Rainer Grell / 20.11.2018 / 17:00 / Foto: Pixabay / 30 / Seite ausdrucken

Der Erfolg der Grünen ist folgerichtig

„Grüne nur noch sechs Punkte hinter der Union“, lautete kürzlich das Ergebnis einer Forsa-Umfrage. Da reibt sich manch einer verwundert die Augen und versteht die Welt nicht mehr. Dabei ist der Erfolg der Öko-Partei doch gar nicht so schwer zu erklären. Während man früher als Anhänger dieser Graswurzelbewegung Gefahr lief, als weltfremder Spinner disqualifiziert zu werden, gehört man heute zu einer intellektuellen Elite, die die Zeichen der Zeit erkannt hat: Erneuerbare Energien, Klimaschutz, Elektromobilität, Weltoffenheit, Toleranz, Buntheit, „Kampf gegen rechts“ – dies und mehr sind Schlagworte, mit denen man punkten kann. Man ist ohne jeden Zweifel auf der Seite der Guten und kann unbesorgt seinen SUV fahren und einen Smart als Zweitwagen halten, dreimal im Jahr in Urlaub fliegen und an Bord eines Kreuzfahrtschiffes mit Gleichgesinnten den Ressourcen-Verbrauch zu Lasten der Dritten Welt beklagen.

Man kauft Bio und Öko, alles aus der Region, achtet auf Mülltrennung, unterstützt Aktionen für „Diversität“ und Artenschutz und demonstriert gegen „Großprojekte“. Noch weiter Fortgeschrittene leben vegetarisch oder gar vegan und besuchen Seminare über „Nachhaltigkeit“ und, derzeit hoch im Kurs, „Achtsamkeit“ (mindfulness).

„Die Hochburgen der Partei liegen in den urbanen Zentren der alten Bundesrepublik und hier vor allem in den Universitätsstädten“, heißt es in einer Wähleranalyse der Bundeszentrale für politische Bildung.

Brecht hat uns gelehrt: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“, wobei ich offen lasse, ob er den Gedanken von Schiller abgekupfert hat („Nichts mehr davon, ich bitt euch, zu essen gebt ihm, zu wohnen, habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst.“). Das haben Grünen-Wähler längst hinter sich. Sie verfügen nicht nur über die höchsten Bildungsabschlüsse, sondern verdienen auch überdurchschnittlich. Wer Hartz IV bezieht, dürfte kaum grün wählen. Eher gehört er zu Gruppe der Nichtwähler: „Die meisten Studien fassen die Nichtwähler als ‚sozial Benachteiligte‘ zusammen. Bei ihnen war die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2013 – einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge – um bis zu 40 Prozentpunkte niedriger als in den sozial privilegierten Schichten“ (Süddeutsche vom 21. August 2017).

Schließlich spielen auch die handelnden Personen eine entscheidende Rolle für eine Gesellschaft, deren geistiges Niveau immer stärker durch „Talkshows“, political correctness und Genderideologie geprägt wird (irgendwann muss sich das ja mal auswirken). Hier haben die Grünen mit Robert Habeck und Annalena Baerbock, flankiert von „Exoten“ wie „Kretsche“ und Boris Palmer, auf die richtigen Pferde gesetzt. Hatte manch einer vielleicht noch mit Studienabbrechern wie Claudia Roth und Katrin Göring-Eckardt seine Probleme, so haben die derzeitigen grünen Protagonisten durchweg respektable akademische Abschlüsse vorzuweisen.

Mit den Grünen kann man sich also programmatisch und personell identifizieren und sich damit auch „gesellschaftlich“ durchaus sehen lassen.

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Hans-Peter Dollhopf / 20.11.2018

Herr Grell, seit Anbeginn sind DIE GRÜNEN der Plan B für linke Versager. Zuletzt erneut während der Operation Wählerumwuchtung in der Bayerischen Landtagswahl, wo das grüne Rettungsschiff Hunderttausende an Flüchtlingen von den Sozen auffischte. Der Rudi Dutschke hat’s auch noch versucht, als er 1979 in die Bremer Grüne Liste eintrat. Aber die zu spät kommen, die bestraft das Leben. Genauso wie die, die zu früh kamen: Baader, Ensslin, Meinhof ..., alle wären sie heute saumäßig reiche Bundestags- und EURO-Parlamentabgeordnete. Wer als nicht Linker bei den Grünen ankreuzt, hat keinen eigenen Plan. So wie die CDU.

Frank Volkmar / 20.11.2018

Vielleicht macht es sogar Sinn das die Grünen Regierungsverantwortung übernehmen, umso eher ist es wieder damit vorbei. Ich vermute doch, das die hochbezahlten Grünen-Wähler eher aus solche Bereichen kommen, die mit Staatsknete finanziert werden. Wenn im Bereich der regenerativen Energie mittlerweile 180 Tsd. Beschäftigte tätig sind, werden die vermutlich auch Grün wählen, damit auch weiterhin Gelder fließen. Interessant wird es erst dann, wenn sich das vermeintliche Füllhorn doch nicht als solches entpuppt und man plötzlich mit der Realität konfrontiert wird.

Karl-Heinz Vonderstein / 20.11.2018

Boris Palmer war Anfang des Jahres in der Sendung “Hart aber Fair” mit Frank Plasberg zu Gast gewesen.Thema war irgendwas mit Flüchtlinge.Edmund Steuber war u.a. auch zu Gast in der Sendung. Nachher wusste ich nicht mehr, wer von den beiden bei der CSU und wer bei den Grünen ist. Aber wenn ich so an die meisten anderen bekannten Grünen denke, find ich schon, dass die einen Hang zum Größenwahn haben und sie erinnern mich immer an den Satz aus der Geschichte, “Am deutschen Wesen, soll die Welt genesen!”

Peter Seidler / 20.11.2018

der Erfolg der Grünen lässt sich eigentlich auf zwei Punkte runterbrechen: Zum einen die tagtägliche Propaganda in den Leit- und öffentlich-rechtlichen Medien, wo nachweislich grüne Themen und Politiker der Grünen beispielsweise in der als “Tagesschau” bezeichneten grün-linken Propagandaschau um ein Vielfaches öfter in den Mittelpunkt gerückt und positiv eingeordnet werden als die der grössten Oppositionpartei. Das alleine würde aber nicht reichen, schliesslich ist das ideologisch-verworrene Gedankengut der Grünen eigentlich nicht an intelligente Menschen vermittelbar, wie diverse Ausfälle von grünen “Spitzenpolitikern” in der Vergangenheit hinreichend bewiesen haben. Da haben die Grünen tatsächlich dazugelernt und ihrem Spitzenpersonal offenbar Maulkörbe erteilt, so dass die professionelle mediale Agitation und Propaganda erfolgreich die Manipulation der Wähler erledigen kann.

Klaus Reichert / 20.11.2018

Die Leute haben jahrelang Merkel gewählt. Grüne Politik und ein freundliches Gesicht. Jetzt wählen sie halt die Original - Grünen, mit der Annalena und dem Robert. Sie wollen einfach keine kritischen Bürger werden, sie wollen sich wohl fühlen.

Petra Wilhelmi / 20.11.2018

Warum relativ viele Menschen grün wählen, erkläre ich mir so: Wahrscheinlich sucht ein Krankheitserreger die Erde heim - vielleicht sogar außerirdischer Herkunft - , der peu à peu immer mehr Menschen befällt. Der Erreger befällt die Hirnareale, die logisches und dialektisches Denken verkörpern. Diesen Menschen muss nun gesagt werden, was sie zu denken haben, was sie essen und trinken sollen sowie was sie fahren müssen und worin sie sich zu kleiden haben, um ein, dem grünen Denken entsprungenes, nachhaltiges Leben im Einklang mit ihrem ökologischen Fußabdruck führen zu können. Die Liste ließe sich sicherlich verlängern. Die Grünen sind bisher die einzigen, die das Leiden dieser von dem unbekannten Krankheitserreger befallenen Menschen wahrnehmen. Deshalb bemuttern und beglücken Sie diese Menschengruppe mit bunten Kerzen und mit dem Tanzen der Namen bis hin zur Bildung von Stuhlkreisen. Der Rest, der zurückbleibt, wie wir hier, muss eben sehen, wie er mit dem Leben allein fertig wird.  @Helge-Reiner Decke: Es tut mir leid, aber ich kann bei dieser kleinen Maus Baerbock nichts Intelligentes entdecken. Sie ist ein kleines, unerzogenes Mädchen, was sich am liebsten auf den Boden werfen und mit den Beinen strampeln will, wenn jemand anders denkt als sie. Irgend ein kluges Wort habe ich von diesem kleinen Mädchen noch nie gehört. Ich denke, wenn sie erst einmal den Kindergarten verlassen hat, kann u.U. vielleicht noch ein ansprechend kluger Mensch aus ihr werden. Garantiert ist das aber nicht. Sorry, aber ernsthaft kann man sich nicht diesem Thema nähern.

Andreas Stüve / 20.11.2018

Lieber Herr Grell, auch “respektable Abschlüsse” schützen oft weder vor Ahnungslosigkeit (Baerbock-Netz-ist-der-Speicher-alles-ausgerechnet) noch vor extremem Ekel vor der eigenen Nation (Habeck-mit-Deutschland-nichts-anfangen-und-Nationalstaat-zum-kotzen-finden). Für mich und meinen Freundeskreis sind diese hochbegabten Verbotsprediger die größte Gefahr für den Bestand unserer Heimat. Wer die Existenz meines Landes durch Technologiefeindlichkeit, wissenschaftliches Unwissen und ideologisch geprägtem Fremden-und eigenem Schuldkult gefährdet und noch dazu oft fragwürdigem Sexualverhalten huldigt und familiäre Traditionen zerstören will, ist mein größter politischer Gegner, unabhängig vom Grad der akademischen (Nicht-) Bildung.

Paul Siemons / 20.11.2018

Die Grünen sind die gefährlichste (nennenswerte) Partei der Bundesrepublik. Es heißt nichts, wenn unter ihren Politikern auch einige intellektuell besser ausgestattet sind als Roth, KGE, Hofreiter und der Rest der Bande. Intelligenz gab es auch (und hier hole ich mal mit Vergnügen die sonst ja der anderen Seite vorbehaltene Nazikeule raus!) in der NSDAP. Würden die Grünen können, wie sie wollten, hätten wir einen geradezu gnadenlosen Ökofaschismus am Werk. Außerdem nicht mal mehr auf dem Papier Landesgrenzen, von allen weiteren Folgen gar nicht erst angefangen. Migration ohne Obergrenze, Abrüstung jeglicher staatlichen Ordnungsorgane… Dass sich längst die meisten anderen Parteien vom grünen Weltbild haben anstecken lassen, rundet die Gefahr durch Grün vollends ab… mir wird schlecht beim schreiben…

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