Herr oder Frau Stein, “Ich frag mich so manches Mal wie es kommt, dass die Spieler immer noch “braun” tragen.” Kurze Antwort: Weil Rot und Grün gemischt Braun ergibt.
Ich frage mich immer öfter, warum ich, bescheidener Akademiker, 1983 mit meiner Familie den Ausreiseantrag stellte, Berufsverbot und Abbruch der Karriere in Kauf nahm, hier im Westen wegen Dissidententums lange brauchte, um einigermaßen auf die beruflichen Beine zu kommen, wenn ich nun wieder im Jahr des Antrags angekommen bin. Leider muss ich feststellen, dass, bei allem, was die DDR an Untugenden auszeichnete, das Leben dort über- schau barer war, da man wusste, vor wem man nicht zu viel erzählte. Ich bin immer wieder er- schreckt darüber, wie wenig viele Alt-Bundesbürger, auch in meinem “Freundeskreis”, in der Lage sind, politische Zusammenhänge zu erkennen. Den meisten fehlt einfach geschicht- liches Wissen, und das Selbstbewusstsein, selbst zu denken. Die Gehirnwäsche hat man hier bis zum heutigen hohen Niveau perfekt hinbekommen - der Soschialistischen Einheitspar- tei ist das nicht gelungen. Die Masse des Volkes war zu störrisch.
Herr Broder, gewiss ist allerdings auch, würde das Pendel nach extrem rechts ausschlagen, solche Charakterlumpen die Ersten wären, die wiederum “Haltung” beweisen würden .Halt willfährige Büttel eines JEDEN Systems, freiwillig und ohne einen Anflug von Skrupel.
Zur ZEIT nur so viel: Als der Dichter und Dramtiker Botho Strauß es bereits vor Jahren wagte, Frau Merkel zu kritisieren, riet ihm der Rezensent der ZEIT den Gang in die Forensische. Das kenne ich gottlob nicht mehr persönlich, sondern aus Geschichtsbüchern aus einer Zeit, in der ein Verleger namens Hugenberg demokratischen Politikern Ähnliches nahelegte.
Karriere im freiesten Deutschland, das wir je hatten: vom Blockwart zum Blogwart.
“...und trafen den Chef von Deutschlands erfolgreichster Hetzseite zum Gespräch in dessen Küche”... Mensch Herr Broder, dass sie die Nachwuchs Gesinnungsschnüffler von der Zeit bei sich in der Küche hatten, haben Sie hier leider nie erwähnt. Ich finde die Zeit Bengel langweilig, weil nix Neues rüberkommt. Viel schöner finde ich die Kurzmeldung, dass die Achse kurz davor ist steht unter die Top 50 Online Journaillen zu kommen. Dafür vielen Dank!
“Die Mitläufer mussten nur von braun auf rot umschalten, und schon durften sie wieder mitmachen.” Sorry Herr Broder aber beide Farben sind von je her zwei Seiten der gleichen abgegriffenen Medaille. Das verbindende Schlüsselwort lautet “Sozialisten”. Die mussten noch nie wirklich umschalten, es waren immer die Gleichen, nicht nur in ihren menschenverachtenden “Methoden” und ihren stets “roten” Fahnen. Bedauerlich ist nur das die sogenannten Roten bis heute mit ihrem Dreck durchkommen und nie zur Verantwortung gezogen wurden. Die Rumänen sind uns diesbezüglich rund 30 Jahre vorraus, deren „Nürnberger Prozess“ dauerte nur wenige Minuten während wir den Mauermördern auch noch Renten zahlten. Da verwundert es nicht, das diese Typen längst wieder alle Instanzen durchsetzt haben, wähnen sie sich doch noch immer als die Guten.
Oberbedenklich ist, daß derlei handwerkliche Pfuscherei in der Tat noch von der Chefredaktion abgesegnet wird. Anders geht doch kein Artikel raus, wenn ich mich nicht irre. Das veranschaulicht ganz deutlich, wie verzichtbar Fakten und Realitäten mittlerweile geworden sind. Von Lehrbüchern, die familiäre Aktivitäten hinterfragen und daraus Rückschlüsse auf deren politische Haltung ziehen, bis hin zur Erkennung physiognomischer Merkmale ist es gar nicht mehr so weit. Und gerade von diesen Rübenzählern, die geistig ein Lager nach dem anderen aufmachen und das eine vom anderen separieren, müssen sich Leute wie Broder, Samad, Lengsfeld etc. als Spalter beschimpfen lassen. Denunziantentum wird uns mittlerweile als Zivilcourage verkauft. Das kommt mir alles so bekannt vor…... Ich weiß, da juckt’s manchmal in den Fingern. Vielleicht, Herr Broder, nehmen Sie doch noch mal Boxunterricht.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.