Max Roland, Gastautor / 18.04.2019 / 06:25 / Foto: Olaf Kosinsky / 99 / Seite ausdrucken

Der Comedian: Ein Nachruf

Wir haben uns hier versammelt, um von einem guten Freund Abschied zu nehmen, der uns durch die Jahre und durch schwere Zeiten immer begleitet hat. Denn spätestens jetzt ist der Comedian endgültig tot. 

Comedy legte immer den Finger in die Wunde. Comedy konnte auch immer das, was man eigentlich nicht durfte: Schon während der Zeiten des Absolutismus durfte nur der Narr den König offen kritisieren und auch aufs Korn nehmen – etwas, was den normalen Untertan den Kopf kostete. Doch was kein König und kein Kaiser fertigbrachte, wird in der westlichen Gesellschaft durch Feministen und Linke Hypermoralisten vollbracht – der Mord an der Comedy. 

Die Szene aus dem Auftritt von Bernd Stelter ist dafür ein Paradebeispiel. Ganz Deutschland begann eine hysterische Debatte, weil eine Frau einen Witz nicht mochte. Ja, wir haben wirklich voller moralischer Empörung über einen Witz debattiert. Während man in den 1970ern noch ungestraft mit der NS-Vergangenheit kokettieren und witzeln konnte, wie es Jonny Burchardt tat, ist heute selbst ein lapidarer Witz über einen komplizierten Namen vermintes Gebiet.

Annegret Kramp-Karrenbauer ist eben ein ungewöhnlicher Name – aber darüber lachen geht gar nicht! Zahlreiche Journalisten sprangen der feministischen Spaßkillerin von Bernd Stelters Auftritt bei und belehrten vor ihren Macbooks bei einem Chai-Latte von Starbucks den Comedian, der ja als weißer, alter Mann mit seinen sexistischen Witzen ja wirklich so von gestern wäre. Das sind übrigens die gleichen Leute, die über den natürlich deutlich besseren Namenswitz „Bernd Höcke“ lachen oder aus dem Vornamen von Alice Weidel „Alice im Wunderland“ machen. Manchmal ist diese Sache mit der Selbstreflexion auch schon echt schwierig. 

Aber auch AKK selbst geriet in die Kritik. Einst noch das Opfer eines „sexistischen“ Witzes, war sie jetzt das Opfer des moralinsauren Empörungsmobs, als sie es wagte, das Thema „drittes Geschlecht“ in Karnevalsmanier aufs Korn zu nehmen.  Auch hier waren die professionell Empörten nicht weit„Guckt euch doch mal die Männer von heute an: Wer war denn von euch vor kurzem mal in Berlin? Da seht ihr doch die Latte-Macchiato-Fraktion, die die Toiletten für das dritte Geschlecht einführen! Das ist für die Männer, die nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen oder schon sitzen müssen! Dafür – dazwischen – ist diese Toilette“, sagte die CDU-Chefin. Und mit diesem Witz scheint sie genau jene Latte-Macchiato-Fraktion getriggert zu haben: Treffer versenkt, der hat gesessen. 

Die Sitzpinkler sind jetzt empört

Genau diese Latte-Macchiato-Fraktion, diese Milchkaffee-Männchen, diese Sitzpinkler sind jetzt empört auf die Barrikaden gezogen. Weil ihnen ein Witz nicht gepasst hat. Ole Siebrecht, ein dünner junger Mann in seinen 20ern, der in Leipzig studierte und jetzt „volontierter Journalist“ ist, schreibt für „ze.tt“ (den Versuch der „Zeit“, das neulinke „jugendliche“ Kampfblatt Bento zu kopieren) , wie schlimm dieser Witz von Kramp-Karrenbauer gewesen wäre. Was dem Milchkaffee-Männchen oder der dauerempörten Feministin nicht passt, ist also nicht „schlechter Humor“ – sondern direkt böse, schlecht und fast schon strafbar. Die dürren Arme junger Beta-Männer gehen hoch, um das Händchen zur Faust zu ballen – auf zum letzten Gefecht gegen jeden Widerstand. Wenn Männer sich über die Witze einer Frau echauffieren, sagt das mehr über den Verfall der Männlichkeit aus als jeder Latte Macchiato mit Sojamilch. 

Aber nicht nur Feminismus und regressiv-linker Tugendterror haben Comedy getötet. Ein weiteres Thema ist auch der Islam. Charlie Hebdo ist jedem ein Begriff: Wer über den Islam witzelt, riskiert wortwörtlich seinen Kopf. Nicht nur durch Terroristen, sondern durch viele, radikale Moslems. Witze über und Kritik am Islam ziehen gerne mal Morddrohungen nach sich: Dieter Nuhr und Andreas Thiel können davon erzählen. Wer den Islam gewalttätig nennt, soll getötet werden – so schreiben die Fusselbärte ihre ganz eigene Pointe. Und die Solidarisierung mit den Opfern dieser Fusselbärte kommt auch nur halbherzig: Joa, naja, also er hätte ja vielleicht nicht den Islam beleidigen sollen.

So kapitulieren wir vor dem Diktat der Salafisten und Djihadisten, im Namen der Toleranz. Diese Haltung war nach dem Angriff auf Charlie Hebdo 2015 weit verbreitet. Muslimische Netzprediger verurteilten die Tat zwar alibimäßig – aber äußerten doch Verständnis. Die vom Öffentlich-Rechtlichen finanzierten muslimischen Youtuber „Datteltäter“ stellten die Karikaturen von Charlie Hebdo mit antisemitischen Karikaturen im „Stürmer“-Stil auf eine Ebene und forderten eine Einschränkung der Meinungsfreiheit. Menschen werden wegen Karikaturen durch muslimische Terroristen ermordet: Und diese Leute stellen sich vor die Kamera und fordern die gesetzliche Einschränkung solcher Karikaturen.

Das Ziel bleibt das Gleiche: Die einen setzen es mit der Kalaschnikow durch, die anderen mit Opferrolle und Gesetzbuch. Und gegenüber all denen wird noch Verständnis geäußert: Willkommenskultur wäre das beste Mittel gegen Terrorismus, sagen die Grünen. Als ob wir einen Terroristen deradikalisieren, indem wir ihn und seine Ideologie nicht auslachen, sondern als „Mitbürger mit Explosionshintergrund“ wieder mit offenen Armen empfangen.

„Heute-Show“: So sieht politisch korrekte Comedy aus

Welche Art von Comedy hat im Tugendterror noch Bestand? Die angepasste. Ob Christian Ehring von „Extra3“ oder Oliver Welke von der „Heute-Show“: So sieht politisch korrekte Comedy aus. Ist zwar nicht besonders intelligent und geht über „Ha, die Nazi-AfD!!“ oder „Guck mal Trumps Haare, und der ist ja auch Orange, haha“, nicht mehr hinaus – aber läuft keine Gefahr, durch den Mob der Moralinsauren angegriffen zu werden. Und ist durch per Zwang eingezogenem „Rundfunkbeitrag“ auch vor den Gesetzen des Marktes sicher. Ich kann mich noch erinnern, als die Heute-Show ihren Instagram-Account mit „Witzen“ über ein Bild von Alexander Gauland, der eine Banane aß, zumüllte. „An der Banane war eine braune Stelle mit Hundekrawatte“. Vielleicht sollten wir unseren Rundfunkbeitrag freiwillig erhöhen, um uns vor solchen Tiefflieger-Gags in Zukunft zu schützen.

Früher war es verboten, einen Witz über die Elite zu machen: Wer einen Spruch über Hitler machte, war schnell weg. Wer über den absolutistischen Herrscher witzelte, wurde wegen „Majestätsbeleidigung“ weggesperrt. Und heute? Heute schaffen die linken Eliten eine neue Kaste derer, über die ein Witz Konsequenzen hat. Minderheiten oder andere „geschützte“ Gruppen wie Frauen sind für den Comedian unberührbar, wenn er nicht in einem Shitstorm versinken möchte. Die neue Elite hält sich auch ihre Hofnarren: Welke und Co. bringen die politische Agitation der Linken, nur halt mit – meist mittelmäßiger – Pointe. 

Die Freiheit des Witzes ist immer ein guter Gradmesser für die Freiheit einer Gesellschaft. In jeder freien Gesellschaft ist eben auch der Witz frei, während man in der DDR, in NS-Deutschland oder in der Sowjetunion für den falschen Witz ins Gefängnis kam. Heute stehen wir zwar nicht wieder dort – aber sind längst nicht so weit davon entfernt, wie wir glauben. Wie lange wird es noch dauern, bis ein Witz wie der von Kramp-Karrenbauer über das dritte Geschlecht als „Hassrede“ gilt und unter dem schwammigen Volksverhetzungs-Paragraphen strafbar wird?  

Mit der Festlegung dessen, worüber man lachen darf und worüber nicht, gehen die Feinde der Freiheit den Weg der Totalitären – nur diesmal mit der Moral als Casus Belli gegen die offene Gesellschaft. Man kann Witze geschmacklos finden, man kann darüber diskutieren, was Humor ist und was nicht – aber die Einschränkung der Meinungsfreiheit, ob durch öffentlichen Druck und Hexenjagd oder durch die Institutionen mit Richtern und Paragraphen, ist der vielleicht autoritärste Weg, den man wählen kann.

Alles bekämpfen, was die Realität ausdrückt

Machen wir mal einen Ausflug über’n Teich: Der bekannte US-Comedian Jerry Seinfeld hat beschlossen, nicht auf einem Universitätscampus aufzutreten. “Ich trete nicht auf Colleges auf. Viele sagen mir: Bleib bloß von Colleges weg: Sie sind zu PC.“ Seinfeld kritisiert: Die Studenten wollen empört sein, ohne die Worte wirklich zu verstehen, die sie schreien. „Das ist rassistisch! Das ist sexistisch!“ Seinfeld: „Die wissen nicht mal, was sie verdammt nochmal sagen.“ 

Der amerikanische Stand-Up-Comedian Owen Benjamin kritisiert, dass die etablierten US-Comedians immer weniger mit Comedy zu tun haben. Late-Night-Comedy sei tot. Stephen Colbert, der bekannte Comedian, ist heute wie die CNN-Kommentatorin Rachel Maddow, nur mit Punchlines. 

Letztendlich geht es in vielen Fällen aber auch nicht um gute oder schlechte Witze – ich finde weder Stelters Doppelnamenwitz noch Kramp-Karrenbauers Spruch auf humoristischer Ebene besonders herausragend – sondern um die Hoheit über den gesellschaftlichen Diskurs, um die Deutungshoheit in der Debatte. Es geht nicht darum, ob der Witz über die dritte Klokabine gut ist oder nicht – sondern darum, ob man die Aufhebung der Binarität der Geschlechter kritisieren oder die Absurdität dieser Idee aufzeigen darf. Es geht nicht darum, ob Karikaturen über den Islam witzig sind: Sondern darum, ob man die in solchen steckende Kritik an dieser Religion äußern darf. Denn in allen Witzen steckt ein Kern Wahrheit – sonst hätte er keine Pointe.

Ein Witz, der nicht in der Realität verankert ist, ist nicht witzig. Leider ignoriert die moderne Linke die Realität – deswegen finden sie viele Witze auch nicht witzig. Die Realität wollen sie nicht wahrhaben – und bekämpfen alles, was diese ausdrückt, auch und vor allem den Witz. Denn er ist gefährlich: Witze waren immer ein Ventil, um gesellschaftlichen Druck abzulassen. Durch Witze konnte man Themen ansprechen, die gesellschaftlich tabuisiert waren, über die man sonst nicht sprechen konnte. Wenn es jetzt von linksregressiven Schreiberlingen heißt, dass man auch an Karneval nicht mehr über alles Witze machen dürfe, dann zeigt das eines: Die Linken fürchten um die gesellschaftlichen Tabus, die sie geschaffen haben.

Die gesellschaftlichen Kultivierung der Mimose

Vielleicht ist das aber auch nur ein Teil des Problems. Die Frau, die Stelters Show unterbrach, hatte laut eigener Aussage selber einen Doppelnamen und wollte einen Witz darüber „nicht über sich ergehen lassen“. Eine Gesellschaft, in der die Opferrolle einen heraushebt, kultiviert eben Hypersensibelchen, die keinen Witz ertragen können, die einen auch nur im entferntesten selbst betreffen. Ich bin Bremer – man kann sich gar nicht vorstellen, was ich mich anhören darf, wenn ich in Bayern bin. Ungerechte Welt, blöde Bayern, alles doof? Nö. Ich lache ja selber darüber – weil viele dieser Witze vielleicht auch nicht ganz so weit hergeholt sind. Und wenn ich Hamburg besuche – unsere große Rivalenstadt – krieg ich auch oft genug ein paar Sprüche mit auf den Heimweg. Nicht schlimm: Ich revanchiere mich beim nächsten mir bekannten Hamburger in der Heimat.

Über sich selbst lachen zu können, ist aber eine Fähigkeit, die ausstirbt. Denn in einer Gesellschaft, die jeden von der Wiege bis zum Sarg in Watte packt, die den Kindern in der Schule mit Sätzen wie „Ihr seid alle Gewinner“ eine übermäßige Selbstüberschätzung einpflanzt und in der jeder etwas ganz, ganz besonderes ist, ist man eben empfindlicher, wenn jemand kommt und an dieser rosa Wattewelt rüttelt. Dünnhäutigkeit als Gesellschaftskrankheit. Und so stirbt der Comedian, weil immer mehr Leute seinen Witz eben nicht als Witz, sondern als persönlichen Angriff sehen. Manchen möchte man irgendwie mitteilen, dass sie vielleicht nicht so wichtig sind, wie sie sich nehmen. Aber wo jeder zum kleinen Sternchen gemacht wird, wird der Fakt, dass die Erde sich nicht um einen selbst dreht, zu etwas Schmerzhaftem. Sich ein dickes Fell zuzulegen, wäre natürlich eine Möglichkeit – aber Fell ist nicht vegan, kommt für die linke Moralpolizei also nicht in Frage. 

Der Tod des Witzes ist also letztendlich nur die logische Konsequenz der gesellschaftlichen Kultivierung der Mimose, die wir erleben. Wo die Opferrolle einen besonders macht, wird sie zelebriert, und wo Empörtsein einen Wert hat, wird natürlich auch keine Gelegenheit dazu ausgelassen. Was für eine arme Sau du bist, wenn du keinen Grund hast, eine arme Sau zu sein. Und wie empörend, wenn man sich nicht empören kann! Entschuldigung, kann ich „arme Sau“ noch sagen, ohne dass sich Muslime und Vegetarier angegriffen fühlen? 

Das Gute ist: Eine Witzpolizei ist unbeliebt. Vielleicht applaudierten die linken Medien der Frau, die empört bei Bernd Stelter auf die Bühne stürmte – aber die Mehrheit wird diese Aktion als störend, unnötig und nervend empfunden haben, und in der Störerin nicht etwa eine Kämpferin für Gleichberechtigung, sondern eine hysterische, nörgelnde, humorlose Frau gesehen haben, eine Art von Person, die jeder irgendwoher kennt, und die mit ihrer Hypersensibilität eigentlich nur alle in ihrem Umfeld nervt. Wahrscheinlich hält sich die junge Dame für äußert humorvoll – weil sie sich jeden Freitagabend halb totlacht, wenn Oliver Welke mal wieder auffällt, wie lustig die Hundekrawatte von Alexander Gauland doch eigentlich ist. Brüller, oder? 

Um den Immer-Beleidigten und den Hypersensibelsten im Land nicht auf den Schlips zu treten, riskieren wir die Freiheit des Witzes – und damit die Freiheit des Wortes. Das ist tatsächlich gar nicht witzig. 

Max Roland, 18, ist Abiturient .Dieser Beitrag erschien zuerst auf Apollo-news.

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H.Roth / 18.04.2019

Humor ist eine zu ernste Sache, als dass man darüber lachen sollte. Darum ist ein Leitdfaden für den richtigen Umgang mit Humor dringend erforderlich. Bevor Sie also in Zukunft frei herauslachen, schauen Sie sich erst einmal um, wer Ihrem Lachen zuhören könnte. Ist die Luft rein, überlegen Sie bitte zuerst, wer den Witz erzählt und ob derjenige überhaupt befugt ist, Witze zu machen. Kann er/sie/es eine staatliche Genehmigung hierfür vorweisen, so prüfen Sie bitte den Inhalt des Witzes, ob er frei von rassistischen, sexistischen, genderkritischen, regierungskritischen, und sonstigen bedenklichen Inhalten ist. Ist der Witz in diesem Sinne unbedenklich, so lachen Sie frei heraus. Und damit beginnt der schwierigste Teil des Humors. Denn nichts kann so leicht missverstanden werden, wie das Lachen. Es muss eindeutig sein, dass sie sich nicht über den Witz lustig machen, oder gar über den, der ihn erzählt, sondern eindeutig über den Inhalt des Witzes. Ihr Lachen darf also weder zu laut, noch zu leise oder gar ironisch angehaucht sein. Es darf weder zu lang, noch zu kurz sein. Üben Sie das richtige Lachen also immer wieder, wenn Sie alleine sind. Und begehen Sie nicht den Fehler, einmal NICHT zu lachen, wenn alle anderen es tun. Denn damit machen Sie sich verdächtig, ein heimlicher Konterrevolutionär zu sein, der mit seiner Weigerung zur Teilnahme am betreuten Humor, das ganze System untergräbt, wie die Kaninchen den Kontinent Australien.

Reinhard Schilde / 18.04.2019

Herr Roland, besten Dank für Ihren klasse Beitrag. Zum Lachen ist das ja alles nicht mehr. Leider vorbei die Zeiten, als es noch richtig gutes politisches Kabarett gab. Ich entsinne mich da z.B. an “Pelzig unterhält sich” mit Frank Maria Barwasser auf dem bayrischen 3. Programm oder “Neues aus der Anstalt” mit Urban Priol und Georg Schramm. Der Priol ist mittlerweile ein zahnloser Tiger, der mit dem Wind heult und den Schramm hat man zumindest im ÖR kaltgestellt, der war zu direkt. Barwasser wurde irgendwann in die ARD geholt und schon war die Luft raus. Wie ihm ging es einigen, es sei denn, sie haben sich dem System angepasst. Und heute? Es gibt noch einige Lichtblicke, wie Dieter Nuhr oder Vince Ebert, die sind noch nicht komplett verbogen. Ansonsten, die “heute”-Show mit Welke und ihrem Mainstream-Klamauk der übelsten Sorte steht symptomanisch für den größten Teil der Spaßbranche im schönsten Deutschland aller Zeiten. Glücklicherweise gibt es auf der Fernbedienung den Off-Button, man muss sich das wirklich nicht antun..

Brils Brigitte / 18.04.2019

Das Angebot, Opfer und damit moralisch grundsätzlich überlegen zu sein, ist tödlich. In den 70ern in der DDR hatten die Schwulen Humor und nahmen nicht nur Stinos (Stinknormale), sondern auch sich selbst auf die Schippe. Da hatten sie noch Spaß. Vorneweg die “Tucken” (mutige Leute).  Es genügt die einfache Toleranz, leben und leben lassen.

Gabriele Schulze / 18.04.2019

Darf ein Veganer bzw. Vegetarier “is mir wurscht sagen”?  Kompliment für diesen Artikel. Trauriger Zustand in diesem Land, und nicht nur in diesem. Wieso, weshalb, warum - wer nicht fragt, bleibt dumm.

Werner Gerhard / 18.04.2019

Konnte ich gerade am eigenen Leib erfahren, einen Witz über jemanden gemacht, der selber meist auf Kosten anderer lacht, und schwups lief er zum Chef…. Momentan stehe ich im Stau, denke kurz an den ganzen Gender-Scheiss, an die absolut unnotwendigen Themen die zu Problemen gemacht werden, wundere mich, warum es hier nicht klappt eine einfache Rettungsgasse zu bilden, die eigentlich notwendig wäre (um) und Menschenleben (zu) retten (kann)!?! Dann denke ich, Germany was ist aus dir geworden…

Thomas Koch / 18.04.2019

Woran erkennt man einen guten Comedian? Daran, dass er ohne Trump-Witz auskommt. Was die Mehrzahl der heutigen Comedians so darbietet, sind meist Hasskommentare unter dem Deckmantel der künstlerischen Freihheit. Ihr Vorbild muss Carl Eduard von Schnitzler sein, der jeden Montag Abend im DDR-Fernsehen seinen Hass auf den “Westen” freihen Lauf lassen konnte. Heute wird so etwas in Dauerschleife im “Westfernsehen” gesendet. Kein Ossi hätte unter den heutigen Umständen Westfernsehen geschaut. Aber die SED hätte es wahrscheinlich ausdrücklich erlaubt. Aber was ist noch widerwärtiger als solche Comedians? Die Zuschauer, die sich vor Lachen auf die Schenkel klopfen, als kletzten auf einer Karnevalsveranstaltung ein Redner Donald Trump mit einer Kanalratte verglich. Wenn man das so sieht, muss man sich doch wirklich fragen, wie dumm jemand sein muss, wenn er heute noch die Frage stellt: “Wie konnte das damals nur passieren?”

Roland Stolla-Besta / 18.04.2019

@ Stefan Lanz   Ich meide schon seit Jahren den ÖR-Comedy-Schwachsinn. Aber im BR gibt’s noch Politisch-Unkorrektes, wie die von Ihnen genannte Gruberin, dann auch noch „Grünwalds Freitagscomedy“ und die „Brettl-Spitzen“, die wos sowas von dschendermäßig grauslig san, das einem dös Herz gfreit! Im übrigen war ich erstaunt, als ich am Ende des Textes des Autoren Alter las! Formal, sprachlich, inhaltlich top!! Und das nicht nur, weil er irgendwie mein Namensvetter ist, dafür können wir beide ja nix. Aber auch in der PISA-Generation gibt es zum Glück hoffnungsvolle Ausnahmen!

S.Kaiping / 18.04.2019

Mir kommt eine Sendung des DLF vor etlichen Jahren in Erinnerung; den Titel kenne ich nicht mehr. Mir ist auch nur sinngemäß folgendes so Erinnerung: ‚Niemand könne heute mehr richtig beleidigt sein. Beleidigtsein sei heutzutage nichts anderes als Wurstigkeit.‘

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