@alma Ruth, sehr kluge Gedanken, die Sie da einwerfen! So kurz vor Ladenschluss kann ich viel mehr dazu nicht sagen, außer, dass die Musik ein “Geschenk” der Evolution ist, insbesondere der memetischen. Menschen aus Afrika weisen eine ganz eigene Musikalität auf, deren Faszination sich nicht einmal ihre schlimmsten Verächter entziehen können, freilich, ohne es zu wissen.
Auch mit dieser Darstellung hat Cora Stephan mich nicht enttäuscht. Die Tidbits aus Murrays “Wahnsinn der Massen” sind treffend. Die heutige Politik Deutschlands (und nicht nur Deutschlands), die zerstört statt schafft, ist nur das Oberflächensymptom von tieferen hochgradig irrationalen kulturellen Strömungen. Das gilt es immer deutlicher herauszuarbeiten. Danke, Frau Stephan!
Liebe Frau Stephan, ich will nur auf einen Aspekt Ihres erschütternden Artikels eingehen: Sie schreiben von einer “Rückkehr zu Magie und Aberglauben”. Magie und Aberglauben sind nie verschwunden. Sie blühen wie eh und je. Sie gehören (leider) zur menschlichen Natur. Der Mensch (ich weiß, es gibt Ausnahmen, zu denen ich mich auch zähle) liebt das Außerordentliche, das Übernatürliche, das Geheimnisvolle. Spannende, am besten übersinnliche Geschichten toppen für viele jede rationale Erklärung. Und Zahlen, Statistiken lassen die meisten kalt. Was tröstlich ist: Je gebildeter ein Mensch ist, desto eher ist er gegen Magie und Aberglauben gefeit. Aber selbst die Hochgebildeten haben ihre irrationalen Inseln, auf denen sie mit Vernunft nicht zu erreichen sind. Natürlich sind wir in Sachen Vernunft schon weiter als unsere mittelalterlichen Vorfahren dank des rasanten Aufstiegs der Wissenschaft. Und dennoch: Kritisch- rationales Denken braucht immer wieder starke Unterstützung und Förderung, denn die Vernunft ist ein schwacher Reiter auf dem wilden Stier des Aberglaubens. Wie sonst könnte es sein, das so viele Menschen glauben, dass kleine Zuckerkügelchen sie gesund machen, dass weit entfernte Sterne Charakter und Schicksal beeinflussen, dass es ein Leben nach dem Tod oder gar immer wieder neue Leben geben wird, in die man hineingeboren wird. Kartenlegen und sonstiger esoterischer Unfug sind überaus beliebt. Da stellen Menschen Wasser ins Mondlicht, weil es dann besondere Kräfte entwickeln soll. Man könnte unendlich fortfahren. Zu viele Menschen haben das kleinkindhafte magische Denken nicht überwinden können. “Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer”, so heißt ein berühmtes Bild des spanischen Malers Goya. Und dann die Königin des Aberglaubens: die Religion… Sie steht wieder hoch im Kurs und sollte möglichst nicht kritisiert werden (Islam). Es gibt so viele kluge Bücher zu dem Thema. Allein, sie werden nicht genug gelesen. Manchmal könnte ich verzweifeln.
Es bringt nichts, alte Geschichten von Pest und Cholera, Hoffnungen auf den Messias vor tausend Jahren auf zu wärmen, wenn es um die Zukunftsängste der Gegenwart geht. Selbst die spanische Grippe taugt nicht, gerade mal 100 Jahre her. Man stelle sich 20 Millionen Tote vor heute, wegen Grippe! Wir müssen uns klar werden, dass wir in einer historisch völlig ein- und erstmaligen Situation sind, noch nie gab es so viele Menschen, die um ihre Zukunft bangen müssen, die sehen, dass es so nicht weiter gehen kann ohne gigantische Brüche. Das spüren manche Leute, die meisten aber schieben das von sich weg, verdrängen es. Wenn wir nicht innehalten bei unserer Vermehrung, dann kommt die Katastrophe gewiss, in nie gekannten Dimensionen. Wie genau weiß ich auch nicht, möchte aber ungern dabei sein. Ruanda war ein Menetekel, ein Muster, was sein könnte. Kluge Menschen halten sich fern oder raus, soweit möglich, andere tappen blindlings in die Falle. Obwohl Ruanda stockkatholisch ist, wird der Islam mit seiner Hyperfertilität der Totengräber sein. Fernhalten, mit allen Mitteln.
Obwohl es mich nichts angeht, so empfehle ich doch mal einen Blick in “rotelaterne.de” etwa, dort jede Menge Transen, also “TS”, die ihre Dienste anbieten. Es muss sehr attraktiv sein, als Frau durch zu gehen, offenbar ein Riesengeschäft. Das Umschneidern kostet ja auch was, wobei es nicht so ganz perfekt ist in den meisten Fällen, nur hormonell, nicht gleich chirurgisch ... . Nachfrager sind wie bei den Hürchen allemal Männer. Nachfrager für Homosexuelle sind übrigens auch Männer - was fragen eigentlich Frauen nach? Mich auch schon mal, früher, aber mit Reiner Calmut sage ich: Zu wenig. Empfohlene Lektüre: Märta Tikkanen: “Wie vergewaltige ich einen Mann?”, um 1980, antiquitarisch erhältlich bei Wilsberg, Ekki und Paula, war damals eine große Nummer, das Buch. Frug mich doch neulich ein junger, englischer Kollege: Sir, what is the result of your life? Und icke: Well, my friend, it was always money too little, whiskey too much and women too few. Er hat wirklich “Sir” gesagt! Ein wohlerzogener junger Mann.
Das Top-Foto mit den Damen in rot ist schon ein mentaler Stresstest für mich - bis mir klar wird: Zier dich doch nicht! So sieht sie eben aus; das ist sie: die real existierende, leibhaftige Dekadenz!
Der Artikel bestätigt für mich meine Auffassung, daß der meisten Menschen seelische Bedürfnisse ausschließlich durch Rationalität, Fakten usw. nicht zu befriedigen ist, Warum das so ist, keine Ahnung. Das sollen klügere Menschen herausfinden. Um das letzte(?) Beispiel zu erwähnen, nach der Zeit der Aufklärung, als Reaktion darauf, erschien die Romantik. - Ich war nie religiös, nie gläubig, und war ziemlich religionsfeindlich. Seitdem ich das Bedürfnis von Menschen wahrgenommen habe, habe ich aufgehört religionsfeindlich zu sein. Obwohl ich selbst eine gottlose geblieben bin. Ich halte es nur für keinen Zufall, daß mir als Musikerin, immer die Kirchenmusik, vor allem die protestantische (Schütz, Buxtehude, J.S. Bach usw,) am liebsten war. Und aus der Zeit davor die synagogale Musik, die einfach wunderbar ist und von späterer Zeit die gregorianische. Auch wunderbar, wenn man es gut vorträgt. Diese religiöse Musik sagt etwas aus, was ich nicht in Worte fassen kann, was aber, wie es ausschaut, für viele sehr viiiiiiiiiiiiiiiiiiele Menschen eine Notwendigkeit ist.—Die Wissenschaft ist auf eine andere Weise eine “Wunderwelt”, befriedigt aber nicht jene seelische Bedürfnisse, die eine andere “Wunderwelt” bietet. Mensch braucht anscheinend beide Welten. Und das sollte man zur Kenntnis nehmen und auch akzeptieren. Und man soll Religion / Glauben nicht mit Institutionen verwechseln. Die beiden sind nicht dieselben. Überhaupt nicht. Zumindest jene nicht, die in Europa üblich sind, (Christentum, Judentum. Mit dem Islam kenne ich mich weniger gut aus). - So, genug gequatscht. lg alma Ruth
Wir werden wohl 1 bis 2 Generationen überspringen müssen bis sich in Deutschland wieder denkende Menschen zu Wort melden. Diese Klima-Racketen-Extinction Rebellion-Jungend ist des Denkens entwöhnt worden.
Das Foto entblösst einen gewissen Hang zur Bühne. Entlarvt quasi. Es geht um nichts anderes als Aufmerksamkeit. Cupcakes backen, Jodeldiplom. Aber für die richtige Bühne braucht es Talent. Da reicht laut nicht .
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