Das verwundert wenig. Schlöndorff hat u.a. auch “Die Geschichte der Dienerin” verbrochen. Trotz der poetisch düsteren Vorlage, der grandiosen Margaret Atwood und gesegnet mit wirklich guten Schauspielern (wie etwa Robert Duvall) hat Schlöndorff etwas erschaffen, das schon damals unfreiwillig komisch wirkte. Auch hier hat er den Stoff wohl überhaupt nicht verstanden und derart provinziell interpretiert, dass es ein absoluter Graus ist. Glücklicherweise haben die Amerikaner es letztendlich besser gemacht und dem grandiosen Stoff ein würdiges Denkmal gesetzt. Wer die Serie “The handmaids tale” nicht kennt, sollte dies dringend nachholen. Oder noch besser : Margaret Atwoods gleichnamiges Buch lesen.
Nichts ist realer als der Wahnsinn, der hier beschrieben wird. Aber eines hat sich komplett geändert: die Wähler wollen das! Nach dem Gang durch die Institutionen sind die linken Spinner überall und sie sprühen ihr Gift und ihre Klitterungen ungefiltert in die Gesellschaft. Wim Thoelke ist tot genau wie Hans Rosenthal und Heinz Weiß. Selbst auf dem Traumschiff wird heute das Klima geschützt. Der RAF Brief, der bei Rohwedders Ermordung gefunden wurde, hat mir vor zwei oder drei Jahren die Augen geöffnet (Netflix doku) , wo denn der ganze Quatsch, der unsere Gesellschaft und unser Land zerreisst, her kommt. 1:1 von der RAF. Die haben gewonnen. Dieses Gedankengut ist heute gesellschaftsfähig.
WER ZU FRÜH KOMMT, DEN BESTRAFT DAS LEBEN!
Interessant in diesem Zusammenhang ist noch das Buch des ehemaligen Schließmeisters von Stammheim, Bubeck, der das Verhalten der Häftlinge gegenüber den Justizbeamten und auch insbesondere untereinander beschreibt. Da gab es klare Hierarchien, Baader war hier der Obermacho, nach dessen Pfeife alle tanzen mussten.
Bericht in der GRÜNEN-nahen Nachrichtensendung “Aktuelle Kamera” am 07.09.2024 zur Hauptsendezeit um 20.00 Uhr: “In xxx überführten die beiden 7-jährigen Schüler*innen Annalena und Robert den 73 Jahre alten Armin L. (dieser Scherz sei hier erlaubt) bei einem Umweltverbrechen. Er hatte eine Bananenschale in einen Mehrweg-Joghurtbecher gesteckt und im Park in die Restmülltonne geworfen. Sie verfolgten ihn bis nach Hause und konnten ihn dort stellen. “Er hätte die Bananenschale in die Biotonne werfen und den Becher bei Sero abgeben müssen.”, so Robert. Auf die Frage, wie sie auf dieses Verbrechen gestoßen sind, erklärte Annalena stolz, sie hätten in der Schule das Umweltdetektivabzeichen gemacht. Die herbeigerufene Umweltpolizei “Uscharia” stellte bei einer Hausdurchsuchung (die bei Umweltverbrechen jetzt ohne richterlichen Beschluss möglich sind, Anmerkungen der Redaktion) fest, dass der L. im Keller noch eine alte 60 Watt Glühlampe betrieben hatte. Diese wurde sofort beschlagnahmt. Der L. sitzt jetzt im Umweltgewahrsam und wird dem Haftrichter vorgeführt. Annalena und Robert wurden für ihr entschlossenes Eingreifen mit einem veganen Eis belohnt und dürfen am Multikulti-Kinderfest im Klimawandelministerium teilnehmen.” Den achgut-Lesern trotzdem noch einen schönen Tag.
Wobei, wie wir wissen, nach dem Herbst üblicherweise der Winter kommt, gut moeglich nicht nur metaphorisch, sondern realiter dunkel und kalt. Das Bild passt in jedem Fall, denn das “Beste” wird nach dem 26.9. eintreten. Da duerften die 2 Euro pro Liter nur harmlose Peanuts sein. Nicht zuletzt dank der wiederholten Wahl der “richtigen” Parteien. Aber wegen dieser Petitessen sollte man zumal als Deutscher natuerlich nicht alternativ waehlen. Richtig ist, dass die seinerzeit gen, euphemistisch als verwirrt deklarierten Randstaendigen die Minderheit, wenn man so will, das Unnormale, darstellten. Heute sind sie zwar noch nicht die Mehrheit, aber deutlich epidemischer oder sogar pandemischer als Corona, vor allem mit schwerwiegenderen Folgen, auf dem Weg zum neuen Normal. Was aber natuerlich nicht heisst, dass wir am 26.9. “nur” deswegen “normal” waehlen sollten. Das “Weiter so” liefert uns im Gegensatz zur - Gott bewahre - Normalisierung ja nur noch immer mehr Stoff fuer unsere scharfsinnigen Analysen und die fundierte Kritik. Wirklich aendern wollen wir daran nichts.
Wie wäre es mit Lars von Trier? Das würde ein filmisches Meisterwerk werden. Er ist vielleicht weniger unserer Filmsubventions-Industrie ausgeliefert und trotzdem nah genug dran, um unsere derzeitigen Zustände wahrzunehmen und in Kunst zu übersetzen
Tja, der deutsche Kulturbetrieb hängt am Tropf des Staates, aus der Richtung wird nichts kommen. Gleichzeitig sind die Interessenvertretungen anderer Branchen ein Verschiebebahnhof für das Personal von Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und anderen politisch gebundenen Organisationen. So konnte der wirtschaftliche Abbruch der letzten 1,5 Jahre ohne Widerspruch durchgezogen werden. „Bildung“ und „Wissenschaft“, vom Kindergarten bis zur Uni öffentlich gefördert, kein Widerstand. Gleiches gilt für den Sport, der zwischen staatlicher Förderung und öffentlich gestützter Infrastruktur (Turnhallen, Schwimmbäder, Stadien) komplett eingetütet ist. So konnte Breitensport und anderer privat organisierter Sport letztes Jahr zeitweise komplett verboten werden. Krankenversicherung und Rente, staatlich organisiert. Usw. Die Leute haben sich die Organisation ihres Lebens komplett abkaufen lassen und das damit eingebrannte System kann inzwischen gar nicht mehr hinterfragt werden. Die Kritik an Schweiger und co. fällt im Übrigen wg der anstehenden Wahlen mässiger als sonst aus. Danach wird‘s rund gehen.
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