Der Bundesadler im Regenbogen

Das neue Facebook-Bild der Bundesregierung zeigt den Bundesadler mit Regenbogenflagge. Warum muss sich Deutschland der Lächerlichkeit preisgeben? Ich möchte das alte Deutschland zurück, wenn das denn noch möglich ist, aber schnell!

So sollte ich nicht in den Tag hineingehen. Die erste Amtshandlung jeden Morgen ist bei mir der Blick auf meinen Facebook-Account, um zu sehen, was da abgelaufen ist in der Nacht. Als erstes wurde mir das Posting meiner Freundin Tabea angezeigt. Sie erwähnte, dass das kein Fake sei, sondern die Seite der Bundesregierung auf Facebook ist. Schockmoment! Wenn sie nicht erwähnt hätte, dass das kein Fake ist, wäre ich zu 100 Prozent davon ausgegangen, dass es einer ist. Ich hielt es nicht für möglich, dass sich Deutschland nach außen so unseriös präsentiert.

Sofort ging ich auf die Seite der Bundesregierung. Dort sah ich folgendes Bild (siehe Titelbild). Der, dem das eingefallen ist, wird die Idee, den/die/das Bundesadler:in in Regenbogenfarben des LGBTQI zu umranden, sicher großartig gefunden haben. Das Kürzel stammt bekanntlich aus dem Englischen und beinhaltet die Anfangsbuchstaben von: Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer und Intersex. Mich hatte zuerst nur der regenbogenfarbige Rand geschockt. Erstens suggeriert er doch eine Art der Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen, die heterosexuell sind. Zweitens können in diesem Land die Geschlechter doch leben wie Du und ich.

Der Schock sollte noch größer werden, als ich auf der/die/das Bundesadler:in klickte. In der Vergrößerung erschien die LGBTQI-Fahne in voller Pracht. Etwas Deutschland, in Form eines schmalen Schwarz-Rot-Gold-Streifens gab es zum Glück doch noch. Eigentlich müsste man, um das Gesamtbild Deutschlands zu komplettieren, noch die türkische, syrische, afghanische Fahne und so weiter draufpacken.

Warum muss sich Deutschland der Lächerlichkeit preisgeben? Ich möchte nicht mehr dazu schreiben. Ich möchte mein Deutschland zurück, wenn das denn noch möglich ist, aber schnell!

 

Ahmet Refii Dener, geb. 1958, ist deutsch-türkischer Unternehmensberater, Blogger und Internet-Aktivist aus Unterfranken. Mehr von ihm finden Sie auf seiner Facebookseite.

Foto: Screenshot via Facebook

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A. Ostrovsky / 07.06.2023

Der Drogeriemarkt Rossmann stoppt den Verkauf des Rammstein-Parfums. Ich bin untröstlich, dass ich zu spät erfahre, dass die überhaupt sowas verkauft haben. Kann mal jemand beschreiben, wie das “geduftet” hat. Aber es war nicht alles schlecht in Rammstein!

Karsten Dörre / 07.06.2023

@Sabine Heinrich, “...geht es nicht nur Ihnen als aufgeklärtem, gebildetem Moslem an den Kragen…” - Als aufmerksamer Leser der Achse weiß ich, dass Ahmet Refii Dener kein Moslem ist. Zudem ist man mit türkischen oder arabisch klingenden Namen keineswegs automatisch Moslem, so wie man in Deutschland mit deutsch klingendem Namen nicht automatisch Katholik ist.

A. Ostrovsky / 07.06.2023

Da soll mal einer sagen, Geschlecht wäre nur eine kulturelle Verirrung. Es ist nicht nur kulturell. Kulturell schon gar nicht! Aber ganz schlimm sind die, die gar keins haben! Der Phantomschmerz!!!!

A. Ostrovsky / 07.06.2023

@Gunther Lotze : >>Für diese Vergewaltigung jeglicher grafischer Elementargesetze wäre der Schöpfer an unserer HS von Frau Dr. Tost mit einer Peitsche aus dem Seminarsaal gejagt worden….<< Das müssen Sie “ein für alle Mal” auch begreifen. Wer die Deutungshoheit hat, was wahr ist, darf auch festlegen, was schön ist. Diese Frau Dr. Trost, sofern sie noch bei Trost ist, ist gefährlich! Wangenhalt, schreiten sie um! Verunglimpfung mit der Petsche, das ist ja mal ein starkes Stück! Das hat selbst Donna Dolores nicht gewagt! Obwohl es sie gejuckt hätte…

Lutz Gütter / 07.06.2023

Die Regenbogenfahne ließ Thomas Müntzer entwerfen, allerdings nicht für Schwule, Lesben, 187453 verschiedene Geschlechter und enthirnte Wokesters. Sie war Symbol der aufständischen Bauern im Bauerkrieg um 1525. Mit anderen Worten, es handelt sich um einen Fall kultureller Aneignung.

A. Ostrovsky / 07.06.2023

@Dr. Dirk Reitz : Ich sage mal so. Wenn man einem Politiker erstaunt zurufen würde, “Du hier, und nicht in Stammheim”, wäre es auch keine Verunglimpfigung, wenn das Erstaunen echt ist.

Gunther Lotze / 07.06.2023

Für diese Vergewaltigung jeglicher grafischer Elementargesetze wäre der Schöpfer an unserer HS von Frau Dr. Tost mit einer Peitsche aus dem Seminarsaal gejagt worden…..

Hjalmar Kreutzer / 07.06.2023

Ich hätte es auch für ein Fake gehalten. In der Sendereihe „Lesestunde“ des „Kontrafunk“ wurde ich auf Jörg Bernigs Roman „Eschenhaus“ aufmerksam, unbedingte Leseempfehlung, eine starke poetische Sprache! Ich frage mich mittlerweile, ob der Autor eine Dystopie entwickelt hat oder eine seherische Gabe besitzt: In Deutschlands naher Zukunft werden Schwarz-Rot-Gold und die Bezeichnung Deutschland abgeschafft. Vorerst heißt das Land nur Bundesrepublik, da ein politisch korrekter Name, der keine Identität beleidigt, noch nicht gefunden wurde. Die Bundesländer und ihre Namen werden von Lobbygruppen der Immigranten weg geklagt, da diese sich durch „Bayern, Sachsen“ usw. ausgegrenzt fühlen würden und durch den PLZ entsprechend von 0 bis 9 nummerierte Distrikte ersetzt. Die drei Buchreligionen verschmelzen zur O nly T rue REL igion OTRELia, deren Konvertiten immer mehr exterritoriale Gebiete mit eigener Gesetzgebung, Gerichtsbarkeit und den Alltag bestimmenden Kleidungs- und anderen Vorschriften zugestanden werden. Diese Vorschriften werden aber durch Ordnungstrupps auch schon im Rest der Bundesrepublik durchgesetzt. Insbesondere werden Frauen angehalten, sich „angemessen“ zu kleiden und ihr Haar zu bedecken. Für die Protagonistin des Romans gibt es Hoffnung, da sie als Fluchtpunkt unverhofft das „Eschenhaus“ in Wales an der Küste der „Keltischen See“ erbt. Ich bin auch erst auf S. 108 von 400 und gespannt, wie es ausgeht. Kaufen!

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