Herrlich, Herr Lupus.
Nichts Neues. In der DäDäÄrr gab’s die “Volkskorrespondenten”, die in “Organen der SED” - so hießen die auf Linie agierenden Zeitungen - Basisnähe suggerieren sollten. Sie haben so wenig wie alle anderen Propaganda-Instrumente verhindert, dass Blockflöten und Honeckers Schalmeienorchester im Ansehen des Volkes auf dem letzten Loch bliesen.
Was bedeuten denn die großen grauen Flächen in dem PDF der Reporterfabrik? Will man hier schon mal andeuten, was in Zukunft mit falschen Meinungen passiert, nämlich dass sie geschwärzt und ihre Autoren angeschwärzt werden? Hier bietet sich zwangsläufig eine Zusammenarbeit mit der Stasi-Kahane-Stiftung an, die ja gern eine Anzeige zuviel als zuwenig erstattet sehen will. Und sollte sich Correctiv vielleicht nicht besser in PolitischesCorrectiv umbenennen, um besser auf die tatsächlich beabsichtigen Tätigkeiten hinzuweisen?
Es ist dem Bürger untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Volkstribunen anzulegen. Oder mit anderen Worten: Wir wollen euch zu freien und kritischen Menschen erziehen. Aber tut gefälligst das, was wir für gut halten, und zweifelt an den anderen, nicht an uns.
Hundertprozentig treffend.
Ich frage mich, was da für ein Aufwand betrieben wird, ich frage mich, wieviel Millionen an Steuergeldern in diese Thematik versenkt werden, wieviele Personen dieser Wirtschaftszweig inzwischen beschäftigt. Es wäre mal interessant, dazu Zahlen zu sehen. Wieviele FakeNews gibt es in Deutschland denn täglich/jährlich? Eine neue Wirtschaftsidee ist erfunden worden, die ähnlich den Mechanismen der geschürten Angst vor der Erderwärmung betrieben wird. Ein Geschäft mit der Angst, null produktiv, aber mit positivem Effekt für die politische Ebene. Insofern - sehr sehr clever, die lachen sich sicher alle täglich ins Fäustchen und die breite Öffntlichkeit spielt (immer noch) bereitwillig mit - Hauptsache 2 geleaste Autos und 2 Urlaube im Jahr…
“Die vierte Gewalt”. Statt den Journalismus als das zu begreifen, was er in 95% der Fälle ist, nämlich ein schlichter und meist profaner Broterwerb für Menschen mit Schreib- und/oder Sprechtalent, wird hier eine Überhöhung in himmlische Sphären vorgenommen, die ihresgleichen sucht. Diese Hybris bildet dann das Schwert und Schild, die man gegen jede Form von Kritik am Journalismus in Stellung bringt, egal wie berechtigt sie sein mag: “diese Kritik ist ein direkter Angriff auf die Demokratie!”. Man könnte es auch die Demokratiekeule nennen. Von daher wundert es mich kein bisschen, dass die Demokratiekeule nun auch gegen die unliebsame Konkurrenz der sozialen Medien eingesetzt wird, indem unterstellt wird, Facebook und Co würden die Demokratie gefährden und daher entsprechende “Correctiv-Maas-nahmen” erforderlich.
Die nochhalbetablierten Infojongleure sehen ihre Felle davonschwimmen. Ein letztes Strampeln in der Flut - blub blub, weg waren sie.
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