, die dieser in der Kolonialzeit und bei der Ausbeutung der sogenannten Dritten Welt auf sich geladen hat. Der Freundeskreis Dritte Welt hat uns Jahrzehnte ungefähr folgendes eingebläut: Der deutsche Michel und seine fresssüchtigen Komplizen aus den reichen Ländern bereichern sich aktiv an der Not der Ärmsten. Bildlich gesprochen nehmen wir den darbenden afrikanischen Kindern den Hirsebrei weg und verfüttern ihn seelenruhig an die Katze. Wir sind schuld, das war so ausgemacht zwischen Mutter Teresa und Heinrich Bedford-Strohm.

Nun gibt es unter Fachleuten schon länger eine differenzierte Diskussion darüber, ob das überhaupt stimmt – und zwar nicht nur hierzulande, sondern beispielsweise auch in Afrika. Schon seit mindestens 20 Jahren könnte man es besser wissen. Damals schrieb der Politikwissenschaftler Siegfried Kohlhammer: „Dass wir auf Kosten der Dritten Welt leben, ist ein weitverbreitetes Vorurteil bei Linken und Grünen aller Art, weltoffenen Christen, Friedensfreunden, Menschen guten Willens von der CDU bis zur RAF, Verfassern schöngeistigen Schrifttums und deren sensibler Leserschaft, kurzum den edlen Seelen.“ In seinem Klassiker (Auf Kosten der Dritten Welt?) stellt Kohlhammer fest: „Die Beliebtheit der Ausbeutungsklage ist nicht den Fakten zu verdanken, sondern moralischer Einschüchterung sowie einem Meinungsklima politisch-moralischer Korrektheit.“

Richard Reichel, Volkswirtschaftler aus Erlangen, beschrieb etwa zur gleichen Zeit in seinem Buch Markt oder Moral? das Elend als „hausgemachtes Problem“ und verwies auf „wirtschafts- und entwicklungspolitische Fehler, die nach dem Ende der Kolonialzeit begangen wurden“. Der Dritte-Welt-Bewegung attestierte er das ängstliche Bemühen, „den Kontakt zur ökonomischen Fachliteratur zu meiden“. Axelle Kabou, Afrikanerin aus Kamerun, schrieb in ihrem Buch „Weder arm noch ohnmächtig“ sarkastisch über „die Humanitätsduselei des Westens mit seiner historischen Schuld“. Und sie wunderte sich: „Man könnte fast meinen, es gebe ein stillschweigendes Verbot, die Situation Afrikas direkt mit dem Verhalten der Afrikaner in Zusammenhang zu bringen“. Und sie fügte bissig hinzu: „Es wird darum gebeten, ein gewisses Maß an Kritik nicht zu überschreiten, da sonst die historische Verantwortung des Westens verlorengehen könnte.“ Nachsatz: „Schließlich geht es um die Leibrente.“

Die Ankläger retten sich gern in die Ökologie

Aktuell setzt sich unser Autor Volker Seitz, Afrika-Kenner und zuletzt Botschafter in Kamerun, auf Achgut.com immer wieder mit diesem Themenkomplex auseinander. Zum Beispiel in folgenden Texten: 

Wer sind die Schuldigen an den Flüchtlingsdramen?

Eine große Afrika-Aufklärung

Was treibt die Afrikaner außer Landes?

Afrikas Korruption, Deutschlands Blindheit

Militanter Egoismus in der Entwicklungshilfe

Werden die ökonomischen Argumente problematisch, so retten sich die Ankläger gerne in die Ökologie. Auch in der Dritten Welt selbst wurde das Argument der ökologischen Ausbeutung verständlicherweise mit Gusto aufgegriffen, erlaubte es „doch neue Schuldzuweisungen nach außen“, schrieb schon Siegfried Kohlhammer im Anhang seines Buches, „zumal das im Westen erneut auf Schuldbereitschaft und Bußfertigkeit traf.“  

Was globale Güter wie die Atmosphäre angeht, so verbrauchen die Industrieländer pro Kopf tatsächlich erheblich mehr davon als arme Nationen. Für die Ausbeutungsvorwürfe der Vergangenheit spielt dies aber keine Rolle. Und was die Gegenwart anbetrifft, so verzerren die einfachen statistischen Aufrechnungen mitunter die Verhältnisse. Selbst tropische Früchte und Bananen werden nicht zu uns gezaubert, sondern kommen energie- und CO2-intensiv per Schiff, Flugzeug und Lastwagen. Verzichten die Europäer nun zugunsten des Klimas, so bleiben die Länder in Südamerika oder Afrika auf ihrer Ware sitzen.

Dennoch werden steigende Meeresspiegel und Dürren jetzt wieder als Fluchtgründe ausgepackt. Und zwar unmittelbar, „weil Lebensgrundlagen durch die Klimakrise komplett zerstört wurden“, wie Frau Göring-Eckardt meint (siehe oben). Doch auch von dieser Behauptung bleibt nicht viel übrig.

Tatsächlich werden weltweit Millionen von Menschen durch die Kohleförderung oder den Bau von Talsperren aus ihren Häusern und Dörfern vertrieben. Umsiedlung in großem Stil ist längst Alltag auf dem Planeten – und oft genug ein Skandal. Doch das hat mit dem Klima nicht viel zu tun, oft im Gegenteil, etwa bei Talsperren, die ja gerade im Namen des Klimaschutzes errichtet werden. Sicherlich darf man auch die Probleme, vor die beispielsweise Menschen in den arktischen Regionen gestellt werden, nicht einfach abtun. Der Klimawandel kann beispielsweise die Jagdgewohnheiten der Inuit beinträchtigen, am Rande der Permafrostregionen richten mildere Temperaturen Schäden an Gebäuden und Straßen an. Dennoch geraten die tatsächlichen Probleme  der Menschen durch die Fixierung auf das Klima vollkommen aus dem Blick. Die sind nämlich viel stärker sozialer und ökonomischer Natur.

Alkoholismus, Depression und Gewalt

Die Klimakatastrophe als Ausrede für staatliches oder gesellschaftliches Versagen ist ganz groß im Kommen. So haben die kanadischen Inuit eine deutlich geringere Lebenserwartung als die übrigen Bewohner des Landes, sechsmal so häufig Tuberkulose, die Arbeitslosigkeit ist viermal so hoch, der zahlreiche Nachwuchs erreicht selten eine höhere Schulbildung. Alkoholismus, Depression und Gewalt sind an der Tagesordnung – und dies schon seit Jahrzehnten. Keine ethnische Gruppe in der ganzen westlichen Welt hat eine so hohe Selbstmordrate wie die Inuit. Die Gründe dafür sind vielschichtig, vor allem ist es nicht gelungen, den jungen Ureinwohnern eine vernünftige Ausbildung und Perspektiven zu geben. Doch anstatt über sozial- und strukturpolitische Versäumnisse zu reden, zeigen die Verantwortlichen lieber auf den Klimawandel. Der Niedergang der Inuit-Kultur begann jedoch lange bevor die Temperaturen anstiegen.

Mehr und mehr bildet sich auf der Welt ein Klima-Determinismus heraus, der für seit langem bekannte Missstände eine bequeme neue Begründung liefert. So machen hartnäckig Meldungen die Runde, der Inselstaat Tuvalu sei das erste Land, das der Klimakatastrophe zum Opfer fallen würde. Die Aktivisten vom Washingtoner „Earth Policy Institute“, machten schon 2001 mit der Behauptung Schlagzeilen, wegen des steigenden Mee­resspiegels müsse der Inselstaat aufgegeben werden, Neuseeland weigere sich aber, die 11.000 Flüchtlinge aufzunehmen.

Eine Recherche ergab: Weder hatten Bürger Tuvalus Klima-Asyl in Neuseeland beantragt, noch war es abgelehnt worden. In der Region von Tuvalu war der Meeresspiegel seit 20 Jahren praktisch nicht ange­stiegen, die Messgeräte der australischen „National Tidal Facility“ zeigen absolut nichts ungewöhnliches. Der damalige Leiter des Institutes Lester Brown entschuldigte sich dann: „Hier hat ein voreiliger Bericht zu einer längst überfälligen Diskussion geführt. Auch wenn die Umsiedlung noch nicht bevorsteht, sind die Pazifikinseln bedroht. Die Bewohner von Tuvalu leben zu recht in Angst.“ Und so geht das seit 20 Jahren immer weiter, zuletzt wurden die ollen Kamellen 2017 beim Klimagipfel in Bonn ausgepackt.

Obwohl der Meeresspiegel immer noch nicht ungewöhnlich steigt, spielt inzwischen die Regierung von Tuvalu das Spiel begeistert mit. Sie hat jetzt auch Angst vor dem Klimawandel. Damit lässt sich erstens Schadensersatz von den reichen Ländern fordern und zweitens von den hausgemachten Problemen ablenken. Tuvalu hat eine der höchsten Geburtenraten aller Südseestaaten und ist doppelt so dicht bevölkert wie Deutschland. Das Wasser wird wegen des hohen Verbrauchs knapp, aber auch, weil tiefe Müllgruben das Grundwasser kontaminieren. Die Küste erodiert vor allem, weil Korallenriffe gesprengt wurden und am Strand Sand für die lokalen Bauunternehmen weggebaggert wird.

Keine Klimaopfer, sondern Leidtragende konkreter Missstände

Ein sehr schönes Beispiel für die an diesem Punkt oft vollkommen schräge Klimadiskussion lieferte auch der heiße Sommer 2003 in Frankreich. Die sozialen Missstände, die im damaligen Sommer vielen tausend alten Franzosen das Leben kosteten, waren seit langem bekannt. 80 Prozent der französischen Altenheime litten unter eklatantem Personalmangel, der sich in den Urlaubsmonaten noch verstärkte. Nicht die Hitze an sich, sondern die absolut unzureichende Betreuung führte zum Tod. Hinzu kamen allein lebende alte Menschen, die von ihren urlaubenden Angehörigen ohne Betreuung zurückgelassen wurden. Das waren keine Klimaopfer, sondern Leidtragende von ganz konkreten Missständen wie Armut und Isolation. Das Klima als Sündenbock ist natürlich viel bequemer.

Den vorläufigen Vogel abgeschossen in Sachen „Das Klima ist schuld“ haben 2005 Javier Solana, seinerzeit Beauftragter für die EU-Außenpolitik, und Ban Ki-moon, seinerzeit UN-Generalsekretär. “Darfur ist der erste Konflikt, zu dessen Ursachen im weiteren Sinn auch der Klimawandel zählt,“ kommentierte Solana das Morden der arabischen Reiterhorden im Sudan. Ban Ki-moon macht ausbleibende Niederschläge in Folge des Treibhauseffektes für die Situation verantwortlich. Dabei befanden sich die Politfunktionäre nicht nur auf Kriegsfuß mit dem gesunden Menschenverstand, sondern auch mit der Klimaforschung. Der Sahel sollte, den gängigen Modellen zufolge, bei einer Erderwärmung eher mehr Niederschlag abbekommen als bisher. NASA-Forscher haben die Klimaentwicklung der Region mit den Berechnungen der IPCC-Modelle verglichen und kommen zu dem Schluss: „Treibhausgase spielen keine oder nur eine geringe Rolle für den zwischen 1950 und 1999 beobachteten Trockenheits-Trend“.  

Wer aktuelle Konflikte wie den in Nigeria richtig einordnen will, kann auf achgut.com etwa Gunnar Heinsohns Beitrag „Warum der Krieg in Nigeria nicht aufhören wird“ nachlesen. Über die Ursache der Auseinandersetzungen schreibt er: "Herdenwirtschaft benötigt viel mehr Land als Pflanzenproduktion. Beide benötigen ein Vielfaches dessen, was für Industrien und Dienstleistungen erforderlich ist. Bleibt eine Bevölkerung stabil, kann das nur langsame Wachstum der modernen Wirtschaftszweige unproblematisch bleiben. Doch mit Nigerias Sprung von 40 auf 200 Millionen Menschen seit 1950 sind die attraktiven Weide- und Ackerflächen längst knapp geworden.Es kann nur enger werden, weil bis 2050 sogar 410 Millionen Menschen erwartet werden".

Mit dem Klima hat das aber so gut wie nichts zu tun. 

Das Bestreben von Medien und Politikern wie Katrin Göring-Eckardt, die Klimaerwärmung zu dramatisieren und für die Flüchtlingsdebatte zu instrumentalisieren, führt so zu Verharmlosung und Vertuschung der tatsächlichen Probleme. Die Argumentationskette lautet in etwa so: Das Klima ist am Völkermord in Darfur schuld. Wir sind an der Klimaerwärmung schuld. Also sind wir auch am Völkermord schuld. Oder am Krieg in Nigeria. Überhaupt an allem Elend in der Welt. Also müssen wir alle willkommen heißen. Darum geht es.

Foto: Tim Maxeiner

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Frank Box / 06.08.2018

Der Haupt-Fluchtgrund aus Afrikarabien um den alle herumschleichen, wie Katze um den heißen Brei ist: ÜBERBEVÖLKERUNG! Flucht verschafft den Daheimgebliebenen aber nur wenig Erleichterung, da sie sich ja auch weiterhin völlig ungebremst vermehren. Zusätzliche Nahrungsmittellieferungen in Gebiete, die die zuvielen Menschen schon nicht ernähren können, verschlimmern die Zustände nur, da die Bevölkerung dann noch schneller wächst. Die ganze Sache ist ein Teufelskreis, ohne Ausweg. ZITAT: Peter Scholl-Latour - “Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern der wird selbst Kalkutta.” FAZIT: Die Unbegrenzte Aufnahme aller Hungernden der Welt ist völlig sinnlos!

Antonie Wester / 06.08.2018

Also liebe Leute, hier wird versucht, den Klimawandel kleinzureden,schönzureden. Das geht aus meiner Sicht gar nicht. Es geht auch nicht um “zwei Wochen Sonnenschein“. Das waren jetzt sieben Wochen ohne Regen, und das ist für nix gut, schauen Sie sich die Natur doch mal an. Viele Bäume sind bereits kahl. Bauern haben Ernteausfälle, Obst und Gemüse werden deutlich teurer werden, die Leute sind aggressiv. Wen das so weitergeht, wird es auch aus Deutschland heraus Klimaflüchtlinge geben, und dann?! Manchmal denke ich, Merkel hat das kommen sehen, und deswegen die Migranten geholt, weil die mit diesem Wetter besser klarkommen….. wer weiß?

Frank Box / 06.08.2018

“die Klimaerwärmung zu dramatisieren” - Es gibt z.Zt. keine Klimaerwärmung! Auch wenn Leute, wie Katrin Göring-Eckardt, die Hohepriesterin des (ir)realexistierenden Grünismus, das immer wieder behaupten, und andere es nachplappern! Alle Messungen bewegen sich bisher im statistischen Mittel. Für Europa besteht gerade ein Wärme"optimum”, das wohl noch bis 2050 andauert. Dann wird es hier zwangsläufig wieder kälter, und wir bewegen uns in dem üblichen 400-jährigen Zyklus wieder auf eine “kleine Eiszeit” zu, die ihr letztes “Minimum” um das Jahr 1650 hatte. Und dieses angebliche “Klimagift” CO2 hat in der Luft eine Konzentration von lediglich 0,004% (!!!) (Ich wiederhole: null - komma - null - null - vier!) Sinkt es unter 0,0025% sterben alle Pflanzen, weil die CO2 zum Leben brauchen. Bei steigendem Wert verstärkt sich das Pflanzenwachstum entsprechend. (Gut für die Landwirtschaft!) Der CO2-Einfluss auf die Temperaturen ist auch eher gering. Der Einfluss der Sonne (hier: des Sonnenwindes, nicht der Wäremstrahlung, die weitgehend konstant bleibt) ist um ein Vielfaches höher. So sind weltweite Temperaturschwankungen deckungsgleich mit dem 12 jährigen Sonnenfleckenzyklus. Und lassen sich auch dann noch nachweisen, wenn sich dieser verschiebt, oder die Sonnenflecken mal ganz ausbleiben. Ich halte fest: NOCH NIE gab es auf der Erde ein konstantes Klima. Große/kleine Eiszeiten wechseln sich mit großen/kleinen Warmzeiten ab - seit Jahrmillionen - egal, was der Mensch macht!

Gudrun Meyer / 06.08.2018

Leider ist die “Argumentation”, die Sie im letzten Absatz zusammenfassen, nahezu wörtlich das, was jedes deutsche Schulkind der letzten 50 Jahre gelernt hat. Vor 1980 machte man den westlichen Unmenschen zwar noch nicht für Dürren in trockenen Klimazonen verantwortlich, wohl aber dafür, dass afrikanische Kinder an Durchfallinfektionen starben, nachdem sie verseuchtes Wasser getrunken hatten. Der Nestlé-“Skandal” der 1970-er Jahre kam auf exakt diesen Vorwurf hinaus. Nestlé hatte in Afrika Trockenmilch für Säuglinge in Mode gebracht, und Kinder, deren Mütter das Wasser anweisungsgemäß abkochten, bevor sie das Milchpulver hineinrührten, blieben gesund. Wenn das Pulver mit infiziertem Wasser angeführt wurde, sah die Sache schlechter aus - und war Nestlé oder besser noch der Westen schuld daran, dass viele afrikanische Mütter unzureichende Hygienestandards hatten. DIe Einzelheiten der Schuld-Ideologie ändern sich in Anpassung an augenblickspolitische Interessen; die Sozialleistungs"flüchtlinge” werden somit zu “Klimaflüchtlingen”. Aber ohne die schulische Gehirnwäsche, die alle Beteiligten in D hinter sich haben, könnte das nicht funktionieren. Auch KGE ist mal zur Schule gegangen und hat dort das gelernt, womit sie die gegenwärtige dt. Politik bereichert. Tja, und uns beschert das die weitere kulturelle Bereichereung.

Dr Hans Hofmann-Reinecke / 06.08.2018

Nicht die Armut hat Ursachen, sondern der Wohlstand Es zeugt von Dummheit, wenn jemand nach den Ursachen der Armut fragt. Armut und Chaos sind die natürlichen Lebensbedingungen seit der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies. Nicht die Armut hat Ursachen, sondern der Wohlstand. Diese Ursachen werden unter dem Begriff Zivilisation zusammengefasst. Zivilisation stellt sich nicht von selbst ein, sondern wird im Laufe vieler Jahrhunderte geschaffen. Um Armut nachhaltig zu beseitigen muss zunächst Zivilisation geschaffen werden, dann kann daraus Wohlstand erwachsen. Um diesen Vorgang zu beschleunigen könnte die Bevölkerung der dritten Welt zivilisierte Nationen beobachten und entscheiden, was sie von denen über-nehmen möchte und was nicht. Die Verwöhnung Afrikas mit sinnlosen Milliardenspenden und die Selbstverteufelung des al-ten Europas sind der sicherste Weg, um ein zivilisiertes Afrika nachhaltig zu verhindern.

Hans Weiring / 06.08.2018

In vielen afrikanischen Ländern ist das Ausmaß der Korruption quer durch alle Strukturen bis hoch zum Ober-Zampano extrem. Militär und Polizei spielen oft auch noch ihr eigenes Spiel. Dazu kommt ein Bevölkerungswachstum, das schon allein jeden sozialen Fortschritt torpediert. Afrika wird in den nächsten 25 Jahren seine Bevölkerung verdoppeln. Und dann kommen diese Dummschwätzer wie KGE und schwafeln vom Klima als weitere Fluchtursache; und die Erde ist eine Scheibe ...

Harald Kreher / 06.08.2018

Deutschland, seine Wähler und Morallemmingmichels, sind schuld an KGE und ähnlichen Weltenrettern. Das allerdings ist eine Schuld, für die wir noch lange bitter werden büßen dürfen und die die Welt nicht retten, sondern mit dem Fingerzeig der Überheblichkeit Richtung Kraterrand zu den vorangegesprungenen Lemmingkadavern treiben wird.

J. Braun / 06.08.2018

Und schon wieder wird über die angeblich geistig arme Frau Göring-E. geschimpft. Dabei macht die doch alles richtig, ihre Partei hält sich in Umfragen derzeit stabil über 15%, sie hat weiterhin Dreiviertel der gedruckten Presse und 100% der Staatsmedien hinter sich, einen gutdotierten Posten, ihre Freundin, die buntgekleidete Frau Roth ist sogar Bundestag-Vizepräsidentin—so weit hat es von der AfD noch niemand geschafft. Dabei ist alles doch so einfach: Eine Partei bietet ein Angebot an politischen Aussagen, das sich dann—ganz marktwirtschaftlich—verkauft oder auch nicht. Liberalität und Leben-und-Leben-lassen verkaufen sich nicht, Sozialstaat schon eher und Gutgemenschel hervorragend, wie man an Wahlergebnissen und Wahlprognosen sieht. Mehr als die Hälfte der wahlbereichtigten Bevölkerung gibt Parteien, die solche wohlmeinenden Sprüche im Gepäck haben, ihre Stimme. Die sind schuld, wenn die Dame ohne Berufsausbildung solches dahersagt und auch noch ernstgenommen wird. Denen sollten die Löffel langgezogen werden.

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