Wenn die Ökosozialisten das “neue Normal” predigen, meinen sie ausschließlich die geänderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die ihrer dogmatischen Ideologie von Klimaschutz, Genderrolle und Migration anbelangt. Wenn es um Themen geht, die die Rolle Staat, Eltern und Kinder, d.h. Staat und Familie anbelangt, dann sollen Kinderechte ins Grundgesetz eingearbeitet werden als Trumpf gegen die Eltern und die Erziehungsberechtigung benutzt werden. Wenn man sich unsere nächsten Verwandten ansieht, erkennt man, welche Rolle der Mutter in Beziehung zu ihrem Kind zugewiesen ist. Diese Rolle war in der Geschichte der Menschheit im Wesentlichen unstrittig, solange bis Ideologen erkannten, dass gesellschaftliche Veränderungen über die Erziehung der Kinder am Einfachsten ist. Rote und braune Sozialisten, Kommunisten, diverse Bewegungen zur Natur und Religionen zielen immer auf die Erziehung der Jugend ab. Sonntagsschulen, Koranschulen, FDJ und HJ - immer werden Eltern und besonders Mutter von ihren Kindern getrennt. Schmackhaft gemacht wird das mit Konsum, vermeintlicher Emanzipation und Gleichberechtigung. Seit ich denken kann (und ich bin ein alter grauhaariger Mann), wird an der Gleichberechtigung gebastelt, ohne dass man das Ziel vermeintliche Ziel erreicht hat. Frauen spielen eine immer größer werdende Rolle besonders in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, aber für die normale Frau bleibt im Wesentlichen alles beim Alten. Sie wird auch nicht gefragt, ob sie wirklich Karriere machen will. Der Gender Mainstream setzt das als selbstverständlich voraus. Was bleibt? Ich hoffe, dass Corona auch in dieser Frage wie ein Brennglas wirkt und die Frauen und Mütter sich über ihre persönliche individuelle Rolle klar werden und sich nicht von Frauen, die sich wie Eunuchen benehmen bevormunden lassen. Es kann sein, dass mir der Genderismus meine Meinung verbieten will, aber als alter grauhaariger Mann ist mir mittlerweile vollkommen egal, wer da auf der anderen Seite steht.
Stimmt schon irgendwie. Die Generation unserer Eltern ( jetzt so um 70- 90 ) hätten mit und auf Grund ihres “völlig veralteten Familienbild” überhaupt kein Problem mit der Kinderbetreuung in Coronazeiten gehabt. Hier und jetzt wird gejammert weil Frau oder Mann sich auch mal um das eigene Kind kümmern müssen. Irgendwie scheint mir das Familienbild unserer Eltern gesunder und vernünftiger !
“Mutterschaft ist keine Rolle”, so ist es. “Vom Vater hab ich die Statur, des Lebens ernstes Führen, von Mütterchen die Frohnatur, die Lust fabulieren”, formulierte Goethe. Die Lust zu fabulieren hat Goethe als Kind nicht zwischen Tür und Angel und zwischen 2 Terminen mit der Mutter aufgenommen, sondern im Lebensalltag mit ihr, der ein tätiger war, denn Haushalt war wirklich Arbeit. Kein Kühlschrank, keine Waschmaschine, kein Toaster, kein Backomat, keine Kaffeemaschine, etc. Einen Haushalt zu führen bedeutete etwas zu können, zu leisten. Im Essen das auf dem Tisch stand, materialisierte sich nicht nur die Notwendigkeit zu essen, sondern auch die Liebe und Arbeit der Mütter. Essen war nicht nur Sättigung, Pflege der Geschmäcker. Indem man aß, was durch sie auf den Tisch gekommen war, partizipierte man an ihrer Arbeit, ihrer Liebe, wenn, als Kind, auch nicht bewusst, aber dennoch wirksam. Niemand erzähle, 20 Jahre an der Kasse von Aldi zu sitzen habe einen höheren menschlichen und gesellschaftlichen Wert, als ein Kind groß zuziehen.
Welch ein wohltuender Artikel. Allerdings fehlt noch der brutale Satz “Der Staat ist unfähig die Kinder zu betreuen”. In jeder Hinsicht, Bindung bei den unter drei Jährigen - Halt, Hilfe und Erziehung bei den Älteren. Nichts davon bekommt er hin. Schauen wir doch einfach in unsere Schulen.
Vorsicht Blase: der Artikel handelt vor allem von Frauen mit Hirnschmalz und Wahlfreiheit. Für die Kinder weniger kompetenter Mütter, sieht es gerade nicht gut aus. Die Anfragen, Kinder wegen Gewalt aus Familien herauszuholen, steigen. Schulisch schwache Kinder werden ein ganzes Jahr verlieren, wenn nicht mehr, weil jetzt alle versetzt werden und das große Sieben ab Weihnachten losgeht. Klassen, Freundschaften und Strukturen, die Halt geben, werden durcheinander gewürfelt. Die Lattemütter werden ihren Nachwuchs durchbringen, was die anderen so machen, wird ihnen herzlich egal sein.
Womöglich eine respektierlichere Alternative zu dem Buchtitel “Muttertier” der Autorin ist vielleicht in der Bezeichnung “Muttermensch” (დედაკაცი, dedak’ac’i) einer alten kaukasischen Sprache zu sehen—eine Vokabel, die wir als “Frau” zu übersetzen gewohnt sind und die selbstverständlich in der frühen Neuzeit durch ein eigenes, nicht abgeleitetes Wort substituiert wurde: ქალი, kali).——Der Staatsform, die sich für die häufig beschworene “Mitte” dieses zusammengeschnürten EUropäischen Kontinents abzeichnet, ist gesamtgesellschaftlich, über ein- zwei Generationen hinweg, ein Regime vorangegangen, das vielfach ungebrochen im Schwange steht, regen Zuzug erhält und nicht ohne Hintersinn als “Hosenscheißer-Diktatur” bezeichnet werden kann—ein Regime, das wohlgemerkt, wenn auch nicht ohne Beihilfe, von Muttermenschen etabliert worden ist. Für die kleinen Damen und Herren Diktator*Innen gelten keine Grenzen; was zählt, ist der unbeugsame Wille des stimmgewaltigen ICH-leins, bis weit ins Frührentenalter hinein seine Bedürfnisse befriedigt zu sehen. Von Anbeginn an im Wesentlichen mehr Projektionsfläche des muttermenschlichen Wunsches nach Partnerschaft, Freundschaft und Gleichstellung mit dem Paargenossen, denn kleines Kind, würde frau (und damit: man) alles für es tun—außer ihm zur rechten Zeit die Segnungen der drei Ratschläge einer verquarzten, altmodischen Pädiatrie angedeihen zu lassen: Ruhe, Regelmäßigkeit, Reinlichkeit.
Mütter sind sozial unersetzbar, wie Väter sozial unersetzbar sind. Alle weiteren oder neuen Bezugspersonen sind Ersatz, wobei der Ersatz nicht biologisch das Original kopieren kann, so sehr sich das Halb- oder Vollwaisen bzw. neue Bezugspersonen wünschen. Grundsätzlich ist Mensch ein Herden- und Sozialtier. Hochentwickelte Affenarten erziehen und lehren gemeinsam den Nachwuchs, um die Art zu erhalten. Jahrelanges Homeschooling ist keine gute Idee in einer permanent, wachsenden und auf Verteilungs- und Machtkämpfe eingestellten Menschheit. Was soll eine zur eigenen Schulzeit - vorsichtig ausgedrückt - mittelmäßige bis “Gottseidank-ist-Schule-vorbei”-Mutter ihren eigenen Kindern vermitteln? In die heutigen Schulbücher schaut sie genauso ratlos wie die eigenen Kinder. Mein Sohn blieb die ersten drei Jahre zu Hause, dann ging er ein halbes Jahr halbtags, dann volltags in die Kita.
Alles gut und schön - es bleibt jedoch traurige und simple Realität, dass viele Frauen schlicht aus wirtschaftlichen Gründen dazu gezwungen sind, ihr Kind “abzuschieben” - was aus meiner Sicht nach wie vor eine massive Beleidigung und Herabsetzung des Erzieherberufes darstellt. Das aber nur nebenbei. Und: auch früher (welchen Zeitraum man da auch immer darunter verstehen vermag) war es NIE der Normalfall, dass Kinder ausschließlich und nahezu rund um die Uhr nur von der Mutter betreut wurden. Dazu hatten die Frauen auch FRÜHER gar keine Zeit, denn auch diese haben gearbeitet - eben auf dem Hof, dem Feld, im Geschäft des Mannes oder “nur” den Haushalt geschmissen. Da gab es aber in der Regel Oma, Tante, Cousine, unverheiratete (sitzengebliebene) Schwester, Nachbarin oder schlicht die älteren Kinder, die sich um die Jüngeren mit gekümmert haben. Aktuell befinden sich die meisten Familien in dieser Situation: quasi über Nacht wurden ihnen alle Ressourcen und Möglichkeiten, ihrem geregelten Leben nachgehen zu können, und damit so Petitessen wie Vorsorgen fürs Alter, Versicherungen bezahlen, Essen kaufen, Wohnraum bezahlen etc. einseitig aufgekündigt, während ihnen gleichzeitig nahezu NULL Alternativen geboten wurden. Diese katastrophale Ausnahmesituation, die für viele schlicht existenzbedrohend ist, jetzt als Chance auf ein besseres Miteinander mit der Familie und den Kindern zu sehen - kann man machen - hat aber für mich eher den Beigeschmack à la: lerne zu lieben, was du eh nicht ändern kannst.
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